Oregon wird Big Ten Champion

Oregon bleibt in dieser Saison das "team to beat" und gewann auch das Big Ten Championship Game in Indianapolis gegen Penn State mit 45:37. Auch wenn die Ducks und Nittany Lions auf Augenhöhe spielten, so unterschieden sich die Ducks vor allem auf der Position des Spielmachers. QB Dillon Gabriel warf als frisch gekürter "Offensive Player of the Year" der Big Ten vier Touchdown-Pässe und eine späte Interception des Gegners half Oregon weiter, den Erfolg zu manifestieren. "Man lebt für diese Momente, man träumt von diesen Momenten und man möchte dabei sein", rief Gabriel, nach dem Match, als er mit seiner Familie im Lucas Oil Stadiums feierte. "Ich lächle heute, weil wir Big Ten-Champion geworden sind und freue mich, dass sich die Risiken gelohnt haben." Damit meinte er wohl seinen Wechsel vor einem Jahr von Oklahoma zu den Ducks und auch eine Reihe von engen Spielen, die den Ducks halfen, nach der regulären Saison eine weiße Weste zu behalten. In Wisconsin gewannen sie nur knapp mit 16:13, gegen Ohio State noch knapper mit 32:31 und im Conference Finale verloren sie fast noch den sicher geglaubten Erfolg, obwohl sie die größte Punktzahl der eigenen Saison 2024 erzielten und fast noch in den letzten vier Minuten einen 15 Punkte Vorsprung verspielten. Am Ende eroberten sie jedoch ihren ersten Conference Gewinn seit 2020, als sie sich die Pac-12 Krone aufsetzten.

Dass sie ausgerechnet im ersten Jahr ihrer Big Ten Zugehörigkeit, etablierten Teams den Schneid abkauften, gehört zu den Geschichten einer beispiellosen College Football Saison 2024 genauso dazu, wie die rekordverdächtigen 55 Punkte, die beide Teams zusammen während der ersten beiden Viertel erzielten. Die bisherige Bestmarke von 52 Punkten aus dem Jahr 2012 wurde damit übertroffen. Entsprechend kommentierte Head Coach Dan Lanning den Abend: "Ich fand, dass unsere Offensive heute eine unglaubliche Arbeit geleistet hat und der Glaube an unser Team nie ins Wanken geriet." Dabei vergaß er auch nicht daran zu erinnern, dass sich seine Defense den letzten Teil des Erfolges hart erarbeitet hatte. Die akrobatische Einlage in Form einer Interception durch Defensive Back Nikko Reed rettete ihm und seinem Team den Abend und Penn State, das seit 2016 erstmals um einen Big Ten Titel mitspielte kann sich immerhin mit einem Trostpreis begnügen. Eine Teilnahme an den Playoffs und ein Heimspiel in der ersten Runde.

Obwohl die Nittany Lions gut mitspielten und einen Rückstand von 28: 10 aufholten, wusste Trainer James Franklin, dass eine nahezu perfekte Leistung notwendig gewesen wäre, um die Ducks zu schlagen: ""Wir haben gegen das beste Team des Landes gespielt und hatten am Ende eine Chance, zu gewinnen. Wir werden daraus lernen." Streng genommen, agierte Penn State am Boden sogar besser als Oregon. Kaytron Allen lief 14 Mal für insgesamt 124 Yards und erzielte einen Touchdown und Nicholas Singleton schaffte zehn Läufe für 101 Yards. Singleton fing auch einen Touchdown-Pass und Allen verletzte sich gegen Ende des Spiels am linken Knöchel. Dieser Vorfall erwies sich aber nicht als der entscheidende Faktor. Der Wendepunkt war eine misslungene Two-Point-Conversion zu Beginn des vierten Viertels, den Penn State nicht verwandelte. Bei dem darauffolgenden 75-Yard-Drive erlief Oregons Jordan James mit seinem 12-Yard-Lauf die 45:30 Führung und Penn State fand in Person von QB Drew Allar eine passende Antwort. Ein raffinierter 14 Yard Touchdown-Pass auf einen gut gedeckten Harrison Wallace III, führte zum 45:37 Endstand und Penn State musste sich eingestehen, dass die folgende Interception, die dann von Reed gefangen wurde, bei einer nahezu perfekten Leistung nicht passiert wäre und diese letzte Chance eben nicht in zählbare Punkte umgewandelt wurde. "Unsere Jungs können ihren Weg finden und die Hindernisse überwinden, die ihnen in den Weg gestellt werden, wenn sie weiterhin an sich arbeiten. Und ich verspreche Ihnen, dass wir es tun werden", konnte am Ende noch Coach Lanning in das Mikrophon rufen, bevor ein paar Pfund Konfetti über seinen Kopf entladen wurden.

Schlüter - 08.12.2024

#9 Nikko Reed (Oregon Ducks) fängt den für Harrison Wallace III (Penn State Nittany Lions) gedachten Pass ab. (© Getty Images)