ELF Honors vergeben

ELF Commissioner Patrick Esume sucht "seinen" MVPDie European League Of Football (ELF) hat zum vierten Mal in ihrer Geschichte in einer ungefähr einstündigen Show namens "ELF Honors" die Auszeichnungen für ihre besten Spieler vergeben. Die Veranstaltung fand am Abend vor dem Endspiel in dem sonst für Martial Arts Kämpfe bekannten Almapark in Gelsenkirchen statt.

Im Anschluss bestand für die Fans noch die Möglichkeit im Rahmen der "Pre Game Party" Spieler, Coaches und Funktionäre im ungezwungenen Rahmen zu treffen. Für die Veranstaltung hatte es Eintrittskarten ab 20 Euro und absolut erschwingliche Getränke gegeben. Vermutlich nicht zuletzt aufgrund der Location ging es diesmal wesentlich weniger gediegen als bei der Auflage im VIP-Raum der Duisburger Arena vor Jahresfrist zu. Alle vorgeschlagenen Personen waren der Einladung nach Gelesenkirchen auch gefolgt, was in den Jahren zuvor nicht immer der Fall war.

Insgesamt gab es elf verschiedene Kategorien, in denen – mit Ausnahme des Man Of Honor - jeweils drei Personen nominiert worden waren. Durch die Veranstaltung führten wie im Vorjahr die mittlerweile nur noch sporadisch für die ELF tätige Eleni Frommann und Ex-Linebacker Nick Alfieri. Wirklich transparent ist zwar nicht, wer genau nach welchen Kriterien bestimmt worden ist, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch.

Die Gewinner, die sich über eine Trophäe und Uhr des Ligasponsors freuen durften, und Nominierten mit ihren jeweiligen Kategorien:

Los ging es mit der Auszeichnung zum Offensive Rookie of the Year, die sich Wide Receiver Noah Touré von den Vienna Vikings, der acht Touchdown im Saisonverlauf erzielt hatte, sichern konnte. Milan Spiller (Helvetic Mercenaries) und Kölns Emil Fuchs waren die weiteren Nominierten.

Wenn es einen Offensivrookie gibt, muss es natürlich auch einen Defensive Rookie of the Year geben: Defensive Lineman Pierre-Yves Majo wurde auf die Bühne gebeten, Safety Pablo Araya Matilla und Linebacker Nikolaus Terlitza gingen leer aus.

Assistant Coach of the Year wurde – unter großem Jubel der zahlreich anwesenden Rhein Fire Fans – der Fire Defensive Coordinator Richard Kent vor Daniel Auböck und Max Sommer, die Defensive beziehungsweise Offensive Coordinator der bis zu diesem Abend noch ungeschlagenen Vienna Vikings sind.

Beim Special Teams Player of the Year konnte sich Wroclaw Panthers Returner Devan Burrell über eine neue Uhr freuen und doppelt feiern: Er bekam anlässlich seines Geburtstags ein kleines Ständchen geboten. Er hatte sich gegen die Kicker Lenny Krieg (Stuttgart) und Robert Werner (München) durchsetzen können.

Defensive Player of the Year wurde "Serientäter" Kyle Kitchens, der in drei von vier Ligajahren mit dem Titel und der zugehörigen Trophäe nach Hause gehen durfte. A.J. Wentland und Jonathan Falk gingen leer aus, ließen sich die gute Laune jedoch trotzdem nicht verderben.

Offensive Player of the Year wurde Paris Musketeers Quarterback Zach Edwards vor Wide Receiver Aaron Jackson und Stuttgarts Quarterback Reilly Hennessey.

Zwar gab es zuvor sowohl einen Defensiv- als auch einen Offensivrookie des Jahres, aber Rookie of the Year wurde dann der Schweizer Wide Receiver Milan Spiller vor Noah Touré und Pierre-Yves Majo. Spiller hatte sich – als einziger Geehrter – mit einer Liste auf seine Dankesrede vorbereitet.

Homegrown of the Year wurde Mercenaries Tackle Jonathan Falk, der erklärte, dass er nach einem German Bowl Auftritt gegen Nick Alfieris Unicorns ja eigentlich schon im Ruhestand gewesen war, bevor er sich zum Weitermachen entschloss, um jungen Spielern etwas mit auf den Weg zu geben. Es entbehrte nicht einer gewissen Komik, dass er – jetzt aber wirklich im sportlichen Ruhestand – statt einer Uhr wie alle anderen Geehrten mit einem neuen Paar Schulterpads ausgezeichnet wurde. Surge Wide Receiver Louis Geyer und Wroclaws Running Back Dawid Brzozowski waren die weiteren Nominierten gewesen.

Für die letzten drei Kategorien kamen dann Liga CEO Zeljko Karajica beziehungsweise Commissioner Patrick Esume auf die Bühne.

Coach of the Year wurde Wiens Chris Calaycay, ebenfalls nominiert waren Jordan Neuman (Surge) und Jim Tomsula (Fire). Alle drei Teams zusammen hatten bis zu diesem Zeitpunkt vor dem Finale nur zwei Spiele verloren (Fire in der Hauptrunde, Surge im Halbfinale).

Beim Most Valuable Player gab es keinerlei Überraschung: Der überragende Running Back Rhein Fires, Glen Toonga, durfte wie erwartet auf die Bühne. Kyle Kitchens und Zach Edwards gingen dementsprechend (in dieser Kategorie) leer aus.

Den Abschluss bildete traditionell der Man Of Honor, den der ehemalige Coach / aktuelle Kommentator Andreas Nommensen bekanntgeben durfte: Vikings Tackle Aleksandar Milanovic engagiert sich nicht erst seit seiner Zeit am College bei Sacramento State für die Community und tut dies allumfassend jetzt auch in Wien.

Kurz nach 21:15 Uhr endete der offizielle Part der Veranstaltung, der inoffizielle Austausch – vor allem zwischen Spielern, Coaches und Funktionären, aber auch Fans - ging noch Stunden weiter.

Carsten Keller - 22.09.2024

ELF Commissioner Patrick Esume sucht "seinen" MVP

ELF Commissioner Patrick Esume sucht "seinen" MVP (© Carsten Keller)

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