Adler starten mit Überraschungssieg

Die Berlin Adler sind mit ihrem Runderneuerten Team erfolgreich in die Regionalliga Saison gestartet und das durchaus überraschen für alle beteiligten. Gegner, eigene und gegnerische Fans rieben sich verwundert die Augen was sie dort im Cottbuser Leichtathletikstadion zu sehen bekamen. Die Berlin Adler waren mit vielen Rookies und ausschließlich Talenten aus ihrem eigenen Nachwuchs beziehungsweise ehemaligen Academy angereist, während die Gastgeber ihre Import Slots voll ausschöpften, u.a. die so wichtige QB-Position.

Nach anfänglichem Abtasten drückten die Adler in ihrem zweiten Drive das Gaspedal durch, und zwar in Persona von Niklas Stelzig. An der gegnerischen 45-Yard Linie bekam er den Ball überreicht, die Offensive Line machte den Weg frei und er stürmte ohne Feind Berührung in die gegnerische Endzone, der erste TD 2025 war in trockenen Tüchern, der PAT war allerdings nicht gut.

Die Defense stand weiterhin gut. Offensiv zeigten die Adler das es auch durch die Luft geht. Mit Kurzpassspiel über Plewinski und Vagedes näherte man sich wieder der Endzone. Von der 32-Yard Linie sah Joshua Bulling den völlig freien Vagedes der den nächsten TD für die Adler erzielte, diesmal war auch der PAT gut, 0:13.

Nach einem Turnover on downs an der eigenen 48, zeigte Cottbus, warum sie der Favorit in dieser Liga sind. Ein kurzer Pass auf Noah-Robin John, dieser ließ noch ein paar Adler an sich vorbeifliegen und tanzte sich in die Endzone, der Anschluss war hergestellt. Ein seltener Punktgewinn der Adler dann beim PAT. Nachdem dieser geblocked wurde reagierte Leo Machholz am schnellsten, nahm den Ball auf und lief damit in die Endzone von Cottbus, nach den Regeln somit zwei Punkte für die Adler, 6:15.

Die Adler zeigten sich aber keineswegs geschockt und zeigten in den drauffolgenden Spielzügen die Schwachstelle der Crayfish auf. Immer wieder Läufe über Keli "Angel" Oparaocha inklusive eines abschließenden 39-Yard TD lauf inklusive anschließender 2-pt conversion durch einen QB-keep und Führung war ausgebaut.

Der QB der Crayfish stand zwar unter Dauerdruck, konnte aber immer wieder in letzter Sekunde den Ball loswerden und so war es ein 30 Yard Pass auf Benedikt Schulz der den Abstand wieder auf 10-Punkte verkürzte.

Es drohte noch spannender zu werden, als die Adler erstmals seit dem Eröffnungsdrive punktlos vom Feld gingen. Eine von Malik Ngandeu erzwungener Fumble brachte de Ballbesitz aber zurück. Apropos Ngandeu: der Stand bei fast jedem Spielzug auf dem Feld, ob als Defense oder Offense Spieler, der Motor lief. Fast hätte er seine eigene Balleroberung in einen eigenen TD verwandelt, wurde aber beim drauffolgenden Pass ins Aus gedrängt, So war es dann Joshua Bulling selbst, der mit einem QB-Sneak den TD erzielte, die anschließende 2-pt. war nicht gut, 13:29. Sekunden vor der Halbzeitpause, packte der Cottbusser QB seinen schönsten Pass auf John aus und sorgte so wieder für ein engeres Spiel, mit erfolgreicher 2-pt ging es mit 21:29 in die Pause.

In die zweite Halbzeit startete das Heimteam rasant. Mit langen Pässen gelang es Carr sich bis an die gegnerische 4-Yard Linie vorzuarbeiten. Mit einem QB-Keep belohnte er sich selbst für ein starkes Spiel, plus 2-pt und der erstmalige Ausgleich war hergestellt. Wer jetzt aber dachte, jetzt läuft es so wie es sich der Favorit wünscht, sah sich getäuscht. Die Jungen Adler spielten weiter so, als hätte es die ganzen Querelen vor der Saison nicht gegeben.

Die Devise hieß nun: Gib "Angel" den Ball. Dieser war von den Cottbussern nicht mehr zu stoppen, als hätte er in Seife gebadet konnten sie ihn nicht mehr festhalten, folgerichtig gab es den ein-Yard-TD Lauf durch die Mitte und die erneute Führung für die Adler.

Nachdem die Defense den nächsten Drive schnell stoppen konnte, war wieder "Angel" time. Die Tackles prallten an ihm ab, als hätte er bei Mariocart den Stern verspeist. Mit einem 34-Yard-Lauf sorgte er mit seinem dritten TD für die nächsten Punkte. Aber es sollte noch besser kommen, Beim anschließende Kickoff schaute der Returner in die Sonne, bekam den Ball gegen den Helm und der Adler Schwarm stürzte sich auf diesen und eroberte ihn an der gegnerischen 19, sehr gute Ausgangsposition für die nächsten Punkte.

Dieses Geschenk ließ man sich nicht nehmen. Über "Angel" ging es an die 5. Mit dem RB als Leadblocker wuchtete sich dann Joshua Bulling bei einem QB-keep in die Endzone, dann noch der PAT und der Fifty-Burger war in Sack und Tüten.

Dieses 29:50 sollte auch der Endstand sein, da im vierten Viertel Offensiv nichts mehr passierte. Highlights aus Berliner Sicht waren noch die Interceptions durch David Schäfer und Corvin Berg. Die Adler taten nicht mehr als sie mussten und so wurde das Ergebnis nicht weiter in die Höhe geschraubt, obwohl es durchaus Chancen gegeben hat.

Mit diesem Auftaktsieg hatten die wenigsten gerechnet und dann auch noch in dieser Höhe. Für die Adler geht es am 10.5 in Erfurt weiter und man sieht sich mit den Crayfish schon am 18.5 zum Rückspiel. Es scheint eine spannende Regionalliga Saison zu werden.

Jan Sawicki - 27.04.2025

Kelechi Oparaocha erzielte drei TDs gegen Cottbus (© Sonja Matysiak)