Rückkehr zu den Wurzeln

Brandin Cooks kehrt zu dem Team zurück, das ihn vor elf Jahren gedrafted hat: Er unterschrieb bei den New Orleans Saints einen Zwei-Jahres-Vertrag.

Es wird bereits das sechste Team für den mittlerweile 31-jährigen Wide Receiver, wobei es eben "nur" die fünfte Franchise ist. Cooks war nach seiner Zeit am College bei den Oregon State Beavers 2014 von den New Orleans Saints in der ersten Runde (mit Pick #20) gedrafted worden.

In seiner Rookiesaison kam er auf 550 Yards und drei Touchdowns, in den beiden nächsten Spielzeiten schaffte er jeweils über 1.100 Yards und acht beziehungsweise neun Touchdowns in 16 Partien.

Im März 2017 wurde Cooks trotzdem für – unter anderem – einen Erstrundenpick zu den New England Patriots transferiert. Dort kam er ebenfalls über die magische 1.000 Yard-Hürde (bei sieben Touchdowns) und zog mit seinem Team in Super Bowl LII gegen die Eagles ein, wo er jedoch mit einer Gehirnerschütterung im zweiten Viertel ausgewechselt werden musste.

Zwei Monate später tradeten die Patriots Cooks erneut: Auch diesmal ungefähr für einen Erstrundenpick – diesmal zu den Los Angeles Rams. Er erhielt eine hervorragend dotierte Vertragsverlängerung um fünf Jahre – und kam sogar auf seinen Karrierebestwert von 1.204 Yards sowie fünf Touchdowns. Auch in der Saison 2018 zog er in den Super Bowl ein – und verlor erneut. Diesmal auch noch gegen sein vorheriges Team. Davor musste er ständig die sich wiederholenden Fragen beantworten, ob sein vorheriger Quarterback Tom Brady oder sein damals aktueller Jared Goff besser wären. Rückblickend durchaus amüsant, aber damals wollte er sich – aus naheliegenden Gründen – natürlich nicht festlegen.

Bei den Rams blieb er zwei Jahre, wobei er im zweiten Jahr mit 583 Yards und zwei Touchdowns in 14 Partien seine statistisch schlechteste Saison ablieferte. Es folgte der mittlerweile dritte Trade seiner Karriere: Diesmal ging es im Paket mit einem Viertrundenpick zu den Texans für deren Zweitrundenpick.

In Houston spielte er drei Jahre insgesamt 44 Partien / Starts und kam dabei zweimal auf über 1.000 Yards. 2022 waren es aber nur 699, was jedoch immer noch deutlich die meisten des Teams waren.

Bei den Cowboys kämpfte er zunächst hinter CeeDee Lamb und Michael Gallup um Snaps. Damals hatte man in Dallas mehrmals betont, dass man sich noch eine taugliche Option wünschte, nachdem man jemand wie den vor der Saison 2022 aus Salary Cap Gründen abgewanderten Amari Cooper schmerzlich vermisst hatte.

Perfekt geklappt hatte das aber nicht: Im ersten Vertragsjahr lief Cooks in 16 Partien auf und startete 15 davon; dabei kam er auf 657 Yards und durchaus bemerkenswerte acht Touchdowns, was angesichts der Tradekompensation eines Fünft- und Sechstrundenpicks, die beide dann von den Cowboys irgendwann weitergetradet wurden, absolut ok war.

2024 sah es dann jedoch deutlich schlechter aus, was vor allem auch an einer Knieverletzung lag, die ihn mehrere Wochen in der Saisonmitte kostete. Am Ende konnte er nur zehn Partien auflaufen, von denen er neun startete. Dabei standen am Ende übersichtliche 259 Yards und drei Touchdowns auf der Habenseite.

Das Interesse der Cowboys an einer Weiterverpflichtung war wohl eher lauwarm, auch wenn er in Dallas durchaus auch ein Mentor für die jüngeren Spieler war.

Bei den Saints darf er jetzt unter Kellen Moore spielen, der ehemals auch als Offensive Coordinator bei den Cowboys war, sich aber nicht mit Cooks überschnitt. Cooks soll bei den Saints für die nächsten zwei Spielzeiten insgesamt 13 Millionen Dollar erhalten.



Carsten Keller - 21.03.2025

Brandin Cooks stand zweimal in Folge im Super Bowl - und verlor zweimal (© Carsten Keller)