Notre Dame muss sparen

Auch Notre Dame ist von Budget-Kürzungen betroffen.Seit seinem Amtsantritt vor etwas mehr als 100 Tagen hat US-Präsident Donald Trump die Kürzung staatlicher Mittel zu einer Priorität seiner Regierung erklärt. Unter anderem sind amerikanische Universitäten Opfer dieser Bemühungen geworden, deren Mittel in Milliardenhöhe gekürzt wurden – ein kurzsichtiger und kontraproduktiver Schritt, wie Hochschulexperten meinen.

Die besorgniserregenden Kürzungen im Hochschulbereich beziehen sich auf hauptsächlich auf Kürzungen der Forschungsgelder. Berichten zufolge plant das Weiße Haus, die Mittel für die National Science Foundation (NSF) um 55 Prozent zu kürzen. Die NSF, die derzeit jährlich neun Milliarden Dollar erhält, fördert die Grundlagenforschung an hunderten von Hochschulen im ganzen Land und hat die Entwicklung bahnbrechender Technologien wie Halbleiter, Internet, Lasik-operationen und 3D-Druck gefördert. Trump plant ebenfalls, die Mittel für die National Institutes of Health (NIH), die die biomedizinische Forschung finanzieren, von jährlich 47 Milliarden Dollar auf 26,7 Milliarden Dollar zu kürzen – eine Kürzung um fast die Hälfte. Dies würde Spitzenforschung, die neue Medikamente entwickelt und klinische Studien für Krankheiten unterstützt, die das Leben von Millionen Amerikanern beeinflussen, darunter Krebs und Alzheimer, beeinträchtigen.

Eine weitere Bedrohung für die Universitäten ist das Bestreben der Trump-Regierung, die Kosten für Einrichtungen und Verwaltung (F&A) auf 15 Prozent zu senken. Notre Dame gehört zu den betroffenen Einrichtungen mit einer F&A-Quote von 56,5 Prozent. Die University of Notre Dame in South Bend, Indiana hat errechnet, dass durch diese Änderungen, jährlich über 7 Millionen US-Dollar an NIH-Mitteln gesperrt werden könnten. Das Energieministerium hat inzwischen eine ähnliche Maßnahme angekündigt, die, sollte sie umgesetzt werden, ebenfalls negative Auswirkungen auf die Universität hätte. Wie die katholische Universität mitteilte, fließen diese Bundesmittel nicht in die Neuvergoldung des Golden Dome, die Kletterwand im Duncan Student Center oder die Renovierung der Wohnheime. Sie fließen in Forschung, die einen enormen Nutzen für ganz Amerika bringt. "Die Bemühungen zur Senkung des Defizits sollten sich nicht auf die Kürzung der Forschungsmittel konzentrieren. Die durch die geplanten Kürzungen eingesparten Mittel der Bundesregierung, würden das Haushaltsdefizit kaum verringern, würden aber die Amerikaner über Generationen hinweg stark beeindrucken. Forschung ist oft zu unvorhersehbar und die Renditen zu diffus und langfristig, als dass der Privatsektor Forschungsaufgaben vom Staat übernehmen könnte. Die Innovationen amerikanischer Universitäten in Wissenschaft und Technologie haben unser Land groß gemacht, und die Hemmung des Fortschritts in Wissenschaft und Medizin wird Amerika nur schwächen."

Mehrere Universitäten, darunter Harvard, Cornell, Northwestern und Princeton, müssen bereits mit einem Einfrieren ihrer Mittel rechnen. Harvard hat die Bundesregierung verklagt, weil diese bereits zugeteilte Mittel in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar eingefroren hat. Angesichts dieser rasanten Veränderungen hat die Universitätsleitung Vorkehrungen getroffen, darunter einen Einstellungsstopp, für den Fall, dass die Universität das nächste Ziel von Trumps Angriffen auf die Hochschulbildung wird. Die Universität arbeitet außerdem daran, die Ausgaben für Reisen, Unterhaltung und Veranstaltungen zu begrenzen. Sie hat jede Abteilung, jedes College und jede Fakultät, also auch das Athletic Department, angewiesen, zu modellieren, wie eine fünfprozentige Budgetkürzung aussehen kann.

Schlüter - 06.05.2025

Auch Notre Dame ist von Budget-Kürzungen betroffen.

Auch Notre Dame ist von Budget-Kürzungen betroffen. (© Schlüter)

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