Neue Heimat für Justin Fields

Da gehts für Justin Fields zu den JetsQuarterback Justin Fields schlägt ein neues NFL-Kapitel auf: Nach drei Jahren als Hoffnungsträger der Chicago Bears und einem Jahr bei den Pittsburgh Steelers soll er nun bei den New York Jets die notorische Quarterback-Misere beenden.

Für die Steelers war es im Vorjahr ein Trade ohne wirkliches Risiko: Je nach Spielzeit von Fields wäre ein Viert- oder ein Sechstrundenpick für den ehemaligen Erstrundenpick der Bears fällig gewesen. Am Ende absolvierte er weniger als die für ein Upgrade des Picks geforderten 51 Prozent der Steelers Snaps. Die Option auf ein fünftes Vertragsjahr war von den Steelers bereits nach dem Trade abgelehnt worden.

Fields war nach seiner Zeit am College bei den Georgia Bulldogs (2018) und Ohio State Buckeyes (2019/20) von den Chicago Bears 2021 in der ersten Runde an Position #11 gedrafted worden; dazu hatten die Bears von #20 mit den Giants nach vorne getradet. Sie investierten zwei Erstrundenpicks (neben der #20 noch den aus dem Folgejahr plus einen Viert- und einen Fünftrundenpick) für Fields.

Der mittlerweile gerade einmal 26-jährige startete dann zehn Partien in seiner Rookiesaison, verletzte sich aufgrund seines lauflastigen Spielstils, mit dem er aber zeitgleich immer wieder für Highlightplays sorgte, gleich mehrfach.

In drei Jahren kam er in Chicago auf 38 Starts in 40 Spielen, brachte 60,3 Prozent seiner Passversuche an für 40 Touchdowns und 30 Interceptions. Wirklich gefährlich war er aber vor allem "zu Fuß": Bei 356 Läufen kam er auf 2.220 Yards und 14 Touchdowns.

Nachdem die Bears den #1 Pick 2024 der Panthers aus dem Trade 2023 hielten, war damals schon geraume Zeit klar, dass sie damit Caleb Williams von den USC Trojans holen wollten. Fields war somit in Chicago überzählig - was potenzielle Interessenten auch wussten und sich dementsprechend mit hochdotierten Angeboten für den bisherigen Starter zurückhielten.

Die Bears hatten also die Wahl zwischen einem - nicht nur gefühlt - zu niedrigen Trade-Angebot oder einer Kontroverse nach Wahl von Caleb Williams, wenn man Fields behalten hätte.

Man entschied sich für die 50 Cent statt eines Dollars-Variante.

Die Steelers hatten ihren 2023 enttäuschenden Quarterbackraum - Mitchell Trubisky, Mason Rudolph und Kenny Pickett - verbessert und dafür nur einen niedrigen Draftpick und ungefähr 4,5 Millionen Dollar Gehalt für 2024 investieren müssen. Fast die komplette Kompensation für Russell "Lets ride" Wilson mussten nämlich die Broncos stemmen - er spielte für das Minimum in Pittsburgh.

Bei den Steelers erhielt er zunächst den Vorzug vor Wilson, das jedoch nur in den ersten sechs Wochen. Zwar gewann Pittsburgh - durchaus überraschend - vier der sechs Spiele, aber anschließend vertraute Head Coach Tomlin Russell Wilson. Fields saß fast nur noch auf der Bank und die Trennung erfolgte nicht mehr unbedingt überraschend.

Die Jets hatten jedoch genug (Positives) gesehen, um ihn mit einem Zwei-Jahres-Vertrag über 40 Millionen Dollar, davon 30 Millionen garantiert, auszustatten.

Bei den Jets wird er auf einen "alten" Bekannten treffen: Wide Receiver Garrett Wilson lief gemeinsam mit Field bei den Ohio State Buckeyes 2019 und 2020 auf. 2022 erklärte Wilson noch beim Combine, ob er sich auch in der NFL gemeinsame Auftritte mit Fields vorstellen könne: "Wenn das passieren würde, wäre es unglaublich."

Jetzt klappt es... ob es unglaublich wird, muss die Zeit zeigen. Wenn man allerdings die Quarterback-Historie der Jets sieht, darf man zumindest eine Portion Skepsis mitbringen.

Offiziell wird der Vertrag erst mit Beginn des neuen Ligajahres übermorgen um 22 Uhr deutscher Zeit. In seltenen Fällen kam es schon vor, dass die ursprünglich verkündete Einigung dann bis dahin doch wieder gecancelt wurde. Ein (kleines) bisschen Vorsicht ist also noch angesagt.

Carsten Keller - 10.03.2025

Da gehts für Justin Fields zu den Jets

Da gehts für Justin Fields zu den Jets (© Getty Images)

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