Patrick Peterson dankt als Cardinal ab

Patrick Peterson hat genug: Nach 13 Jahren NFL hat der einstmals herausragende Cornerback sein sportliches Karriereende verkündet. Er ging als ein Arizona Cardinal, wo er den größten Teil seiner Karriere verbracht hat.

Patrick Peterson war nach seiner Zeit am College bei den LSU Tigers 2011 in der ersten Runde (mit Pick #5) von den Arizona Cardinals gedraftet worden. Dort spielte er von Beginn an eine tragende Rolle in der Defense und wurde gleich achtmal in Folge zum Pro Bowl geschickt sowie 2011, 2013 und 2015 ins First Team All-Pro berufen.

Bis Mitte Mai 2019 war sein Ruf makellos, allerdings wurde er da für sechs Spiele gesperrt aufgrund der Einnahme leistungssteigender Substanzen. Gefühlt war er anschließend nicht mehr auf dem gleichen Leistungsniveau wie zuvor.

Der mittlerweile 34-jährige wurde nach der Saison 2020 zum Free Agent und unterschrieb einen Ein-Jahres-Vertrag bei den Minnesota Vikings, seiner ersten Station außerhalb Arizonas.

Es folgte ein neuer Ein-Jahres-Vertrag, der nur noch mit vier Millionen vergütet worden war. Zu diesem Zeitpunkt sollte er vor allem als Mentor für neue Passverteidiger fungieren. Es war als sicher angesehen werden, dass die Vikings sich hier früh im Draft verstärken mussten. Der Defensive Backs Coach Daronte Jones war zuvor als Defensive Coordinator bei LSU, der Alma Mater von Patrick Peterson, beschäftigt gewesen. Dort spielte mit Derek Stingley Jr auch einer der besten Cornerbacks der Draftklasse, aber der ging schon an Position #3 zu den Texans. Die Vikings sammelten stattdessen ein paar Picks ein und verpflichteten an #32 Safety Lewis Cine.

Patrick Peterson startete prompt alle 17 Partien und sorgte immer noch für fünf Interceptions und 66 Tackles, letzteres Karrierebestwert in 13 Jahren, die Interceptions der zweitbeste Wert nach seiner Saison 2012 (wo er auf sieben gekommen war).

Zu früh für ein Karriereende, nur in Minnesota ging es nicht mehr weiter. Stattdessen landete er für offizielle zwei Jahre und (bis zu) 14 Millionen Dollar bei den Pittsburgh Steelers. Den Vertrag erfüllte er durch seinen Rücktritt jetzt nur bis zur Hälfte. Dafür erhielt er noch einmal gut 7,1 Millionen Dollar.

Mit 16 Starts in 17 Partien mit zwei Interceptions und 42 Tackles zeigte er einmal mehr, dass er wohl auch noch das zweite Jahr hätte dranhängen können. Stattdessen unterschrieb er im gegenseitigen Einvernehmen mit den Steelers einen Eintagesvertrag bei "seinen" Cardinals, um offiziell als Arizona Cardinal abtreten zu können.

Und sollte er – wovon man ausgehen kann – irgendwann in die NFL Hall Of Fame in Canton aufgenommen werden, so wird das auch als Cardinal passieren. Frühestens 2029 könnte dies soweit sein.

Carsten Keller - 15.04.2025

Patrick Peterson verabschiedet sich in den Ruhestand (© Getty Images)