Am 28. September 2024 kam es im Karl-Liebknecht-Stadion zum Halbfinal zwischen den Potsdam Royals und den New Yorker Lions aus Braunschweig. Man kann es vorneweg nehmen, die Sensation blieb aus, der Rekordmeister konnte die Niederlage anders als in der regulären Saison aber in Grenzen halten.
Schon früh im Spiel setzten die Royals ein Zeichen. In ihrem zweiten Drive überbrückten sie in drei Spielzügen mit ihrem gewohnt rasantem Tempo 79 Yards. Quarterback Jaylon Henderson fand mit einem perfekten 66-Yard-Pass den stark aufspielenden Brendan Beaulieu, der in die Endzone stürmte und für die ersten Punkte des Spiels sorgte. Die 2-Point-Conversion scheiterte allerding und Potsdam lag nach knapp sieben Minuten mit 6:0 in Führung. Kurz vor Ende des ersten Viertels ließ Henderson erneut seine Klasse aufblitzen, dieses Mal mit einem 12-Yard-Touchdown-Lauf. Der Kicker Heiko Bals verfehlte jedoch den Extrapunkt, sodass es mit beim Stand von 12:0 die Seiten gewechselt wurden.
Im zweiten Viertel kam es zu einem defensiven Schlagabtausch. Beide Teams konnten sich immer wieder ins gegnerische Territorium vorkämpfen, doch sowohl die Royals als auch die Lions ließen keine weiteren Punkte zu. Die Verteidigung der Royals zeigte sich dabei besonders standfest und stellte Lions-Quarterback Donovan Isom immer wieder vor Herausforderungen. Es ging ohne weitere Punkte in die Halbzeit.
Nach der Pause drehten die Royals erneut auf. Ein 5-Play-Drive über 66 Yards, gekrönt von einem kurzen Lauf durch Heiko Bals, brachte weitere Punkte auf das Konto der Gastgeber. Bals verwandelte diesmal den Extrapunkt sicher, und Potsdam baute die Führung auf 19:0 aus. Doch die Lions gaben nicht auf. In einem zähen und harten Drive über 60 Yards schaffte es Donovan Isom, mit einem 4-Yard-Touchdown-Lauf den ersten und einzigen Score für Braunschweig zu erzielen. Der Versuch einer 2-Point-Conversion scheiterte jedoch an der aufmerksamen Potsdamer Verteidigung, sodass es beim Stand von 6:19 blieb.
Als es schien, die Lions könnten vielleicht noch einmal ins Spiel zurückfinden, schlugen die Royals erneut zu. In einem kontrollierten 9-Play-Drive fand Henderson erneut sein Lieblingsziel Beaulieu, diesmal mit einem präzisen 11-Yard-Pass. Auch wenn die anschließende 2-Point-Conversion misslang, hatten die Royals ihre Führung auf 25:6 ausgebaut.
Im letzten Viertel gelang es den Lions nicht, nochmals in Schlagdistanz zu kommen. Potsdams Defensive dominierte, allen voran Joshua Wuensch, der mit mehreren Sacks großen Druck auf Isom ausübten. Die Lions-Offensive kam gegen die aggressive Potsdamer Abwehr nie wirklich ins Rollen, was auch die Statistik widerspiegelt: Nur 185 Yards Gesamtoffensive für Braunschweig im Vergleich zu 371 Yards der Royals.
Jaylon Henderson war mit 300 Passing Yards und 2 Touchdowns der herausragende Spieler des Tages. Brendan Beaulieu glänzte mit 126 Receiving Yards und 2 Touchdowns, während die Potsdamer Defensive sechs Sacks und eine Interception verbuchen konnte.
Für die Royals geht es damit in Richtung Titelverteidigung nach Essen. Gegner dort die Dresden Monarchs, der einzige Gegner, der den Royals in dieser Saison wirklich gefährlich werden kann, alles andere als ein erneuter Titelgewinn wäre hingegen eine Überraschung.
Jan Sawicki - 30.09.2024
Jaylon Henderson ist und bleibt der beste Spieler der GFL, auch im Halbfinale gelangen ihm wieder 300-Yards durch die Luft (© Miladinovic)
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