Fast wie erwartet und erhofft verlief die Draft 2025 für die New York Giants - zumindest zuerst. Am Ende hatten sie sich sogar dank einem Trade einen zweiten Spieler gesichert und somit zwei wichtige Lücken im Kader gefüllt. Zufrieden war daher General Manager Joe Schoen mit der Ausbeute des Teams, musste allerdings seinen Trade und die Draftentscheidung anschließend erklären.
Etwas die Luft hielten die Giants an, als der Trade verkündet wurde und die Jacksonville Jaguars mit den Cleveland Browns den Platz tauschten. Gespannt war das Tean, wen die Jaguars auswählen würden, denn für die Giants bestand nun wieder die Chancen Heisman Trophy Winner Travis Hunter zu bekommen, da auch die Jaguars eine Entscheidung zwischen Hunter und LB/DE/EDGE Abdul Carter treffen mussten. Die Jaguars entschieden sich für Hunter - also den Spieler, den die Giants schon für die Browns prognostiziert hatten - und New York freute sich wie geplant Carter verpflichten zu können.
Schon am Tag vor der Draft war Carter zuversichtlich zu den Giants zu kommen. "Das war mein Bauchgefühl und am Ende hat es sich als richtig erwiesen. Wissen kann man es im Vorfeld ja eigentlich nicht", sagt der junge Pass Rusher anschließend in seiner ersten Pressekonferenz. Er freut sich darauf mit Pass Rushern wie Dexter Lawrence und Brian Burns zusammenzuspielen und weiß um die Historie der Giants auf seiner Position. "Wir wollen dominieren, wie andere Giants Teams das schon getan haben. Und damit Erfolg haben."
Dass die Giants sich mit der Wahl von Carter Zeit ließen hatte laut General Manager Joe Schoen wenig mit Drafttaktik zu tun. "Wir haben uns gefreut, dass wir ihn wählen werden. Und haben mit ihm noch etwa fünf Minuten telefoniert, ehe wir den Pick reingegeben haben. Er ist ein toller Spieler, seine Fußverletzung macht uns keine Sorgen. Er trainiert schon wieder und wird fit sein, wenn wir mit den Camps anfangen", so Schoen dazu.
Dass etwas im Busch sein könnte zwischen Cleveland und Jacksonville wussten die Giants schon einige Tage. "Wir hatten so etwas gehört, wir wussten nur nicht, was die Jaguars beabsichtigen zu tun", sagte der General Manager dazu. Schoen bestätigte, dass die Giants mit den Tennessee Titans über einen Trade sprachen, aber mehr als lockere Gespräche seien dies nicht gewesen, da Tennessee von Ward sehr überzeugt gewesen sei.
Für quasi zwei Drittrundenpicks tradeten die Giants von Anfang von Runde 2 ans Ende von Runde 1 mit den Houston Texans und wählten dann doch noch einen Quarterback. Während viele Experten überzeugt waren, dass nun der Name von Colorado QB Shedeur Sanders aufgerufen wird, mit dem sich die Giants vor der Draft viel befasst hatten, überraschte Big Blue mit der Wahl von Ole Miss QB Jaxson Dart.
"Wir haben uns das Ziel gesetzt in die 20er zu traden. Pittsburgh war an 21 dran und wir erwarteten einen Quarterback. Als sie aber etwas anderes machten, intensivierten wir unsere Bemühungen. Aber einige Teams hatten sich bereits entschieden und wollten nicht traden, daher waren wir froh, als Houston unser Angebot annahm", erklärte Schoen diesen Vorgang. "Anfang der Woche setzten wir uns zusammen und sprachen auch über die Quarterbacks. Dabei legten wir die endgültige Draftreihenfolge für uns fest und freuten uns nun Jaxson Dart zu bekommen." Nicht ohne Kritik verlief diese Wahl, denn viele Experten sehen in Shedeur Sanders den besseren Spieler und sind überzeugt, dass Dart auch an 34. Stelle zu Beginn in Runde 2 noch auszuwählen gewesen wäre. Bei den Giants konkurriert er nun mit QB Russell Wilson und QB Jameis Winston.
"Russ ist unser Starter für die Saison in den Minicamps und dann werden wir sehen, wie sich das alles entwickelt. Jaxson hat keinen Druck spielen zu müssen und kann in Ruhe lernen. Wir hoffen, dass er dies von den Veteranen tun", sagte Head Coach Brian Daboll anschließend. Er bestätigte, dass auch Sanders zur Wahl stand. "Aber wir saßen zusammen und haben uns überlegt, was am besten zu uns und dieser Franchise passt. Und am Ende war Jaxson der bessere Quarterback für uns", so Daboll. "Ich mag es, wie genau er Pässe werfen kann und auch seine Athletik. Er kann mit dem Ball laufen und ich kenne das System, dass sie in Ole Miss gespielt haben. Es ist ähnlich zu dem, das wir in Alabama gespielt haben, daher kann man einiges bei der Bewertung mitnehmen. Beeindruckend an ihm finde ich, dass er ein Anführer ist und in jedem Jahr in dem er gespielt hat besser wurde. Das sind einige der Attribute auf die wir hier Wert gelegt haben. Natürlich hat er noch dazuzulernen, aber wir freuen uns darauf mit ihm zu arbeiten."
Auf die Herausforderung freut sich auch QB Jaxson Dart. Überrascht war er von der Wahl der Giants dennoch. "Wir waren in Kontakt, aber vor zwei Wochen ist dieser eingeschlafen. Daher wusste ich nicht, was mich erwartet", berichtet der junge Quarterback. Dass er hinter einem Veteranen anstehen muss, stört ihn nicht. "Natürlich will man immer spielen. Aber das ist hier die Situation und das akzeptiere ich. Ich werde mein Bestes geben und werde mir meine Chance verdienen. Ich denke wir alle freuen uns auf den Wettbewerb und wir werden uns gegenseitig antreiben noch besser zu werden."
Dart bestätigte, dass er ein sehr gutes Verhältnis zu Ex-Giants QB Eli Manning und der Familie Manning habe. An der Manning Passing Academy habe er teilgenommen und mit ihnen an seinen Fähigkeiten gearbeitet. Daher wisse er auch schon etwas über die Giants und freue sich auf das Team und die Herausforderung.
Schüler - 25.04.2025
Jaxson Dart verstärkt die New York Giants (© Getty Images)
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