Am 18. Mai startet auch Berlin Thunder in die fünfte Saison in der European League of Football. Einige Dinge sind neu, vieles unverändert. Über den Wechsel in das Preussen-Stadion wurde hinreichend berichtet. Bemühungen um eine zentralere Spielstätte wären im Vorfeld an den für Berlin nicht untypischen Hindernissen gescheitert: Zum einen ist die Stadionsituation in der Stadt, auch durch den Abriss des Jahn-Sportparks, extrem angespannt, andernorts gäbe es Auflagen, die einem Nutzungskonzept mit ELF-Football widersprachen wie Lärmschutz oder TV-Tauglichkeit. Mit dem BFC Preussen hatte man eine gleiche Interessenlage - und das Gelände gehört nicht dem Senat, sondern dem Verein.
Das machte viele Entscheidungen einfacher. Thunder-Manager Moka meinte dazu: "Nicht sexy, aber ehrlich!" Das ist im Übrigen auch die Devise für dieses Jahr: Berlin ist anders, Berlin ist nicht schön, aber hier muss man hart arbeiten, um zu gewinnen! Die Arbeiter sind die Spieler von Head Coach Jag Bal, und die seien maximal vorbereitet. Die Vorbereitung lief geräuschlos und unauffällig ab.
"Ich mag es, wenn wir als Underdog gehandelt werden, wir brauchen keinen Lärm in der Vorbereitung. Das Team ist bereit und wird am Sonntag zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben. Sicherlich hätte ich mir mehr Tiefe im Kader gewünscht, aber das Budget gab vorerst nicht mehr her. Doch dafür können wir mit Qualität überzeugen", verspricht der Kanadier.
Die Fans können sich am Sonntag davon überzeugen. Auch wenn einige sich in den vergangenen Wochen mehr Transparenz und Kommunikation gewünscht hätten. Das alles soll Sonntag vergessen sein, wenn gegen die Cologne Centurions um 13 Uhr die Thunder-Saison startet. "Der Vorverkauf lief gut an", hieß es aus der Geschäftsstelle von Thunder, "und wir sind gespannt, wie viele Fans den Weg nach Lankwitz finden."
Einen Tipp haben die Verantwortlichen auch für ein weiteres Berlin-typisches Problem, die angespannte Parkplatzsituation. Denn es gibt trotz aller Schwierigkeiten in letzter Zeit auch Berlin-typische Vorzüge: einen im Großen und Ganzen funktionierenden ÖPNV. Die Busse X83, 181 und 283 halten direkt vor dem Stadion. Und ein "Außenbezirk" ist Lankwitz eigentlich auch nur aus touristischer Perspektive beziehungsweise aus jener von Zugezogenen. Der Südwesten Berlins - als ehemaliger amerikanischer Sektor West-Berlins - ist Football-historisch gesehen eigentlich die ursprüngliche Heimat der Berliner Football-Community.
Im neuen Konzept von Thunder will man vor allem auf Familien-Events setzen. Für klein und groß soll einiges geboten werden ab Sonntag.
Auerbach - 15.05.2025
Jakeb Sullivan und Berlin Thunder sollen gut vorbereitet in die Saison gehen. (© Miladinovic)
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