Rekord für Allen

Für die Zukunft haben sich die Buffalo Bills aufgestellt und ihren Quarterback Josh Allen für weiter sechs Jahre verpflichtet. 330 Millionen Dollar lassen sie sich dies kosten, 250 Millionen davon garantiert. Allen ist damit der bestbezahlteste Spieler der NFL.

Dass Allen sich eine Gehaltserhöhung verdient hatte, was nach seiner MVP Saison 2024 zu rechtfertigen. Dennoch lässt diese Vorgehensweise aufhorchen. Denn Allen war noch unter Vertrag und bekam nicht wenig Gehalt überwiesen. Noch für vier Jahre war Allen unter Vertrag und hätte damit 140 Millionen Dollar verdient. Sein Gehalt wurde damit von durchschnittlich 35 Millionen auf 65 Millionen angehoben - für Allen (und seinen Agenten) ein schöner Zahltag.

Während der Deal den Bills sicher auch hinsichtlich der Salary Cap 2025 Freiraum verschaffen wird, lässt er dennoch aufhorchen und könnte den Fans aus Buffalo Sorgenfalten ins Gesicht treiben. Denn um den Super Bowl will das Team endlich mitspielen - also wirklich im AFC-NFC Showdown stehen anstatt sich den Kansas City Chiefs spätestens im AFC Championship beugen zu müssen.

Doch während man die Weiterverpflichtung eines der besten Spieler der NFL eigentlich bejubeln müsste, darf man nicht vergessen, dass American Football immer ein Teamsport ist. Zahlreiche Beispiele gibt es aus der Vergangenheit von Stars, die sich gefreut haben über diesen Zahltag, was jedoch für das Team bedeutete auf anderen Positionen sparen zu müssen. Bestes Beispiel hierfür ist mal wieder New England Patriots Legende QB Tom Brady. Immer sehr gut entlohnt, hätte er aufgrund seiner Erfolge durchaus fordern können zum bestbezahlten Spieler gemacht zu werden. Rund 330 Millionen Dollar verdiente aber auch Brady in der NFL - allerdings in 23 Jahren zusammengerechnet (2000 bis 2022) anstatt in nur sechs Jahren. Denn Brady war es wichtig seinem Team zu ermöglichen einen Spielerkader zusammenzustellen, der es ihm wiederum ermöglicht jedes Jahr um den Titel mitzuspielen.

Spekulieren kann man nur darüber, was die Buffalo Bills mit den 30 Millionen Dollar Differenz zwischen altem und neuem Vertrag sonst noch hätten anstellen können. 30 Millionen Dollar bekommt beispielsweise DK Metcalf nun von den Pittsburgh Steelers pro Saison - der Go-To-Receiver, den die Bills hätten gebrauchen können. Oder WR Davante Adams (2 Jahre für 23 Mio im Schnitt nach LA). Auch einige starke Offensive Lineman hätte Buffalo für diese 30 Millionen Dollar verpflichten können, ebenso können die Bills Verstärkungen im Pass Rush (trotz Weiterverpflichtung von DE Gregory Rosseau) gebrauchen, sowie auf Cornerback.

Um das Team handlungsfähig bei den Free Agents zu halten haben sie OLB Von Miller entlassen. Ein absehbarer Schritt auch ohne die Verlängerung von Allen, denn der ehemalige Super Bowl MVP ist in die Jahre gekommen (36) und diese Entlassung spart Buffalo 8.4 Millionen Dollar ein. Dabei ist eine Wiederverpflichtung allerdings nicht ausgeschlossen, allerdings nur zu reduzierten Bezügen. Da es Millers Wunsch ist noch einen Titel zu gewinnen, könnte dies allerdings möglich sein.

Schüler - 10.03.2025

Josh Allen hat seinen Vertrag in Buffalo vorzeitig verlängert (© Getty Images)