Die Hoffung stirbt zuletzt: Eine fantastische Vorstellung von Joe Burrow hielt die letzten Playoff-Chancen der Cincinnati Bengals am Leben, weil die Bengals die Cleveland Browns mit 24:6 sicher in Schach halten konnten. Und wenn Burrow aufdreht, ist natürlich Ja'Marr Chase nicht weit. Er fing sechs der Burrow-Pässe für 97 Yards Raumgewinn und einen Touchdown. Burrow erspielte sich den Rating-Wert von 134,3 Punkten, warf 23 vollständige Pässe für 252 Yards und drei Touchdowns bei 30 Versuchen (76,7 Prozent vollständige Pässe).
Nun fehlen "nur" noch ein weiterer Heimsieg am letzten Samstag des Jahres gegen die Denver Broncos, anschließend ein Sieg in Pittsburgh, eine Niederlage Denvers gegen Kansas City und irgendwie auch mindestens eine weitere Niederlage für Miami und Indianapolis... Schon wäre die schlagkräftige Offense der Bengals in der Endrunde doch noch dabei.
Gegen Cleveland holten die Bengals im Schnitt 6,2 Yards mit jedem Passspielzug, eher die "Unterkante" dessen, was ihrem Potenzial entspricht. Die eigene Defense jedoch hielt die Angreifer der Cleveland Browns bei lediglich 3,2 Yards pro Passspielzug. In der Red Zone war der Angriff der Bengals effektiv: Drei Mal bewegte man den Ball über die 20-Yard-Linie des Gegners, zwei Mal punktete man in der Folge auch. Cleveland ging bei drei tiefen Vorstößen in die Hälfte Cincinnatis dagegen zwei Mal leer aus. Drei Ballverluste erzwangen die Bengals.
Die Fehler führten zwar nur einmal zu Zählbarem für die Bengals, dies aber gleich beim ersten Mal und auf die ultimativ schmerzhafteste Weise: D'Onta Foreman kam zum Abschluss der Eröffnungsserie nach 76 Yards Vorarbeit - darunter ein 66-Yard-Lauf Jerome Ford im allerersten Spielzug - über das letzte Yard in die Endzone. Die Schiedsrichter auf dem Feld hoben die Arme, um den Touchdown zu signalisieren. Doch ihre Kollegen vor den Videoschirmen sahen den Ball vor der Goal Line bereits aus den Armen Foremans flutschen - statt Punkten für Cleveland gab es Ballbesitz für die Bengals an der eigenen 1-Yard-Linie.
Fünf Minuten später stand es nach einer flüssigen Serie von acht Spielzügen 7:0 für die Bengals, als Tee Higgins den Touchdown-Pass von Burrow fing. Den Browns war damit der Zahn irgendwie gezogen, ihr einziges weiteres First Down der ersten Hälfte gab es Mitte des zweiten Viertels, davor und danach jedoch jeweils nur Punts zum Abschluss. Als Cincinnati im zweiten Viertel mit dem Field Goal von Cade York aus 59 Yards 17:0 in Führung ging, war die Vorentscheidung schon gefallen, zumal angesichts der Ausgangslage, dass die Bengals um ihre letzte Chance kämpften, die Browns höchstens noch Draft Pick Nummer eins anpeilen könnten.
Gegen einen motivierteren Gegner wäre es wohl zu früh gewesen, dass Cincinnati doch ein wenig in den Schongang schaltete. Im dritten Viertel brachte Ford die Browns auf 6:17 etwas heran, nun mussten die Bengals eine lange, lange Phase ohne eigenes First Down überstehen. Und als es im letzten Viertel dann doch wieder zu laufen schien, verlor Quarterback Burrow nach einem Quarterback Sack erst einmal den Ball per Fumble. Schaden anrichten konnte dies allerdings nicht mehr. Denn zuvor hatte gleich zweimal Browns-Ersatz-Quarterback Dorian Thompson-Robinson bei Passversuchen auf David Njoku Interceptions hinnehmen müssen. Die einzigen weiteren Punkte der zweiten Hälfte gingen so auf das Konto von Ja’Marr Chase, der nach der Two Minute Warning den Pass zum 24:6-Endstand fing.
Auerbach - 23.12.2024
Eigentlich wäre Joe Burrow ja in Playoff-Form... (© Getty Images)
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Die Bengals waren am Sonntag noch in ihre Trainingseinrichtungen gefahren, um sich warmzuhalten und zu hoffen, dass die Jets gegen die Dolphins und die Chiefs gegen die Broncos ihnen Schützenhilfe leisten würden, nachdem die Bengals selbst ihre Pflichtaufgabe am Samstag beim 19:17-Sieg gegen die Pittsburgh Steelers geleistet haben.
Es war nicht viel...
Spiele Cincinnati Bengals
15.09.
Kansas City Chiefs - Cincinnati Bengals
26
:
25
24.09.
Cincinnati Bengals - Washington Commanders
33
:
38
29.09.
Carolina Panthers - Cincinnati Bengals
24
:
34
06.10.
Cincinnati Bengals - Baltimore Ravens
38
:
41
14.10.
New York Giants - Cincinnati Bengals
7
:
17
20.10.
Cleveland Browns - Cincinnati Bengals
14
:
21
27.10.
Cincinnati Bengals - Philadelphia Eagles
17
:
37
03.11.
Cincinnati Bengals - Las Vegas Raiders
41
:
24
08.11.
Baltimore Ravens - Cincinnati Bengals
35
:
34
18.11.
Los Angeles Chargers - Cincinnati Bengals
34
:
27
01.12.
Cincinnati Bengals - Pittsburgh Steelers
38
:
44
10.12.
Dallas Cowboys - Cincinnati Bengals
20
:
27
15.12.
Tennessee Titans - Cincinnati Bengals
27
:
37
22.12.
Cincinnati Bengals - Cleveland Browns
24
:
6
28.12.
Cincinnati Bengals - Denver Broncos
30
:
24
05.01.
Pittsburgh Steelers - Cincinnati Bengals
17
:
19