Die Hamburger Eliteschule des Sports (EdS), die "Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg", erhält die Auszeichnung "Eliteschule des Jahres 2023". Das gaben der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Sparkassen-Finanzgruppe (SFG) im Rahmen der Hamburger SportTalent Gala am 10. Oktober, bekannt. Die Schule ist bereits seit 2006 als Eliteschule des Sports anerkannt und ist die einzige ihrer Art in Hamburg. Die Auszeichnung ist dank der Unterstützung der Sparkassen-Finanzgruppe mit 10.000 Euro dotiert.
Die Hamburger Schule ist eine von bundesweit 43 Eliteschulen des Sports und fördert Sporttalente durch ihre besondere Vereinbarkeit von Leistungssport und Schule. Damit trägt sie maßgeblich zum Erfolg des Spitzensports in Deutschland bei. Jacob Heidtmann (Schwimmen) hat 2016 in Rio als erster ehemaliger Schüler der EdS Hamburg an Olympischen Spielen teilgenommen. 2021 konnte er sich erneut für die Olympischen Spiele qualifizieren. Seiner Schule ist er noch heute dankbar für die Unterstützung: "Die Jahre an der Eliteschule des Sports Hamburg haben mich nachhaltig geprägt und mir den Weg zum Leistungssport geebnet. Dank der Unterstützung von Schule und Olympiastützpunkt konnte ich sowohl meine sportlichen als auch meine schulischen Ziele erreichen. Dafür bin ich der EdS unendlich dankbar."
Zu den weiteren ehemaligen Schüler*innen der Eliteschule zählen unter anderem: Lucas Ansa-Peprah (Leichtathletik), Rafael Miroslav und Julia Mrozinski (beide Schwimmen), Renée Lucht (Judo), Hanna Wille (Segeln), Hannes Müller (Hockey) sowie Eva Lys und Ella Seidel (beide Tennis).
DOSB-Vorstand Leistungssport Olaf Tabor sagt: "Die Hamburger Eliteschule des Sports leistet seit fast 20 Jahren hervorragende Arbeit und ermöglicht jungen Sporttalenten, ihren anspruchsvollen Alltag aus Leistungssport und Schule unter einen Hut zu bringen. Der schulische Erfolg von Leistungssportler*innen ist uns enorm wichtig, weil er Athlet*innen die Tür öffnet für ein festes Standbein neben dem Sport und für die Zeit nach ihrer Leistungssportkarriere. Seit Beginn der Eliteschule Hamburg 2006 hat sich die Zahl der Sportklassenschüler*innen nahezu verdoppelt und liegt nun bei rund 400 Schüler*innen. Das zeigt die Attraktivität und den Erfolg dieses Systems, den man auch an der Anzahl erfolgreicher Athlet*innen erkennt, die dort ausgebildet wurden und trainiert haben. Mein Dank gilt allen beteiligten Personen und Institutionen, ohne die dieses Netzwerk nicht wirksam werden könnte."
Michael Maaß, Bereichsvorstand Vertrieb der Hamburger Sparkasse, freut die Auszeichnung der Eliteschule des Sports Hamburg auch aufgrund der engen Zusammenarbeit vor Ort: "Die Auszeichnung der Talenteschmiede ist nicht nur verdient, sondern bestätigt auch das kontinuierliche starke Engagement der Sparkassen-Finanzgruppe. Seit mehr als 200 Jahren gehört es zur DNA der Sparkassen-Finanzgruppe, Impulse zu setzen, die Gesellschaft mitzugestalten und soziale Verantwortung zu übernehmen. Auch die Haspa engagiert sich seit vielen Jahren in der Hansestadt. Ein wichtiger Teil unseres gesellschaftlichen Engagements ist die Sportförderung und hier insbesondere die Unterstützung des Nachwuchses. Denn ohne Nachwuchs gibt es keine Spitze. Die Eliteschule des Sports bietet hierbei den Sportlerinnen und Sportlern die besten Rahmenbedingungen, um Sport und Schule gleichermaßen in den Fokus zu stellen. Wir sind sehr stolz, in Hamburg eine erfolgreiche Eliteschule des Sports zu haben und zum Erfolg dieser, aber auch der Entwicklung des Team D, beitragen zu können."
An der Eliteschule des Sports in Hamburg gibt es ab der 5. Klasse in jeder Klassenstufe eine oder zwei Sportklassen, in denen ausschließlich die gesichteten Talente der Sportverbände gemeinsam lernen. An der EdS Hamburg sind dies die Sportarten Badminton, Hockey, Rudern, Schwimmen, (Beach-)Volleyball, Basketball, Handball, Judo, Tennis, Leichtathletik und Golf, die besonders gefördert werden. Die Nachwuchssportler*innen trainieren neben der Schule bis zu 16 Stunden/Woche und werden für Wettkämpfe freigestellt. Durch die kurzen Wege zum Sportpark Dulsberg und die enge Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein sind optimale Trainingsbedingungen gewährleistet.
"Wir sind sehr stolz, dass wir diese Auszeichnung erringen konnten und damit unsere Leistungen rund um die so wichtige Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport eine hohe Anerkennung erfahren", betont Ingrid Unkelbach, Leiterin des Olympiastützpunktes Hamburg. "Um Spitzensport und Schule bestmöglich vereinbaren zu können, braucht es ein gut funktionierendes Team um die Sportler*innen. Das Sportinternat unseres Olympiastützpunktes bietet das passende Wohnumfeld, die schulischen Anforderungen können dank der großartigen Unterstützung der Lehrkräfte gemeistert werden und das alles trotz der hohen sportlichen Anforderungen und Abwesenheitszeiten unserer Nachwuchssportler*innen. Das wäre mit Sicherheit nicht möglich ohne den Einsatz der Sport- und der Schulbehörde, der ich dafür danken möchte."
Björn Lengwenus, Schulleiter der "Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg", fügt hinzu: "Wir sind sehr berührt, als "Eliteschule des Jahres" ausgezeichnet zu werden. Unsere Schule besuchen 1.800 Kinder aus über 80 Nationen von der Vorschule bis zum 14. Jahrgang unseres gestreckten Leistungssport-Abiturs und das in einem der sozialökonomisch schwächsten Stadtteile Hamburgs. Es ist eine großartige Bestätigung für unseren jahrelangen Weg, eine "Schule für alle" zu sein und gleichermaßen die allerbesten Bedingungen für unsere rund 400 herausragenden Sportlerinnen und Sportler aus zwölf Verbänden zu schaffen. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, dass neben idealen sportlichen Rahmenbedingungen unsere jungen Athletinnen und Athleten fest im Leben stehen, über den Tellerrand schauen und Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen. Sie sind damit bedeutende Botschafterinnen und Botschafter unseres Schulmottos: "Be Part!."
Die "Eliteschule des Jahres" wird vom sogenannten Steuerkreis 1 der Eliteschulen des Sports auserkoren. Dem Steuerkreis gehören Vertreter*innen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der Kultusministerkonferenz (KMK), der Sportministerkonferenz (SMK), der Landessportbünde (LSB), der Regionalteamleitung, der Schulleitung und des Instituts für angewandte Trainingswissenschaft (IAT) an.
Schlüter - 10.10.2024
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