Die Washington Commanders (7-5) konnten gegen die Tennessee Titans (3-8) mit einem deutlichen 42:19 Sieg wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Die Titans waren von Beginn an überfordert und hatten wenig entgegenzusetzen. Zwischenzeitlich führten die Commanders mit 28:0 im zweiten Viertel, bevor auch die Titans Offense erste Lebenszeichen von sich gab.
Nach drei Niederlagen in Folge war Ernüchterung in der US-Hauptstadt eingekehrt. Zum Glück kam mit den Titans ein Team, das bislang nur wenig Positives erleben durfte.
Von Beginn an drückten die Hausherrn aufs Tempo - und das mit Erfolg: Der offensichtlich wieder komplett genesene RB Brian Robinson erlief den ersten Touchdown, Quarterback Jayden Daniels den zweiten noch deutlich im ersten Viertel.
Die Titans hatten zunächst offensiv kaum etwas entgegenzusetzen. Zu allem Überfluss verlor dann RB Pollard bei einem Tackle von CB Sainristill auch noch erstmals in dieser Saison den Ball und Sainristill konnte ihn an der Red Zone Tennessees sichern. Diesmal war es der unermüdliche WR Terry McLaurin, der sträflich frei den Pass von Daniels auf der linken Seite der Endzone zum 21:0 fangen durfte.
Wer aus Sicht der Titans dachte, dass es nicht noch schlimmer kommen könnte, wurde umgehend eines besseren belehrt: Returner Jackson fumbelte gleich den folgenden Kickoff an der eigenen 34 und schon hatte Washington wieder den Ball. Immer noch im ersten Viertel.
Den Touchdown gab es dann erst vier Minuten später und erneut war es WR McLaurin, der diesmal aber zumindest in Manndeckung durch CB Brownlee Jr. war. Allein - es half nichts.
Dass es doch noch ein bisschen Spannung ab der Pause geben könnte, war einem vergebenen Field Goal Versuch von Kicker Gonzalez und vor allem einem Touchdown-Pass von Titans QB Will Levis zu WR Westbrook-Ikhine zu verdanken. Es war das fünfte Spiel mit einem Touchdown in Folge für den 27-jährigen Titan und der siebte in dieser Saison, was Karrierebestwert darstellt.
In der zweiten Halbzeit wurde es zumindest etwas "enger". Allerdings kamen die Titans nach einem eigentlich erfolgversprechenden Drive dann doch nur zu drei Punkten, weil die Commanders Defense an der Red Zone hielt.
Wenig später gab es erneut gute Feldposition für die Gäste, als S Hooker einen für TE Ertz bestimmten Pass abfangen konnte. Schnell ging es in die Red Zone der Commanders, aber der Druck der Defensive Line Washingtons genügte, um nur ein weiteres Field Goal von Kicker Folk zuzulassen.
Zu wenig, da die Commanders mit einem Touchdown-Pass zu Tight End Zach Ertz für dessen 50. NFL Touchdown antworteten. Da machte es auch eher wenig, dass Zane Gonzalez im Schlussviertel noch ein weiteres Mal nach rechts verzog und damit 0/2 endete. Nach dem Kicker-Debakel die Woche zuvor alles andere als ideal, aber diesmal relativ problemlos verkraftbar.
Trotzdem gaben die Titans nicht auf. Mitte des Schlussviertels nutzte erneut WR Westbrook-Ikhine ein bisschen zu viel Platz, um seinen zweiten Touchdown des Tages zu sichern. Die Two Point-Conversion gelang jedoch nicht, so dass es 35:19 stand.
Einen Unterschied machte das eh kaum, weil die Commanders an diesem Tag zu abgeklärt waren. RB Rodriguez stellte mit einem erfolgreichen Lauf und seinem ersten Touchdown diese Saison auf 42:19 gut drei Minuten vor Schluss. Das genügte dann auch.
Die Titans schielen zwangsweise Richtung Draft, die Commanders in Victory Formation Richtung Playoffs.
Kommende Woche haben die Commanders ihre Bye Week. Die Titans empfangen die Jacksonville Jaguars am Sonntag um 19 Uhr.
Carsten Keller - 01.12.2024
Terry McLaurin und die Commanders feiern wieder (© Getty Images)
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