Ravens-Angriff marschiert

Lamar Jackson und die Ravens fanden zurück in die Erfolgsspur.Eine phänomenale Darbietung von Lamar Jackson mit dem höchstmöglichen Passer Rating von 158,3 Punkten verhalf den Baltimore Ravens zu einem klaren 41:10-Sieg über die Denver Broncos. Eine Woche nach dem ärgerlichen Rückschlag in Cleveland trat der Ravens-Angriff nun wieder dominant auf. Auch Derrick Henry und Zay Flowers stachen beim Sieger heraus. Jackson warf 16 vollständige Pässe für 280 Yards und drei Touchdowns bei 19 Passversuchen. Die zweite Hälfte gehörte dann eher Derrick Henry, der mit 23 Läufen im gesamten Spiel 106 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns holte, am Ende aber auch Garant dafür war, die Sache sicher nach Hause zu bringen. Flowers hatte fünf Passfänge und dabei 127 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns.

Denver allerdings versteckte sich anfangs gar nicht, hatte in der ersten Hälfte phasenweise mehr vom Spiel und auch länger Ballbesitz. Zwar hatte gleich der zweite Spielzug der Begegnung beim ersten Passversuch von Rookie Bo Nix eine Interception in der eigenen Hälfte zur Folge gehabt. Doch damit schien man die Ravens auf dem falschen Fuß erwischt zu haben, deren Offense war wohl noch nicht warm genug und wurde mit dem einzigen Quarterback Sack gegen Jackson tatsächlich aus der Field-Goal-Reichweite wieder verscheucht. Es folgte eine lange Serie der Broncos, die in einem vierten Versuch erst endete, als auf Einspruch der Ravens der scheinbare First-Down-Lauf von Javonte Williams vom Videoschiedsrichter annulliert wurde. Später fing Quarterback Nix selbst einen Touchdown-Pass von Courtland Sutton und war eine runde Minute vor der Pause noch einmal in Baltimores Endzone, dabei allerdings nur mit Hilfe eines Holdings von Garett Bolles, weswegen Wil Lutz per Field Goal nur drei Punkte zum 10:17 holte.

Inzwischen allerdings war Baltimores Offense voll in Schwung gekommen. Von der zweiten Angriffsserie bis zur ersten des letzten Viertels verließ sie den Platz sieben Mal in Folge mit Punkten. Nach dem 10:17-Anschluss der Broncos benötigte sie nur 38 Sekunden und drei Spielzüge für 70 Yards in die Endzone, weil Jackson Flowers über 53 Yards zum 24:10 schickte. Die Entscheidung fiel dann, als die Ravens im dritten Viertel mit dem zweiten Touchdown-Lauf von Derrick Henry 31:10 in Führung gingen. Auch auf dem Weg zu diesem Touchdown-Lauf überbrückten die Baltimore Ravens 70 Yards, nachdem sie nun zuerst in Ballbesitz waren. Diesmal ließ man sich für elf Spielzüge aber schon etwa fünf Minuten Zeit. Zwar basierte die Spielzugsauwahl weiter eher auf Passspiel, die längsten Plays waren aber schon Läufe von Henry für 20 und 12 Yards sowie Jackson für 11 Yards gewesen. Die zweite Angriffsserie der Ravens in Hälfte zwei dauerte dann schon über sechs Minuten, und auch sie wurde nach insgesamt 79 Yards mit dem Touchdown - per Pass auf Patrick Ricard - abgeschlossen.

Denver kam erst im Schlussabschnitt wieder zu First Downs, doch da hatte Baltimores Kicker Justin Tucker bereits zum 41:10-Endstand getroffen. Nach zwei nur kurzen eigenen Angriffsserien hatte Denvers Defense bis dahin nur rund drei Spielminuten der Erholung im dritten Viertel gehabt, zu wenig, um der Dominanz von Baltimores Angriff noch etwas entgegen zu setzen. Die Ravens-Defense selbst zeigte im gesamten Spiel mit ihrem Pass Rush ebenfalls ihre Stärke mit insgesamt vier Quarterback Sacks, darunter zwei von Tavius Robinson. Bei den Denver Broncos zeichnete sich Courtland Sutton zwar nicht nur durch den Touchdown-Pass auf Nix aus, sondern auch mit sieben Passfängen für 122 Yards Raumgewinn. Aber gegen Baltimore war dies zu wenig. Die Ravens rüsten sich nun für zwei wichtige Divisionsspiele. Am Donnerstag erwarten sie die Cincinnati Bengals, für die es wohl die letzte Chance ist, doch noch ins Rennen um den Gruppensieg einzusteigen. Zehn Tage später spielen die Ravens beim momentanen AFC-North-Spitzenreiter und Erzrivalen in Pittsburgh.

Auerbach - 04.11.2024

Lamar Jackson und die Ravens fanden zurück in die Erfolgsspur.

Lamar Jackson und die Ravens fanden zurück in die Erfolgsspur. (© Getty Images)

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