Madden NFL: Was macht die Footballsimulation so erfolgreich?

Obwohl sich Football auch in Deutschland wachsender Beliebtheit erfreut, ist Fußball nach wie vor der populärste Sport hierzulande. Das gilt auch in der virtuellen Sportwelt. Die FIFA-Videospielreihe gilt als die erfolgreichste Sportsimulation. Der Herausgeber Electronic Arts (EA) hat allerdings auch das Football-Pendant im Programm. Madden NFL genießt auf dem amerikanischen Markt einen mindestens ebenso hohen Stellenwert wie die FIFA-Reihe in Europa. Was macht den Erfolg des Spieles aus?

Fans halten Madden NFL die Treue

Wie CyberGhost berichtet, verlieren manche Spieleklassiker nie ihren Reiz. Wenn die ursprüngliche Version nicht mehr zeitgemäß ist, sorgen Neuauflagen für den Spielspaß. Spiele wie FIFA oder Madden NFL erscheinen jährlich in abgewandeltem neuem Gewand. Und das bereits seit Computerspiele überhaupt zum Massenphänomen geworden sind. Unter dem Titel "John Madden Football", benannt nach dem legendären amerikanischen Footballtrainer, erschien bereits 1988 der erste Teil der Madden-NFL-Reihe. Seitdem ist jährlich eine neue Version erschienen. Verbesserungen und Erweiterungen haben das Spiel zur erfolgreichsten Footballsimulation gemacht. Madden NFL und FIFA ließen den Spieleanbieter EA zum klaren Marktführer in Hinblick auf Sportsimulationen und zu einem der größten Spielehersteller überhaupt werden. Beide Reihen haben großen Anteil am Umsatz des Anbieters. Viele Fans sind Madden NFL bereits seit Jahrzehnten treu und erwarten mit Spannung jeden neuen Teil.

Das einzige Game mit NFL-Lizenz

Ein Erfolgsgeheimnis von Madden NFL, aber auch der FIFA-Spiele, ist sicherlich ihr Realitätsbezug. Electronic Arts erwarb bereits früh Lizenzen der FIFA und der NFL. Seit 1993 darf das Spiel "NFL" im Namen tragen. Seit 2005 besitzt EA sogar eine Exklusivlizenz für Liga- und Mannschaftsdaten und hat somit als einziger Publisher das Recht, sie zu verwenden. Für viele Sportfans ist das ein entscheidender Faktor, der Madden NFL alternativlos und somit konkurrenzlos macht. Selbst prominente Spieler und bekannte Mannschaften im Spiel handhaben zu können, hat für Fans großen Reiz. Das gilt besonders für den amerikanischen Heimatmarkt.

Erfolg durch Weiterentwicklung

Wie andere erfolgreiche Spielreihen auch, war Madden NFL in seiner Anfangszeit ein, wohlgemerkt aus heutiger Sicht, relativ simples Spiel. Durch stetige Weiterentwicklung ist Madden NFL, genau wie FIFA, aber immer auf der Höhe der Zeit geblieben. Die Entwicklung beider Spielreihen verlief dabei meist mehr oder weniger parallel. Was bei FIFA-Fans gut ankam, war häufig auch bei NFL-Spielern beliebt und umgekehrt. Das gilt nicht nur für die Bereiche Grafik und Spielmechanik, die die Simulation im Laufe der Jahre immer näher an die Realität gebracht haben. Erweitert wurde das Spiel auch um immer neue Spielmodi. Sie brachten nicht nur Vielfalt und Abwechslung, sondern machten das Spiel oftmals sogar für Gamer interessant, die für Sportspiele sonst wenig übrig hatten. Als besonders erfolgreich erwies sich sowohl bei Madden NFL als auch bei FIFA der Ultimate-Team-Modus, der es Spielern ermöglicht, ein eigenes Team aus prominenten Spielern zusammenzustellen. Auch um die Management-Ebene wurde das Spiel durch einen entsprechenden Modus erweitert und bietet damit tiefere Einblicke in die Hintergründe des Spitzensports. Nicht zuletzt steht im Superstar-Modus der Sport selbst im Mittelpunkt. Ein eigener, selbst gesteuerter Spieler kann hier zum Erfolg geführt werden. Wer auf virtueller Basis in die Welt des Footballs einsteigen möchte, kommt an Madden NFL letztlich kaum vorbei.


Thomas Koch - 04.09.2024