Wiesbaden vor dem Aufstieg
Die Tür zur GFL 2 ist für die Wiesbaden Phantoms jetzt ganz weit offen: Nachdem die Wiesbaden Phantoms in der Regionalliga auch den Tabellendritten Mainz Golden Eagles geschlagen haben, stehen die Chancen auf den Meistertitel und den direkten Aufstieg in die GFL 2 noch besser als zuvor. 31:3 hieß es nach einem anfänglichen 0:3-Rückstand für die Hausherren.
Die Phantoms empfangen nun direkt am kommenden Samstag, 24. August, die Kaiserslautern Pikes im Europaviertel. Kickoff ist um 16 Uhr. Der Tabellenführer könnte sich da mit einem weiteren Heimsieg vorzeitig die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg sichern. Selbst wenn dies unerwarteterweise nicht gelingen würde, bliebe eine Woche später noch ein weiterer "Matchball" in Rüsselsheim.
Es ging für das Wiesbadener Team von Head Coach David Gordon mit einigen Startschwierigkeiten in die Partie gegen Mainz: Quarterback Lennard Turturica warf nach einer Minute Spielzeit eine Interception auf den Mainzer Nikolai Schnier, der zwar wenig Raumgewinn erzielte, die Golden Eagles aber auf der 28-Yard-Linie in aussichtsreiche Position brachte. Jeremy Adrian Legette wurde danach schnell gestoppt, Quarterback Bradlee Anthony Nelson erlief jedoch ein First Down. Fünf Yards vor ihrer Endzone machte die Phantoms-Defense dann dicht, und die Gäste mussten sich mit einem Field Goal durch Fabio Heyming begnügen.
Im Gegenzug brachte Jermaine Stützel den Return 33 Yards weit zurück, aber eine von vielen Strafen auf beiden Seiten warf die Phantoms zurück. Turturica bewies nun seinerseits Läuferqualitäten, verschaffte seiner Offense ein neues First Down und fand mit seinem anschließenden Pass Finn Burschyk. Weiter als 30 Yards kamen allerdings auch die Phantoms nicht an sechs Punkte heran. Stattdessen glich Kicker Leon Amberg mit seinem Holder Jannis Fiedler und einem 40-Yard-Field-Goal zum 3:3 aus.
Nun war es an den Golden Eagles, der gegnerischen Offense eine gute Ausgangsposition zu verschaffen, denn Kameron Davis fumblete, und Quin Walker nahm den Ball auf der 24-Yard- Linie auf. Danach dauerte es nicht lange, bis die Phantoms den ersten Touchdown bejubeln konnten: Turturica passte auf Stützel, der 15 Yards weit mehrere Tackles brach, Patrick Kriese tankte sich bis auf ein Yard an die Endzone heran und Alex Werner überquerte die Linie zur 10:3-Führung.
Bis zum Ende des ersten Viertels kamen die Mainzer zwar gut voran, mehrere Flaggen stoppten sie aber – Maximilian Glassner hätte zudem beinahe in der Mitte des Feldes eine Interception von Nelson gefangen. Der Quarterback wurde schließlich von Tjark Fabian gestoppt, bevor Eddric Whack und Lukas Reschke während des vierten Versuchs beim Spielmacher einschlugen und die Phantoms den Ball erhielten.
Turturicas Pass wurde von Stützel aus der Luft gegriffen und bis in die Mitte des Feldes getragen, bevor Kriese von Amir Philips und Mario Hoffmann aufgehalten wurde. Ein 40-Yard-Pass auf Stützel katapultierte die Phantoms allerdings bis zwei Yards vor die Endzone, die schließlich Maurice Baker erreichte und das Ergebnis auf 17:3 schraubte.
Nelson war auch im nächsten Drive der Gäste Dreh- und Angelpunkt, wurde aber nacheinander von Quin Walker und Reschke getackelt. Seinen Pass auf Sean Nelson fing der Receiver spektakulär mit nur einer Hand und danach einen zweiten mit 30 Yards Raumgewinn bis kurz vor die Endzone. Ein zu hoher Snap und mehrere Strafen warfen die Golden Eagles aber mehr als 40 Yards zurück. Walker und Thomas Mansour brachten den Mainzer Spielmacher nacheinander zu Fall, und die Gäste gingen ohne weitere Punkte in die Pause.
In Abschnitt Nummer drei übernahm Brian Wybrecht für einige Plays das Ruder der Mainzer Offense, brachte sie allerdings nicht wirklich voran. Ein schwacher Punt landete auf der eigenen 38-Yard-Linie, von wo aus Turturica zuerst Felix Schulz bediente und ein First Down erspielte sowie Kriese mit einem starken Lauf weiteren Boden gutmachte. Schulz nahm direkt danach auch einen erst von der eigenen Offense und dann von den Golden Eagles gefumbelten Ball auf und ermöglichte es damit seinem Quarterback, auf Jerry Weishaupt zu passen, der bis auf drei Yards an weitere Punkte herankam. Die machte dann erneut Baker.
Die Golden Eagles starteten nun auf der 35-Yard-Linie, aber auch Douglas James Howard als dritter eingesetzter Quarterback hatte nur wenig positive Wirkung auf den Spielfluss der Mainzer Offense. Frühe Tackles - unter anderem von Benji Barnes - machten es den Gästen zusätzlich schwer. Barnes war es auch, der weit retournierte, Kriese fing einen guten Pass, die Phantoms mussten sich aber dennoch vom Ball trennen. Der Punt misslang, sodass die Golden Eagles den nächsten Drive fast auf der 50-Yard-Linie beginnen durften. Howard lief direkt selbst, wurde aber von Mert Kapukiran früh attackiert, und nachdem einmal mehr der Snap zu hoch geriet und die Mainzer acht Yards einbüßten, punteten sie ein weiteres Mal.
Turturica warf zu Beginn des letzten Viertels über 42 Yards eindrucksvoll auf Schulz, anschließend zweimal auf Christopher Deisenroth, und nachdem AJ Springer quasi unberührt über 16 Yards in die Endzone gelaufen war, stand das 31:3-Endergebnis bereits fest. Mainz` Davis trug den Ball beim Return weit Richtung Phantoms-Endzone, Fiedlers Quarterback Sack mit zehn Yards Raumverlust und Walkers Tackle for Loss machten die Hoffnung der Gäste auf weitere Zähler jedoch schnell zunichte.
AJ Springer agierte nun auf Seiten der Phantoms als Quarterback, musste in seinem ersten Drive allerdings früh erfolglos vom Feld. Den schwachen Punt konnten die Golden Eagles nicht verwerten, Claas Schaub sorgte mit seinem Quarterback Sack für vier Yards Raumverlust, und Fabian nach einem weiteren für das Ende des nächsten Mainzer Drives. Springer warf abschließend noch sehenswert auf Alexandru Popa und erlief selbst ein First Down, bevor die Uhr schließlich nach einem guten Tackle for Loss des Mainzers Philips auslief.
Auerbach - 18.08.2024
Lennard Turturica (© Ilja Peer Tripp / Wiesbaden Phantoms)
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