Head Coach Marcus Freeman hat erstmals mit den Notre Dame Fighting Irish ein CFP Finale erreicht und stand nach dem gewonnenen Halbfinale gegen Penn State zur Verfügung, um ein paar Statements und Erwartungen für das National Championship zu äußern.
Es schien so, als wenn Notre Dame zu Beginn gegen Georgia und auch gegen Penn State Schwierigkeiten hatte, in Fahrt zu kommen. Nach der Pause lief es viel besser. Was hatte zu dieser Verbesserung in der zweiten Hälfte geführt und gibt es Erkenntnisse, die sie aus diesen beiden Spielen für das Finale mitnehmen können.
Marcus Freeman: Ja, ich denke, wir sprechen von zwei wirklich guten Defense Teams, gegen die wir angetreten sind, zwei der besten des Landes. Gegen Ohio State werden wir auch wieder gegen eine starke Defense antreten. Es ist stets ein Spiel der Adjustments und ein Spiel, bei dem es darauf ankommt, den Ball sicher in den eigenen Reihen zu führen und man muss die sich bietenden Gelegenheiten nutzen. Wir haben gegen Georgia harte kämpferische Wege gefunden, um neue first Downs zu erzielen. Penn State hat uns zu Beginn des Spiels einige einzigartige Möglichkeiten geboten, die wir vor dem Spiel nicht gesehen hatten. Wir mussten natürlich einige Anpassungen vornehmen. Darum wird es im Finale auch wieder gehen. Zunächst haben unsere Adjustments gegen Penn State nicht besonders gut funktioniert und das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum das Spiel so knapp war.
Nach über zehn Jahren steht Notre Dame wieder in einem College Football Endspiel. Worauf wird es ankommen, wenn die Irish die Buckeyes schlagen wollen?
Marcus Freeman: Es gab bisher nicht viele Teams, die mit ihrer Man-to-Man-Coverage gegen diese großartigen Receiver erfolgreich waren. Wir müssen versuchen diese Combo so gut wie möglich in ihrem Radius einzugrenzen. Ganz wird es wohl nicht gelingen, dafür ist Ohio State zu talentiert.
Welche Spieler werden wohl von den Fighting Irish im Finale nicht dabei sein können?
Marcus Freeman: Anthony Knapp wird wohl wegen seiner Verstauchung am Knöchel dieses Spiel verpassen. Rocco Spindler wird wohl zurück kommen. Es hängt davon ab, wie er in der Woche Fortschritte beim Training macht. Ich weiß, dass er alles geben wird. Wir werden alles tun, um die beste Mannschaft aufzustellen, die wir zur Verfügung haben werden. Wir haben eine Woche Vorbereitungszeit und werden dann entscheiden, wer zur Verfügung steht und wer der beste für das Team sein wird.
Werden Sie wieder verstärkt auf das eigene Laufspiel setzen?
Marcus Freeman: Wir müssen vor allem mit dem Ball laufen, die Gameclock kontrollieren und die Ketten bewegen. Und unsere Defense muss in der Lage sein, ihr Laufspiel zu stoppen. Am ende des Tages können wir zwar die Spiele des Gegners bewerten, wie sie in der Vergangenheit stattgefunden haben, aber es kommt immer darauf, das Spiel umzusetzen, was unser Team am besten kann. Wir wissen doch alle, dass es darauf ankommt, Schritt für Schritt nach vorne zu gehen und immer in kleinen Schritten zu denken und wir Coaches haben die Aufgabe, die Fähigkeiten unserer Spieler weiter auszubauen und zu fördern. Entsprechend wissen wir natürlich, was sie am besten können und das ist in unserem Fall das Laufspiel.
Wie geht es ihren angeschlagenen Offensive Linemen Love und Collins und war es richtig, dass ihr Stammquarterback wieder auf das Spielfeld zurück kehrte, nachdem er angeschlagen war?
Marcus Freeman: Jeremiyah Love ist fit. Er wird voll durchstarten. Beaux Collins erholt sich noch von einer Wadenzerrung, deshalb wird er in den nächsten Tagen wieder mit dem Training beginnen. Aber solange er Fortschritte macht, wird er für das Spiel fit sein. Aber wir müssen sicherstellen, dass er im Laufe dieser Woche Fortschritte macht.
Wir haben ein medizinisches Team aus Sporttrainern und Ärzten, die unsere Spieler gründlich untersuchen, wenn sie glauben, dass sie eine Gehirnerschütterung haben. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Spieler sind wichtiger als alles andere. Sie würden einen Spieler niemals einem Risiko aussetzen, wenn sie glauben, dass er körperlich nicht bereit ist, an einem Spiel teilzunehmen, und sie nach einer gründlichen Untersuchung entscheiden, dass er wieder spielen kann. Sie müssen Ihren Ärzten vertrauen und manchmal sagen sie, dass ein Spieler nicht mehr spielen kann. Wir haben Profis, die die Untersuchungen durchführen.
Was halten Sie vom 12-Team Playoff Format?
Marcus Freeman: Wir sind für unser 16. Saisonspiel vorbereitet. Wir haben gesunde Spieler und auch verletzte Spieler. Die Kunst besteht darin, immer das Team so vorzubereiten, dass es den Weg zum Sieg selbst finden kann und stets so eingestellt ist, dass es alle notwendigen Informationen über den Gegner vor dem Spiel von uns Trainern erfahren hat. Ich muss aber ganz ehrlich eingestehen, ich habe mir bisher keine großen Gedanken gemacht, ob das 12er Format gut oder schlecht ist.
Was bedeutet es für Sie, in Atlanta im National Championship Game zu stehen und gleichzeitig wird am 20. Januar der Geburtstag von Dr. Martin Luther King gefeiert?
Marcus Freeman: Ich hoffe, dass jede Person in seinem Leben eine Chance bekommt, um zu zeigen, was in ihm steckt. Mir wurde eine Chance von unserem ehemaligen Sportdirektor Jack Swarbrick und Father John Jenkins gegeben. Sie haben die Entscheidung getroffen, mir eine Chance zu geben. Ich hoffe weiterhin, dass Menschen Chancen aufgrund ihrer Taten und nicht aufgrund ihrer Hautfarbe bekommen. Das bezieht sich nicht nur auf eine Gruppe von Menschen, sondern auf alle Menschen. Wir wollen daher weiterhin dafür sorgen, dass die richtigen Menschen die Möglichkeit erhalten, unsere jungen Spieler zu führen. Ich möchte nicht, dass es um mich geht. Ich möchte, dass es um andere geht und darum, dass andere eine Chance bekommen, um für unser Team spielen. Was das Spiel um die Meisterschaft am Martin Luther King Day betrifft, so sollte meiner Meinung nach die Aufmerksamkeit auf den Martin Luther King Day gerichtet sein und darauf, was er für unser Land getan hat und welche Fortschritte er für die Gleichberechtigung zwischen den Menschen gefordert hat und welchen Mut er aufgebracht hat, für das Einzustehen, woran er geglaubt hat. Am Martin Luther King Day geht es darum, diesen Mann und die Auswirkungen, die er auf unser Land hatte, zu feiern.
Was würde es für die Universität von Notre Dame bedeuten, die Meisterschaft zu gewinnen?
Marcus Freeman: Es wäre schon etwas Besonderes. Seit 1988 hat dieses Programm keine Meisterschaft mehr gewonnen. Und jedes Jahr gibt es Erwartungen, dass die Meisterschaft gewonnen werden soll. Deswegen kommen die Spieler zu uns, weil sie ein Mitglied einer Meisterschaftsmannschaft für den Rest ihres Lebens sein wollen, die die College Football Meisterschaft gewonnen hat. Es ist eine Menge Arbeit, dieses Ergebnis zu erreichen und darauf müssen wir uns in den nächsten Tagen konzentrieren.
Schlüter - 13.01.2025
Head Coach Marcus Freeman (Notre Dame Fighting Irish) (© Getty Images)
Leser-Bewertung dieses Beitrags: