Pittsburgh siegt ohne Touchdown gegen Atlanta

Kirk Cousins’ Debüt im Dress der Falcons war ein Desaster. Atlanta verlor mit 10:18 gegen Pittsburgh und leistete sich in der zweiten Hälfte einen Totalausfall - zumindest in der Offensive. Derweil schoss sich Chris Boswell mit seinen sechs Field Goals (6/6) in die Geschichtsbücher der Steelers und mutierte zum Mann es Abends.


Das Wichtigste in Kürze

Historisch: Chris Boswell erzielte drei seiner sechs Field Goals aus einer Entfernung von über 50 Yards. Das gelang zuvor keinem Kicker in der Steelers-Historie!
Kirk Cousins warf zwei Interceptions (ein Touchdown) und legte ein Passer-Rating von 59,0 auf - in seinen 156 NFL-Spielen hatte er nur zwölf schwächere Spiele.
Atlanta legte in der zweiten Halbzeit nur 51 Yards zurück (insgesamt 226).


Der Spielverlauf

Den Falcons gebührte der erste Drive in diesem Duell, den sie nach 12 Spielzügen und 64 zurückgelegten Yards mit einem Field Goal beendeten. Sofort wurde die größere Rolle von Bijan Robinson deutlich, dem in drei aufeinanderfolgenden Plays der Ball zum Laufversuch übergeben wurde. Bis zum Ende der Begegnung hatte der Running Back in 46 Prozent der Spielzüge den Ball in seinen Händen, lief für 68 Yards (18 Carries) und fing jeden Pass in seine Richtung (5/5, 43 Yards). Die Steelers konterten ihrerseits mit einem Field Goal, griffen sich zum Ende des ersten Viertels ihre erste Interception und verwandelten diese zu Beginn des zweiten Abschnitts erneut in drei Punkte.
Nach einer kurzen Durststrecke und Punts auf beiden Seiten gab es den besten Drive des Abends. Cousins (6/6 Pässen in diesem Drive) führte seine Mannschaft in neun Plays und 90 Yards über das Feld. Die Krönung war sein Touchdown-Pass zu Kyle Pitts - es sollte der einzige Touchdown des gesamten Spiels bleiben.
Pittsburgh nutzte jedoch die verbliebenen 32 Sekunden und verkürzte noch vor der Pause auf 9:10, nachdem Justin Fields einen Pass über 33 Yards zu George Pickens angebracht hatte.
Die Geschichte der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Atlanta kratzte nur noch 51 Yards zusammen, leistete sich noch einen Fumble sowie die zweite Interception, sodass Pittsburgh ohne erzielten Touchdown mit dem Sieg davonkam. Einen wird das besonders gefreut haben: Arthur Smith. In seiner neuen Funktion als Offensive Coordinator der Steelers verhalf der ehemalige Falcons-Head-Coach seinem Quarterback Justin Fields zu einer soliden Leistung (17/23, 156 Yards, 14 Carries, 57 Yards).


Abschließende Notizen

Kyle Pitts (3/3, 26 Yards, TD) und Drake London (2/3, 15 Yards) kamen gemeinsam nur auf 41 Yards.
Die Falcons konvertierten kaum 3rd Down Versuche (2/9).
T.J. Watt spielte beeindruckend, bedrohte Kirk Cousins durchgehend und verhinderte jeglichen Rhythmus im Angriffsspiel der Falcons (1 Sack, 2 Tackles for loss, 1 Forced Fumble).

Steffen Wilkens - 09.09.2024

Kirk Cousins hatte gegen Pittsburgh noch große Probleme. (© Getty Images)