Erste Prognosen über die Big Ten

Penn State hat viel investiert und will endlich einmal wieder einen großen nationalen Titel erobern. Erwartungen bestimmen oft den Erfolg. Ein College Football Team könnte in der regulären Saison eine Bilanz von 10:2 erzielen und die College Football Playoffs erreichen, die Fans dennoch enttäuschen, weil es als Favorit für den Gewinn einer Conference oder eines Titels galt. Ein Team, dem vier Siege prognostiziert werden, kann hingegen mit einer 7:6-Saison, die einen Bowl Sieg beinhaltet, für positive Resonanz sorgen. Auch wenn die Erwartungen variieren, ist die Gesamtzahl der Siege eines Teams in der Vorsaison der zuverlässigste Maßstab, um zu beurteilen, ob es seinen Ansprüchen gerecht wurde. Schließlich feuern Buchmacher niemanden an. Ihnen geht es nur ums Geldverdienen, so dass eine gewisse Objektivität gewährleistet wird. Obwohl es erst April ist und die eigentlichen College Football Spiele noch Monate entfernt sind, haben die US-Buchmacher bereits begonnen, die Gesamtzahl der Siege für die Saison 2025 zu veröffentlichen. Sicherlich wissen viele dieser Universitäten noch nicht einmal, wer ihre Stamm-Quarterbacks sein werden und sobald sich das Transfer Portal öffnet, wird es wieder eine Flut von Kaderänderungen geben, so dass viele Prognosen schnell wieder hinfällig werden, aber zurzeit können für die Big Ten Conference erste Aussagen getätigt werden.

Illinois
Die Illini gelten als Anwärter auf die College Football Playoffs und das ist nachvollziehbar. Ein Team, das letztes Jahr zehn Spiele gewann, hat fast alle Stammspieler wieder an Bord, darunter auch Starting QB Luke Altmyer, der bereits in seinem dritten Jahr spielt. Auch der Spielplan gestaltet sich 2025 recht angenehm. Eine Bilanz von 9-3 für Illinois erscheint als machbar

Indiana
Die Hoosiers waren letztes Jahr eine große Überraschung und obwohl sie 2025 wahrscheinlich nicht einbrechen werden, ist es schwer, zwei Saisons in Folge erfolgreich zu spielen. Die Chancen stehen gut, dass dieses Team etwas auf den Boden der Tatsachen zurückfällt, trotzdem gelten acht bis neuen Saisonsiege als kein Hexenwerk.

Iowa
Auf Iowa in diesem Jahr zu setzen gilt als riskant. Die Quarterback Situation ist kritisch, der Spielplan schwierig, die Lines wirken in diesem Jahr unerfahren und ausgedünnt. Sieben prognostizierte Siege sind bei solchen Aussichten schon fast eine bodenlose Übertreibung.

Maryland
Die Terps waren letztes Jahr nicht so gut, wie ihre Fans es gerne sehen würden, aber sie werden auch nicht so schlecht abschneiden, wie es die Prognostiker zuweilen behaupten. Der Spielplan ist in dieser Saison deutlich einfacher gestaltet, da sie weder auf Ohio State, Penn State und auch nicht auf Oregon treffen. Außerdem haben sie ein sehr schwaches Spielprogramm außerhalb der Conference vereinbart. Dieses Team sollte bei etwas Glück wieder an der Bowl-Season teilnehmen dürfen.

Michigan
Letztes Jahr gelang Michigan nach Titelgewinn nur eine durchwachsene Saison. Die späten Siege gegen Ohio State und Alabama zum Saisonende haben einige der größten Probleme des Teams überdeckt, und alle Schlüsselspieler des damaligen Meisterteams stehen nicht mehr zur Verfügung. Vielleicht ist Bryce Underwood der versprochene Prinz, der die Wolverines wieder wachküsst, aber mit Anlaufschwierigkeiten ist zu rechnen. Acht bis neuen Saisonsiege sind realistisch.

Michigan State
Viel hängt bei den Spartans von der Entwicklung von Aidan Chiles ab. Wenn er in seiner zweiten Saison als Starter sein Potenzial ausschöpft, könnten sie das Indiana-Äquivalent werden. Andernfalls könnte es eine weitere schwierige Saison werden. So oder so stehen zu viele anspruchsvolle Auswärtsspiele auf dem Programm, als dass von einem deutlichen Sprung der Spartans nach vorne auszugehen wäre. Sechs Siege sind möglich.

Minnesota
Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Minnesota hat in den letzten sechs vollen Saisons (ohne Covid) nur zweimal nicht sieben oder mehr Spiele der regulären Saison gewonnen. Diese Konstanz ist respektvoll, auch wenn die Spielweise nicht immer unterhaltsam oder spannend anzusehen ist. Außerdem ist der Heimspielplan recht einfach gestrickt. Also sind sieben bis acht Saisonsiege durchaus eine machbare Perspektive.

Nebraska
Die Huskers ist ein Team, dass 2025 einen großen Sprung nach vorne machen könnte, wenn Dylan Raiola sein Spiel vervollständigt und verbessert. Er hat das Potenzial, der beste Quarterback der Conference zu werden, so dass er einen großen Beitrag zum Erfolg seines Team beisteuern kann. Nebraska profitiert zudem von einem Spielplan ohne Ohio State und Oregon.

Northwestern
Northwestern wird wohl die Saison 2025 mit einer Bilanz abschließen, die der von 2024 deutlich nahe kommt. Aber selbst wenn sie sich nicht verbessern, kann Preston Stone der Offense eine konstante Stärke geben, die letztes Jahr noch nicht vorhanden war. Der Auswärtsstart gegen Tulane wird nicht einfach, aber 2025 sollten vier Siege nicht allzu schwer zu erreichen sein.

Ohio State
Die Buckeyes bleiben als amtierender Champion ein starkes Team. Aber es fällt ihnen schwer, wichtige Stammspieler zu ersetzen, so man nicht mehr so leicht die notwendige Tiefe aufbauen kann. Es wird darauf ankommen, ob sie zwei von drei Spiele gegen Texas, Penn State und Michigan gewinnen können. Die Wahrscheinlichkeit ist durchaus vorhanden, so dass elf Siege natürlich erreichbar sind.

Oregon
Es ist noch nicht ganz klar, wer wer als Quarterback für Oregon starten wird, aber die Ducks gehören weiterhin zu den talentiertesten Teams der Big Ten. Es ihnen hilft auch, dass sie Michigan und Ohio State aus dem gehen und USC zu Hause zu empfangen. Auswärtsspiele gegen Penn State und Washington werden zu den größten Herausforderungen gehören, so dass auch bei Oregon elf Siege möglich sind.

Penn State
Es wäre eine große Enttäuschung, wenn die Nittany Lions in diesem Jahr nicht mit um die Meisterschaft mitspielen würden. Es wurde so viel investiert, um Spieler im Kader zu halten, und auch die Verpflichtung von Jim Knowles beinhaltet hohe Erwartungen. Dieses Team verspricht viel und sie müssen ihre Versprechen auch halten. Sie werden sich in der regulären Saison brillieren, aber danach müssen sie erst noch beweisen, dass mehr als elf Siege möglich sind.

Purdue
Mit einem neuen Trainer könnte Purdue für frischen Wind in der Big Ten sorgen. Die Boilermakers könnten mit zwei Siegen starten, danach geht es darum, Heimsiege zu erringen. Rutgers erscheint als schlagbar. Nur können sie auch Illinois oder Indiana besiegen? Vielleicht sogar Northwestern auswärts? Es spricht nicht viel dafür, so dass vier Siege ein netter Wunsch bleiben.

Rutgers
Die Knights haben in den letzten beiden Saisons jeweils die Prognosen übertroffen und erreichten 2024 in der regulären Saison eine Bilanz von 7:5. Quarterback Athan Kaliakmanis spielte letztes Jahr gut mit und kann sich noch steigern. Allerdings werden schwere Gegner wie Ohio State, Oregon und Penn State ihnen die Saison verhageln. Hinzu kommt ein Team aus Illinois, das eine Saison mit zehn Siegen hinter sich hat. Jemand in der Spielplanungsabteilung der Big Ten hat es offensichtlich auf die Knights abgesehen.

UCLA
Die Bruins starteten letztes Jahr verhalten, doch am Ende der regulären Saison fanden sie ihren Weg. Der Schwung hält nicht immer in der Offseason an, aber fünf Siege erscheinen bei diesem Spielplan nicht übertrieben. Die Heimspiele werden entscheiden, wie gut die Saison der Bruins verläuft.

USC
Die Trojans haben die reguläre Saison in den letzten sechs vollen Spielzeiten nur zweimal mit acht oder mehr Siegen abgeschlossen. Sie schafften dieses Kunststück während Lincoln Rileys drei Saisons als Trainer nur einmal, und zwar in seinem ersten Jahr. Warum sollte es Ihnen 2025 besser gehen?

Washington
Die Hoffnung ist, dass Demond Williams die Huskies nach einer Bilanz von 6:6 auf ein neues Niveau bringen kann, aber eine Prognose von acht Siegen erscheint zu optimistisch. Die Huskies spielen sowohl gegen Ohio State als auch gegen Oregon – allerdings zu Hause – und ein Auswärtsspiel in Michigan wird auch kein Vergnügen. Außerdem haben wir letztes Jahr gesehen, dass die Reisen quer durch die USA für niemanden einfach sind. Zu den Reiseproblemen gehörte auch eine Niederlage der Huskies bei Rutgers, daher kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass dieses Team Maryland auswärts schlägt.

Wisconsin
Für Coach Luke Fickell wird es eine entscheidende Saison. Der umkämpfte Badgers-Trainer hat in zwei Saisons in Wisconsin eine Bilanz von 12:13 erobert und erlebte letztes Jahr das Ende einer 22-jährigen Bowl-Serie. Seitdem gab es große Veränderungen, aber ob es zählbare Auswirkungen zu feiern gibt, bleibt ungewiss. Die Badgers spielen auswärts gegen Alabama, Michigan und Oregon und empfangen Ohio State zu Hause. Bei so einem extrem schwierigen Plan, sind mehr als fünf Saisonsiege wohl nur Wunschdenken.

Schlüter - 03.04.2025

Penn State hat viel investiert und will endlich einmal wieder einen großen nationalen Titel erobern.

Penn State hat viel investiert und will endlich einmal wieder einen großen nationalen Titel erobern. (© Getty Images)

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