Bremen Bulls gut erholt

Die ersten fünf Partien in den vergangenen Jahren zwischen den Union Bremen Bulls und den Salzgitter Steelers gingen allesamt an die Stahlstädter, doch am vergangenen Sonntag drehten die Bremer den Spieß um. Die Partie in der Verbandsliga Nord auf der Bullerwiese am Jürgensdeich entschieden die Bulls mit 28:13 für sich.

Die Hansestädter, die mit Alexander Liebler als neuem Offensive Play-Caller für den beruflich verhinderten Head Coach Andre Blume und einem neuen Playbook aus der Sommerpause kamen, legten direkt los wie die Feuerwehr. Schon der erste Drive, aus dem ein 40 Yard Lauf durch Running Back Felix Dumschat herausstach, endete mit einem Field Goal von Vincent Meinzen. Mit dem 3:0 ging das erste Viertel zu Ende. Auch das zweite Viertel ging nach einem Touchdown-Pass von Quarterback Thore Abend auf Wide Receiver Jan Scheidat und einem Stand von 9:0 nach vergebenem Extrapunkt an die Unioner.

Die Salzgitter Steelers waren in der ersten Halbzeit deutlich unterlegen, die Führung der Bulls war mehr als verdient. Insbesondere die Offense mit einer durch Linecoach Lars Luprian sehr gut eingestellten Line schafften es immer wieder großen Lücken zu reißen und dem Quarterback die nötige Zeit zugeben. Offensive Coordinator Alexander Liebler war zur Halbzeit zufrieden: "Das war in jedem Fall die beste Halbzeit in dieser Saison. Wir haben es gut gemacht, die Zusammenarbeit in der Offense war prima und insbesondere die Fehler, die uns in den vergangenen Spielen oft das Genick gebrochen haben, konnten vollständig vermieden werden." So hatte der Bremer Angriff bis zum vierten Viertel keinen einzigen Ballverlust per Fumble oder Interception zu vermelden. Auch die Defense stand sicher wie schon in der ganzen Saison und ließ zunächst keine Punkte der Salzgitter Steelers zu.

Im dritten Viertel ging es weiter wie in der ersten Halbzeit. Die Bulls erhöhten durch einen kurzen Touchdown-Lauf von Quarterback Thore Abend auf 15:0. Im letzten Viertel wurde das Spiel dann noch einmal wild. Interceptions und verlorene Fumbles auf beiden Seiten sowie ein gescheiterter Onside Kick der Steelers machten das Spiel noch einmal interessant.

Zunächst konnten die Steelers durch einen Touchdown-Pass und den folgenden Kick auf 22:7 verkürzen, bevor wiederum ein Pass der Bremer auf Henk Greie ohne Extrapunkt den alten Abstand mit 28:7 fast wieder herstellte. Kurz vor Schluss bei gut einer verbleibenden Spielminute erzielten die Stahlstädter die letzten Punkte der Partie mit einen Touchdown-Pass ohne Extrapunkt. Die Bulls konnten am Ende bei besten Wetter, rund 250 Zuschauern und erstmalig mit einer Cheerleader-Unterstützung der "Cheer Unit Weyhe" zufrieden sein. Offensive Coordinator Liebler dazu: "Heute haben wir vieles richtig gemacht, sowohl im Trainer-Team als auch auf dem Feld. Man sieht, was möglich ist, wenn alle Spieler an Bord sind."
Nach dem zweiten Saisonsieg haben die Bulls den dritten Platz in der Verbandsliga Nord sicher, ein Erfolg im letzten Saisonspiel würde sie sogar mit Salzgitter gleichziehen lassen. Aufgrund der beiden direkten Vergleiche ist sogar noch der zweite Platz und die Playoff-Teilnahme für die Union Bremen Bulls drin.

Das letzte Heimspiel ist gleichzeitig das letzte Saisonspiel und findet am 15. September um 15 Uhr auf der Bullenwiese am Jürgensdeich in der Pauliner Marsch statt. Gegner wird dann der Spitzenreiter Lohne Longhorns sein, die bisher alle Spiele deutlich gewonnen haben.

Schlüter - 01.09.2024