Die Verantwortlichen der ELF haben die Anfang des Jahres geschlossene Vereinbarung mit dem AFVD in Bezug auf Wechsel von Spielern aus der GFL in die ELF mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Dies teilte die ELF nach einem Gespräch am Dienstagabend zwischen Commissioner Patrick Esume und AFVD Präsident Fuad Merdanovic mit. Schon kurz nach Beendigung des Gesprächs lag hierzu in einer Pressemitteilung von Dienstag, dem 12.11.24 um 20 Uhr, bereits das Statement der ELF vor. Man darf also davon ausgehen, dass die ELF schon vor dem Gespräch an keiner weiteren Zusammenarbeit interessiert war..
Die ELF schreibt in ihrem Statement:
"Es hat sich gezeigt, dass diese Vereinbarung nur einer Seite nützte – nämlich dem AFVD. Wir haben in den vergangenen Monaten immer wieder die Hand ausgestreckt, waren offen für Gespräche, um unseren Sport gemeinsam weiterzuentwickeln und nach vorn zu bringen. Doch es kam nichts zurück, jeder Vorschlag, jeder Impuls von unserer Seite wurde abgelehnt und blockiert. So kann eine Zusammenarbeit aber nicht funktionieren. Doch damit nicht genug, immer wieder hat sich der Verband von Trainern getrennt, weil sie sich ELF Teams angeschlossen haben", sagt Commissioner Esume.
In der bevorstehenden Saison 2025 wird es daher keine Wechsel-Vereinbarung zwischen der "Champions League" des europäischen Footballs und dem AFVD mehr geben. So können sich Spieler von Klubs aus der GFL jederzeit Teams der ELF anschließen, ohne eine Transfersperre zu befürchten. Die Entscheidungshoheit liegt allein bei den Spielern.
Mit großem Interesse verfolgen die Verantwortlichen der ELF die Entscheidung des AFVD in der Personalie Shuan Fatah. Der Head Coach des deutschen Football-Nationalteams hatte Mitte September bekanntgegeben, in der kommenden Spielzeit das ELF-Team Hamburg Sea Devils zu trainieren. Dort wird er wieder Seite an Seite mit Offensive Coordinator Lee Rowland arbeiten, den der AFVD nach einem Wechsel zu Berlin Thunder im vergangenen Sommer ebenso nicht weiter beschäftigt hatte wie Nadine Nurasyid, die sich Stuttgart Surge angeschlossen hatte.
"Es kann nicht sein, dass sich der Verband von gut ausgebildeten Coaches trennt, nur weil sie sich dafür entscheiden, in der ELF zu arbeiten. Ein Großteil des Rosters der deutschen Nationalmannschaft wird von ELF-Spielern gestellt und sollte nach Lee Rowland und Nadine Nurasyid auch Shuan Fatah seine Tasche packen müssen, wird es Widerstand von Seiten der Spieler geben. Sie haben sich bereits für ihren Head Coach stark gemacht und dem Verband klar zu verstehen gegeben, dass sie ihren Head Coach behalten wollen", sagt Commissioner Esume.
Später am Abend äußerte sich der AFVD:
Der American Football Verband Deutschland (AFVD) nimmt die heute verkündete Entscheidung der European League of Football (ELF) zur Kenntnis, die zu Jahresbeginn geschlossene Vereinbarung PTC bezüglich des Transfers von Spielern zwischen dem AFVD und der ELF nicht mehr zu verlängern.
Wir bedauern, dass die ELF die Zusammenarbeit als einseitig zugunsten des AFVD betrachtet. Der AFVD hat für die besten deutschen Spieler, egal aus welcher Liga, den Weg in die Nationalmannschaft geebnet, ohne die Spieler an den Kosten zu beteiligen. Diese wurden vom AFVD getragen und damit von allen Vereinen in Deutschland.
Der AFVD setzt sich weiterhin für einen konstruktiven Austausch mit allen Partnern ein und hofft auf eine Einigung, die umsetzbare Forderungen auf beiden Seiten berücksichtigt.
Schlüter - 12.11.2024
ELF Commissioner Patrick Esume (© Frank BAUMERT)
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