Aus der ersten Auswärtsreise ins schwäbische Heidenheim auf der Ostalb brachte das Bad Mergentheimer American Footballteam Wolfpack am vergangenen Samstag nach einem hart umkämpften Spiel gegen die Hellenstein Rascals mit einem knappen 28:23-Sieg die ersten zwei Punkte mit ins Taubertal.
Dabei schienen die anfänglichen Voraussetzungen nicht gerade günstig. Insbesondere der mit gerade mal sechzehn spielfähigen Wölfen enge Kader bei mehr als doppelt so vielen Athleten auf Seiten der gastgebenden Hellenstein Rascals ließ durchaus anderes erwarten. Und auch der Start ins Spiel schien dies zu bestätigen.
Das Wolfpack setzte unter seinem neuen Rookiequarterback Marcel Buchinger vorwiegend auf Laufspiel, das von der stark aufspielenden Gastgeberdefense schnell gestoppt wurde. Nach der Ballabgabe durch einen Punt trumpfte das Heimteam dagegen mit wuchtigen Läufen auf und erzielte so den ersten Touchdown zur 7:0-Führung (Extrapunkt gut). Nachdem auch der nächste Drive des Wolfpacks gestoppt wurde, kam nun deren Defense besser ins Spiel und konnte den Gegner wenigstens zum Field Goal stoppen (10:0).
Erst nach dem Seitenwechsel sahen die gut 250 Zuschauer, die sich trotz kühler Temperaturen auf den Sportplatz wagten, den ein oder anderen fulminanten Lauf des Bad Mergentheimer Running Backs Sebastian Bick. Und auch das Passspiel der Gäste überzeugte dank hervorragender Pässe von Buchinger auf seine Wide Receiver Julius Frank und Jannik Bertel. Letzterem gelangen in den nächsten Minuten gleich zwei Touchdowns und ersterer konnte eine Two-Point-Conversion fangen (10:14).
Was zudem hervorragendes Coaching beweist, zeigte Defensive Coordinator Dennis De-Pascali. Bei noch einer Minute Spielzeit bis zum Pausenpfiff nahm er eine Auszeit trotz Ballbesitzes beim Gegner. Dieser musste jedoch punten. Die restlichen Sekunden reichten dann Offensive-Coordinator Steffen Deppisch – bei weiteren Auszeiten - aus, um einen letzten Drive mit einem weiteren Passtouchdown durch Bertel zu vollenden (10:20, TPC gescheitert).
Da auf Seiten des Wolfpacks zahlreiche Spieler sowohl in der Offense als auch in der Defense anzutreten hatten, war absehbar, dass die Kräfte im Laufe des dritten und vierten Viertels nachlassen werden. Ein geblockter Puntversuch brachte schließlich Hellenstein in günstiger Position in Ballbesitz und in der Folge zum 16:20-Anschlusstouchdown. Die Two-Point-Conversion konnte von der Wolfpack-Defense allerdings eindrucksvoll gestoppt werden. Und als Buchinger ein weiter 40-Yard-Pass auf Julius Frank gelang, den dieser in die gegnerische Endzone trug, schien der Auswärtssieg beinahe sicher (16:28, TPC ebenfalls Frank).
Nach dem letzten Seitenwechsel konnten sich beide Teams weitgehend neutralisieren. Doch wieder war es ein misslungener Punt, der die Gastgeber in eine günstige Ausgangsposition brachte, die sie sich wiederum nicht nehmen ließen (23:28, EP gut). Unter Einsatz der letzten Kraftreserven gelang es dem Wolfpack schließlich, diesen Punktestand zu halten und so das Spiel durch abknieen zu beenden.
Nach dem Ende der von beiden Seiten äußerst fair bestrittenen Partie steht das Wolfpack damit auf Platz 2 hinter dem punktgleichen Tabellenführer Heilbronn Salt Miners, die aktuell das bessere Touchdownverhältnis haben. Die nächste Partie findet bereits am kommenden Samstag im Deutschordenstadion gegen die Balingen Bucks statt.
Viertelergebnisse: 10:0 / 0:20 / 6:8 / 7:0 / Final 23:28
Die Punkte für das Wolfpack erzielten: Jannik Bertel (18) und Julius Frank (10)
Klaus Volkert - 30.03.2025
Erst nach dem ersten Viertel gelang es der Wolfpack-Defense, den gegnerischen Running Back in den Griff zu bekommen (© Klaus Volkert)
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