Jung-Adler setzen sich durch
An Spannung mangelte es am Samstag im Haller Hagenbachstadion nicht. Im Halbfinale um den Einzug ins Endspiel um die deutsche Jugendmeisterschaft unterlagen die Schwäbisch Hall Unicorns den Berlin Adlern 23:24. Nach oft wechselnder Führung (zur Halbzeit noch 16:12 für die Gastgeber), zogen die Haller am Ende aber wegen einigen eigenen Fehlern den Kürzeren.
Von Beginn an dominierten auf beiden Seiten die Defense-Formationen. Dabei fielen auf Haller Seite insbesondere Line-Spieler Jacques Johan Fokapen Fokouen, die Linebacker Leo Kunz und Benedikt Lenz sowie Safety Luca Braun durch starke Einzelaktionen und konsequentes Tackling auf. Auch sie konnten aber die 7:0-Führung der der Gäste aus Berlin mit einem langen Pass im ersten Viertel nicht verhindern.
Die Unicorns-Offense war somit unter Zugzwang, doch bis ins zweite Viertel hinein wurden alle Haller Angriffsversuche trotz der über das gesamte Spiel hinweg starken Leistungen der Haller Running Backs Toni Trefzer, Bjarne Stak, Marwin Riemer und Theo Bendel durch die Adler gestoppt. In guter Feldposition in Ballbesitz gekommen, war es dann ein Pass von Finn Falk auf Ismael Schmid, der das 6:7 herstellte. Der Ausgleich per Extrapunkt blieb aber wegen eines missglückten Holds aus. Viel mehr fingen die Berliner den in dieser Situation improvisiert geworfenen Haller Pass ab und trugen ihn zum 9:6 für sie in die Haller Endzone.
Noah Lorieri sicherte direkt im Anschluss einen Fumble der Berliner und sorgte somit für die Grundlage für den 9:9-Ausgleich per Field Goal durch Toni Trefzer. Noch vor der Halbzeit erhöhte dann Matthias Vogel nach Pass von Falk auf 16:9. Damit lagen die Haller erstmals in Führung, die auch trotz eines Field Goals der Adler zur Pause noch Bestand hatte.
Während sich die Haller Offense Anfang des dritten Viertels per Befreiungskick vom Ball trennen musste, bewegten sich die Adler konstant über das Feld. Mit einem Touchdown-Pass aus einem vierten Versuch übernahmen sie mit 18:16 die Führung. Doch die Haller Antwort folgte prompt: Nach einem flüssigen Drive holten sich die Unicorns mit einem Pass von Falk auf Schmid die Führung mit 23:18 zurück. Die Haller Freude währte allerdings nur kurz, denn ein beeindruckender Touchdown-Lauf der Berlin Adler sorgte bereits Ende des dritten Viertels für das 24:23 für die Gäste.
Im letzten Spielviertel dominierten wieder die Defense-Reihen beider Mannschaften. Manuel Binder gelang es kurz vor Spielende, den Berliner Quarterback in einem vierten Versuch im eigenen Backfield zu stoppen. So bekam die Haller Offense ihre letzte Chance, es gelang ihr aber nicht, in Field-Goal-Reichweite zu kommen, womit der Haller Traum vom Einzug ins Finale platzte.
"Wir waren unserem Ziel unheimlich nahe, und es ist bitter, so knapp zu verlieren", so Halls Head Coach Patrick Staudacher nach dem Spiel. "Trotzdem sind wir unfassbar stolz auf die Mannschaft und ihre Leistungen über die gesamte Saison hinweg. Es war eine große Freude, diese jungen Menschen zu begleiten."
Auerbach - 27.08.2024
Matthias Vogel und die Schwäbisch Hall Unicorns scheiterten knapp an Berlin. (© Rolf Müller / Schwäbisch Hall Unicorns)
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