Nach der öffentlichen Anhörung am 7. April im Rechtsstreit House vs. NCAA und der noch anzustrebenden abschließenden Genehmigung eines Vergleiches, welches College Sportstudenten ermöglichen soll, zukünftig direkte Zahlungen von ihren Universitäten zu erhalten, gab es noch keine Entscheidung durch das US-Bezirksgericht im Northern District of California.
Die Richterin Claudia Ann Wilken, forderte die Anwälte auf, die Bedingungen des Vergleichs hinsichtlich der Kadergrenzen und der Frage, ob zukünftige Spieler der aktuellen Jahrgänge in die Klage mit eingegebunden werden sollen, anzupassen. Eine endgültige Genehmigung könnte nach Eingang dieser Anpassungen durch die Anwälte erfolgen, dürfte aber noch einige Wochen auf sich warten lassen. "Grundsätzlich halte ich den Vergleich für einen guten Vergleich", sagte Richterin Claudia Wilken vom US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Kalifornien. "Ich denke, es lohnt sich, weiterzumachen, und ich denke, einige dieser Dinge könnten behoben werden, wenn man sich darum bemüht." Der Vergleich würde es den Hochschulen ermöglichen, ab dem 1. Juli Millionen von US-Dollar direkt an die Spieler auszuzahlen. Die Umsatzbeteiligungsformel jeder Hochschule wäre auf 20,5 Millionen Dollar begrenzt, wobei die Summe während der zehnjährigen Vertragslaufzeit jährlich um 4 Prozent steigt. Die Nachzahlungen in Höhe von 2,8 Milliarden US-Dollar für Athleten, die zwischen 2016 und 2024 an Wettkämpfen teilgenommen haben, würden ebenfalls nach Wilkens Zustimmung in die Wege geleitet.
Erörtert wurde vor allem der Kernpunkt des Vergleiches, den neuen Kaderbeschränkungen. Diese können voraussichtlich dazu führen, dass in den 43 von der NCAA geförderten Sportarten fast 5000 Athleten keinen Platz mehr in den Kadern finden würden. Richterin Wilken schlug vor, dass aktuelle Athleten "befreit" werden und bis zum Ablauf ihrer Teilnahmeberechtigung im Kader bleiben dürfen. Diese Regelung würde es US-Hochschulen ermöglichen, die neuen Kaderbeschränkungen, die unbegrenzte Stipendien beinhalten, vorübergehend zu überschreiten. Der Anwalt der NCAA, Rakesh Kilaru, lehnte die Idee ab, erklärte sich jedoch bereit, mit den Anwälten des Klägers an einer Lösung zu arbeiten. "Wir haben diese Kaderbeschränkungen nicht willkürlich festgelegt", sagte Kilaru. Die Kaderbeschränkungen basieren auf der tatsächlichen Teilnehmerzahl einer Saison, nicht auf einem bestimmten Spiel." Richterin Wilken beauftragte die Anwälte außerdem, eine Lösung zu finden, damit zukünftige Spieler nicht an die aktuellen Bedingungen des Vergleichs gebunden sind. Dies könnte es ermöglichen, dass neue Einwender während der zehnjährigen Vergleichsfrist jährlich vor Gericht angehört werden.
Die öffentliche Anhörung am 7. April umfasste Zeugenaussagen von 14 Einwendern, darunter vier Athleten, sowie eine Fragerunde zwischen Wilken und den leitenden Anwälten der beiden Parteien. Mehrere Athleten und Anwälte der Einwender äußerten Bedenken hinsichtlich der neuen Kaderbeschränkungen. "Tausende Menschen verlieren ihre Plätze und Stipendien", sagte Schwimmer Gannon Flynn. Auf dem Papier klingen mehr Stipendien toll, aber die Hochschulen belohnen sie nicht mehr." Im Rahmen des Vergleichs sollen zum Beispiel die Kader der Footballmannschaften auf 105 Spieler reduziert werden, was dazu führt, dass die Hochschulen 20 oder mehr Spieler aus ihren Teams streichen müssen. Einige Hochschulen haben diesen Prozess bereits vor der Genehmigung des Vergleiches eingeleitet. Die Einwenderin Gracelyn Laudermilch, eine Leichtathletin erklärte vor Gericht, ihr sei kürzlich aufgrund der vorgeschlagenen neuen Kaderbeschränkungen ein Stipendienangebot entzogen worden. "Niemand kann erklären, warum Kaderbeschränkungen für irgendjemanden gut sein sollen", sagte sie. Klägeranwalt Steve Berman warnte ferner vor Gericht, dass der US-Congress, sollte der Vergleich nicht bald genehmigt werden, der NCAA Immunität in Kartellrechtsfragen im Zusammenhang mit dem Verfahren und anderen Verfahren gegen die NCAA, gewähren könnte. Dieses könnte ein Risiko von 10 Milliarden Dollar ausgleichen. Senator Ted Cruz arbeitet wohl an einem Gesetzentwurf, der Hochschulen einen begrenzten Kartellschutz bieten könnte, damit Sportstudenten weiterhin als Studenten und nicht als Angestellte bezeichnet werden würden. Richterin Wilken zeigte sich verblüfft über Bermans Vorhersage, dass ein solcher Gesetzentwurf den Vergleich beeinflussen könnte.
Schlüter - 08.04.2025
Siegel des "US District Court of Northern California". (© US District Court of Northern California)
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
Die Philadelphia Eagles haben eigentlich alles: Der Kader weist keine großen Schwächen auf – kein Wunder nach dem dominanten Sieg im Super Bowl vor gut zwei Monaten. So war man in der glücklichen Lage, den am besten verfügbaren Spieler wählen zu können.
General Manager Howie Roseman bemühte bereits ab Pick #22 bei den Los Angeles Chargers...
Die Nico Iamaleava Saga endete am vergangenen Wochenende offiziell, nachdem der ehemalige Star der Tennessee Volunteers seinen Wechsel zu UCLA bekannt gab. Weniger als 24 Stunden nach dem Bekanntwerden seiner Verpflichtung, meldete sich wiederum UCLA Quarterback Joey Aguilar im Transferportal an und verpflichtete sich für Tennessee. Damit wurde ein...