War es das für Jones?

Kräftig unter Druck: Giants QB Daniel JonesGiants 17, Panthers 20 stand auf der Anzeigetafel in der Münchner Allianz-Arena am Sonntagabend, eine weitere Niederlage für die New Yorker. Spielfrei haben beide Teams am kommenden Wochenende wegen ihrem internationalen Auftritt, wobei erwartet wird, dass die Giants die freie Zeit nutzen einen Wechsel auf der Quarterback Position vorzunehmen.

Dabei wäre Jones jedoch eher ein Bauernopfer für Head Coach Brian Daboll. Daboll sprach sich bei seinem Amtsantritt 2022 für den einstigen Erstrundenpick (6. Pick der Draft 2019) aus und spielte mit ihm eine erfolgreiche erste Saison. In die Playoffs ging es für Daboll und Jones in der ersten gemeinsamen Saison, anschließend unterschrieb Jones zur Überraschung aller Fans und Experten einen neuen Vier-Jahres-Vertrag über 160 Millionen Dollar. Dies nachdem die Giants vor der Saison 2022 sich dazu entschieden hatten die Vertragsoption auf ein fünftes Vertragsjahr nicht wahrzunehmen. Daboll sieht sein berufliches Schicksal trotz fehlendem Erfolg jedoch nicht mit Jones verknüpft und könnte das Abrücken von Jones 2025 die Chance bekommen sich mit seinem eigenen handverlesenen Rookie Quarterback wie Cam Ward oder Shadeur Sanders beweisen zu müssen.

Dass Jones seit seiner Vertragsverlängerung gerade einmal drei Spiele gewinnen konnte, lag sicher nicht alleine an ihm. Aufgrund von Verletzungen verpasste er große Teile der Saison 2023 und auch in der aktuellen Saison läuft es für die Giants nicht rund. Vor allem die Entscheidung mit RB Saquon Barkley vor der Saison den einzigen Offensivstar und Fanliebling im Team ziehen zu lassen, erweist sich nun als Boomerang, denn RB Devin Singletary erwies sich bislang nicht als der erhoffte Ersatz. RB Tyrone Tracy Jr. zeigte zwar in den vergangenen beiden Spielen gute Leistungen, war aber bislang nie der Unterschiedspieler, der Barkley für die Giants war und der mit seiner Präsenz den Druck vom Passspiel und Jones nehmen konnte.

Besorgniserregend ist Jones Bilanz alleine statistisch: Gegen die Washington Commanders warf er am 9. Spieltag dieser Saison seinen ersten Touchdown-Pass im heimischen MetLife Stadium seit 672 Tagen. Und auch in München zeigte sich Jones nicht als zuverlässigste Option auf seiner Position. Immer wieder über- oder unterwarf er Pässe an seine Receiver WR Wan'Dale Robinson und Malik Nabers, vor allem den als "Game-Changer" charakterisierten Nabers wusste Jones nie richtig in Szene zu setzen. Zwei Interception leistete sich der Giants Quarterback bei seinem Deutschland-Besuch - beide Pässe zu Passempfängern, wo ein NFL-Kaliber Quarterback lieber zur nächten Option geguckt hätte. Bezeichnend dabei die Interception im Schlussviertel als Jones in der Hälfte der Panthers stehend einen zu ungenauen Pass auf RB Tyrone Tracy Jr. warf, der dann auch prompt abgefangen wurde und so sicher geglaubte Giants Punkte verhinderte.

Dass es am Ende ein Fumble von Tracy war, der die Niederlage der Giants besiegelte, mag man als positiv für Jones bezeichnen, denn dies überschattete die wenig konstante Leistung des Giants Quarterbacks in dieser Partie. Dieser wäre viel mehr ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, wenn er sich eine weitere Interception geleistet oder auch nur es nicht geschafft hätte den Angriff der Giants über das Feld zu bewegen.

Durch die gesamte Karriere von Jones ziehen sich unerklärliche Entscheidungen beim Passspiel und die fehlende Passgenauigkeit im Zusammenspiel mit seinen Receivern. Dass die Giants ihm die meiste Zeit eine eher unterdurchschnittliche Offensive Line stellten und auch seine Passempfänger nie Angstschweiß beim Gegner auslösten, ist zwar ein weiterer Faktor, aber in der NFL Geschichte gibt es auch genug Beispiele von Teams die mit weniger Talent auf diesen Positionen aufgrund eines guten Quarterbacks mehr Erfolg hatten.

Für die Giants sollte daher in der Bye Week die Zeit für einen Wechsel gekommen sein. 2023 Fanliebling QB Tommy DeVito könnte eine Chance bekommen in den verbleibenden Spielen - wesentlich schlechter abschneiden als Jones dürfte auch er nicht abschneiden. Dabei besteht allerdings auch für Head Coach Brian Daboll die Gefahr in die Kritik zu geraten sollte DeVito auf einmal mit dem gleichen Personal Erfolg haben mit dem Jones scheiterte.

Sich von Jones zu trennen könnte den Giants rund 19 Millionen Dollar Einsparung bei der Salary Cap bringen, denn zwei seiner vier Vertragsjahre sind Ende 2024 vorbei und das meiste garantierte Gehalt ist bereits ausgezahlt. Schmerzhaft für die New Yorker ist dann nur noch diesen Schritt nicht schon 2023 gegangen zu sein, als man im Nachgang der Euphorie über den Einzug in die Playoffs und den Sieg über Minnesota Jones anstatt Barkley die langfristige Vertragsverlängerung gab.

Schüler - 13.11.2024

Kräftig unter Druck: Giants QB Daniel Jones

Kräftig unter Druck: Giants QB Daniel Jones (© Schüler)

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