Wenn Coaches schweigen

Jim KnowlesJim Knowles Verteidigung ist nicht statisch und lässt sich sicherlich von Vorschlägen beeinflussen, aber selbst ein erfahrener Trainer kennt Grenzen, wenn es um Anweisungen geht. Der Defensive Coordinator erreichte seine Grenzen bei Ohio State, nachdem er eine schwächelnde Einheit in kurzer Zeit erfolgreich umgestaltet und wiederbelebt und zu einer meisterschaftstauglichen Gruppe geformt ha, aber nicht ohne Einmischung und Druck von Cheftrainer Ryan Day, der sich in der abgelaufenen Saison häufiger in Defense Besprechungen einwählte und mitten in der Saison Änderungen verlangte. Letzte Woche endete diese kurze Ehe, als Knowles bekannt gab, zum Rivalen Penn State zu wechseln. Ein größeres Gehalt und mehr Autonomie bei der Umsetzung seines Plans erwarten ihn wohl in State College.

Der Abgang kam für die verbleibenden Coaches von Ohio State nicht überraschend. Knowles wurde stets liebevoll als Einsiedler mit der Trainerpfeife bezeichnet, der nie von seinen Gewohnheiten abließ. Er schloss sich in seinem Büro ein, studierte die Videos über den nächsten Gegner und entwickelte präzise Spielpläne. Danach offenbarte er seinen Plan seinen Assistant Coaches und Spielern, die er stets damit verblüffte. Dabei baute er die Defense jedoch mit dem Wissen um, dass die Mischung seiner Drei-Mann-Front-Strategie in Columbus nie ein Markenzeichen war und sein würde. Zu lange hatte Coach Larry Johnson seine Vier-Mann-Front Philosophie gelehrt, die noch heute tief verwurzelt in der Defense-Kultur der Buckeyes steckt. Knowles passte sich den Gegebenheiten in Columbus an, schwieg und vermied es, so wie er es zuvor bei Oklahoma State und Duke praktizierte, einen "Jack"-Hybrid-Spieler auf und neben der Line einzusetzen. Viel weniger gefiel Knowles allerdings, dass sich Head Coach Ryan Day nach seiner Meinung zu sehr in die Defense-Strategien einmischte. Während Day seinem Mentor Chip Kelly vertraute, und ihm Offense-Spielpläne entwickeln ließ, musste Knowles mit seinem Chef klarkommen, der ihm seit der Woche 7 im Nacken saß. Dieses Verhalten passte nicht zu Knowles Haltung als Einzelkämpfer. Der Absolvent der Cornell University, der auch seine Trainerkarriere in der Ivy League begann, ist kein typischer Teamplayer, wie ein Insider mitteilte. "Er ist schlau und mag zufälligerweise Football. Er ist ein Typ, den man sich als Kunstkurator oder vielleicht als Professor vorstellen könnte, der über die Geschichte des Zweiten Weltkriegs spricht." Sicher ist auf jeden Fall, dass Knowles zunächst weiter schwieg und nach dem Gewinn der Collegemeisterschaft am 20. Januar Anrufe von Oklahoma und Notre Dame entgegen nahm. Ohio State pokerte etwas mit, sagte dann aber auch: "Wer sich jetzt nicht für die Buckeyes entscheidet, wird von der Meisterschaftsfeier am 26. Januar ausgeschlossen." Knowles entschied sich zeitgleich für Penn State, als Day während der Party vor 30000 Fans im Ohio Stadium sagte, dass er der beste Defensive Coordinator der besten Defense des Landes sei.

Interessanterweise verlässt Knowles Ohio State, um in einer ähnlichen Situation einen Titel zu gewinnen, wie er es mit den Buckeyes seit 2022 praktiziert hat. Ende Januar 2024, kurz nachdem Ross Bjork als Athletic Direktor von Ohio State eingestellt wurde, investierte die Hochschule 20 Millionen US-Dollar in seinen Football-Kader und bearbeitete das Transferportal intensiv. Das Ergebnis war ein meisterschaftswürdiger Kader und das zweifellos talentierteste Team im College Football. Penn State hat heute ebenfalls "etwas Geld" angespart und scheut sich nicht, dieses zu zeigen. Die Nittany Lions machten Knowles zum bestbezahlten Assistenztrainer im College Football mit einem Vertrag über durchschnittlich 3,1 Millionen Dollar pro Jahr und mit einer Bonusstruktur, die diese Jahressumme auf über 4 Millionen Dollar steigern könnte. Cheftrainer James Franklin hat seit seinem letzten Gewinn eines Big Ten-Titels im Jahr 2016 drei Vertragsverlängerungen und Gehaltserhöhungen erhalten und verdient laut einem 10-Jahres-Vertrag, den er im November 2021 unterzeichnete, durchschnittlich 8,5 Millionen Dollar pro Jahr. Der Gesamtumsatz von Penn State stieg im letzten veröffentlichten Finanzbericht um fast 18 Millionen Dollar auf einen Rekordwert von 220,8 Millionen Dollar und liegt damit nur hinter Texas (331,9 Millionen Dollar) und Ohio State (254,9 Millionen Dollar).

Schlüter - 04.02.2025

Jim Knowles

Jim Knowles (© Getty Images)

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