Starkes Finish gefordert

Michael Stadler ist derzeit gut in Form.Am 10. August wird es richtig ernst für die Kirchdorf Wildcats in der GFL Süd. Ab 16 Uhr sind in der In(n) Energie Arena in Kirchdorf am Inn die Saarland Hurricanes die Gegner. Dazu setzen sich die Wildcats gern selbst unter Druck, von einem "Must-Win Game" für die Niederbayern ist die Rede. Wollen sie die rote Laterne in der ersten Bundesliga noch abgeben, wird es ohne einen Sieg gegen die Saarländer nicht gehen.

Die Hurricanes sind der unmittelbare Tabellennachbar, wer hier gewinnt, verlässt den letzten Platz - womöglich nicht nur vorübergehend bei anschließend nur noch je drei ausstehenden Spielen. Einen Absteiger wird es aus der GFL Süd dieses Jahr zwar nicht geben, doch wollen die Kirchdorfer sich selbst dennoch beweisen, dass man auch in anderer Konstellation den Klassenerhalt gesichert hätte. "Das haben wir uns auf alle Fälle vorgenommen. Wir wollen sportlich den Ligaerhalt in der ersten Saison schaffen", erklärt Head Coach Christoph Riener den Fahrplan für die verbleibenden vier Ligaspiele.

Die Wildcats haben bisher oft gut mithalten können, auch gegen starke Gegner. Doch am Ende hat es dann meist nicht gereicht, es fehlte der letzte "Punch", um knappe Spiele zu gewinnen. Somit stehen am Samstag sich zwei Teams gegenüber, die erst jeweils ein Spiel gewonnen haben und heiß sind auf den zweiten Sieg. Beim Enzinger Gameday in Kirchdorf können die Footballfans am Glücksrad tolle Preise gewinnen. Eine "volle Hütte" wünscht sich Präsident Wolfgang Höfelsauer, und die Mannschaft will nicht "nur" glücklich gewinnen, sondern zeigen, was in ihr steckt.

In den letzten zwei Wochen konnten einige Kirchdorfer Spieler ihre Blessuren auskurieren, das Team ist einsatzbereit. Im letzten Spiel gegen den mehrmaligen deutschen Meister Schwäbisch Hall zeigten die Wildcats, zu was sie in der Lage sein könnten. Bis zum vierten Viertel konnten sie ein Unentschieden halten und die Unicorns mit ihrer Defense überraschen.

Gegen die Mannschaft aus dem 550 Kilometer entfernten Saarbrücken brauchen die Wildcats nun wieder ihre starke Abwehr um Julian Herrera, Luca Maier, Chaleb Ashby und Lorenz Sendlinger. Denn die Hurricanes produzieren pro Spiel im Schnitt 26,6 Punkte mit ihrer Offense. Das ist die Messlatte, unter der die Kirchdorfer Defense bleiben will. Gelingt es, hängt alles von der Offense um Quarterback Armani Edden ab. In Hall haben die Wildcats-Angreifer gezeigt, wie sie den Ball bewegen können. Es müssen diesmal aber wohl mehr als drei Touchdowns auf das Scoreboard, um Saarland zu bezwingen.

In bestechender Form ist derzeit Kirchdorfs Receiver Michael Stadler. Er fängt die Bälle seines Quarterbacks und ist für jede Defense eine Bedrohung. Der Mix aus Power Run mit Sebastian Matscheck und kurzen Pässen, stimmt der, dann sind die Wildcats in der richtigen Spur. Und mit den Kirchdorfer Fans im Rücken wollen sie natürlich den Heimvorteil nutzen. "Es sind jetzt noch vier Spiele, die wir positiv gestalten können", so Riener, der von der Mannschaft erwartet, zum Saisonendspurt noch einmal alles zu geben. "Der Tabellenplatz spiegelt nicht die Leistung wider, die wir heuer schon gezeigt haben. Jetzt müssen wir finishen!"

Auerbach - 07.08.2024

Michael Stadler ist derzeit gut in Form.

Michael Stadler ist derzeit gut in Form. (© Ed Cornejo)

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