Schroedter adelt Rebels: "Sehe sie als Top 2 Team"

Niels Schroedter spielte in Berlin für Adler, Rebels und Thunder. In der zweiten Ausgabe der neuen German Football League Webshow, moderiert von Kommentator Harold McMillan und Toni Salitz, stand die GFL Nord im Fokus – und ein Name prägte den Abend besonders: Berlin Rebels. Kein Geringerer als Niels Schroedter, ehemaliger Linebacker mit Stationen bei den Rebels, Adler, ELF-Champion Rhein Fire und zuletzt Berlin Thunder, zeigte sich als Gast-Experte begeistert vom Kader der Rebels und fand klare Worte zur Rolle des Teams in der kommenden Saison.

Schon früh machte Schroedter deutlich, wie hoch er das Potenzial der Rebels ansieht. Seine Einschätzung: "Ich sehe sie im Norden als Top 2 Team. Auf jeden Fall!" Ein Statement, das sitzt – und das er mit reichlich Argumenten untermauerte.

Als Kenner der Berliner Football-Szene beobachtet Schroedter die Rebels nicht nur von außen, sondern aus erster Hand. Schließlich lief er selbst für das Team auf, bevor er seine Karriere in der ELF krönte. Für ihn ist klar: "Man kann von den Rebels sagen, was man will, aber die Bindung untereinander und das Teamgefüge unter den Spielern hast du in wenigen Teams, so wie bei den Rebels." Genau das sei es auch gewesen, was ihn nach einer Pause vom Football 2015 wieder zurück auf das Feld brachte: "Bin dann aber als Jugendcoach zu den Rebels gewechselt. Da hatte ich gute Coaches wie Josh Mandel, die mir das Spiel wieder nähergebracht haben. Es war immer eine familiäre Attitude da. Da hieß es nicht: ‚Du musst jetzt!‘ Sondern eher: ‚Zieh mal Helm und Pads an und schau, ob du wieder Spaß hast.‘"

Doch nicht nur das Teamgefühl beeindruckt den ehemaligen Linebacker. Auch die aktuellen Verstärkungen der Rebels lassen ihn optimistisch auf die Saison blicken. Besonders die Offense sei stark aufgestellt: "Die haben eine wirklich gute Offensive Line, sodass Keagi und seine Receiver auch Zeit bekommen. Sie haben sich in der Offensive Line mit Lucas Xavier verstärkt, mit dem habe ich in Leipzig gespielt. Rebels sind wirklich stark. Definitiv nicht zu unterschätzen."

Über die hochkarätigen Verpflichtungen war sich die Runde in der Webshow einig. Von Quarterback Conor Keagi über die beiden Receiver Aaron Jackson und Maylan Bacher – die Rebels haben aufgerüstet. Schroedter schwärmte: "Die Rebels haben zwei starke Receiver, dazu kommt noch ein Running Back, der schon am College gespielt hat, und eine gute Offensive Line. Das wird ein hartes Leben für die Defensive der Gegner."

Besonders bei der Einschätzung von Aaron Jackson, mit dem Schroedter 2024 noch bei Berlin Thunder zusammengespielt hatte, geriet er ins Schwärmen: "AJ ist für mich der beste Wide Receiver, der momentan in Europa rumläuft. Von der Physis, von der Geschwindigkeit, von den Händen – er bringt alles mit, was du dir von einem amerikanischen Receiver wünschst. Unfassbar schwer zu covern, aber auch ein Teamplayer und ein herzlicher Mensch." Zudem glaubt Schroedter, dass Jackson mit zusätzlicher Motivation auflaufen wird: "Ich glaube, mit einer Menge Wut im Bauch, was über die letzten Wochen passiert ist. Und genau solche Spieler, mit Wut im Bauch, sind bei den Rebels gerne gesehen."

Der Hintergrund: Jackson wollte Berlin Thunder verlassen und schloss sich bereits den Helvetic Mercenaries an. Doch sein bestehender Vertrag sorgte zunächst für Probleme, bis schließlich eine Einigung mit den Rebels gefunden wurde. Für Schroedter eine Win-Win-Situation – vor allem für die Rebels.

Auch zu Maylan Bacher hatte Schroedter nur lobende Worte: "Er ist meiner Meinung nach einer der stärksten Eigengewächse, die du in Europa hast. Er ist nur nicht in der ELF, weil er einen österreichischen Pass hat. Er ist ein schneller Receiver, schwer zu covern. Ihm fehlt es ein bisschen an Physis, aber ein Wide Receiver muss nicht immer physisch sein! Er hat wirklich gute Hände."

Für Schroedter gibt es daher ein ganz besonderes Spiel, das er als "Game to Watch" für die Rebels 2025 hervorhob: Potsdam Royals. "Potsdam aus zwei Gründen. Erstens ist es ein Derby-Charakter. Wir sprechen hier von der Vorherrschaft im Raum Berlin-Brandenburg, was in den letzten Jahren von Potsdam dominiert wurde. Aber ich glaube, wenn man sich die Signings der letzten Wochen anschaut, das Team hat große Ambitionen." Und weiter: "Du spielst gegen den amtierenden Deutschen Meister direkt in deiner Division, deshalb musst du dich mit ihm vergleichen."

Und dann wäre da noch das, was die Rebels für ihn immer ausgemacht hat: "Zu meiner Zeit bei den Rebels waren die New Yorker Lions immer Meister und Rekordmeister. Wir sind da als sogenannte Gurkentruppe hingefahren – und die hatten Angst. Warum? Weil die Rebels immer hart und aggressiv spielen. Es tut immer weh, gegen die Rebels zu spielen, und ich bin mir sicher, dass sie diesen Spielstil nicht abgelegt haben!"

Zu einem Comeback bei den Rebels ließ sich Schroedter zwar nicht hinreißen, obwohl er zuletzt beim Offseason-Training des Teams vorbeischaute: "Es ist vieles naheliegend, ich fühle mich bei den Rebels wohl, mag die Menschen, hab da viele Leute lieb – aber ich bin nicht bei den Rebels unter Vertrag. Nein."

Eines ist nach Schroedters Auftritt aber sicher: Die Berlin Rebels haben sich in der Offseason Respekt verschafft – und wenn es nach dem ehemaligen Linebacker geht, spielen sie 2025 ganz oben mit. Top 2 im Norden? Für Schroedter keine Frage.

Foot Bowl - 07.03.2025

Niels Schroedter spielte in Berlin für Adler, Rebels und Thunder.

Niels Schroedter spielte in Berlin für Adler, Rebels und Thunder. (© Foot Bowl / Thomas Sobotzki)

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