Größer, tiefer und stärker

Brett Yormark ist seit einem Jahr der Commissioner der Big 12 Conference und folgte Bob Bowlsby nach. Während der Media Days in Las Vegas, informierte er über die gewachsene Conference und sieht sie heute stärker und besser aufgestellt, als noch vor zwei Jahren.

Wo steht heute die Big 12, nachdem Sie vor einem Jahr Bob Bowlsby nachgefolgt sind?

Brett Yormark: Wir veranstalten unsere Big 12 Media Days erstmals im Format von 16 Teams in Las Vegas. Es gab bisher keinen besseren Zeitpunkt, ein Teil der Big 12 zu sein. Wir decken zehn Bundesstaaten und vier Zeitzonen ab. Als eine führendende Conference im College Football, sind wir relevanter, als jemals zuvor. In den letzten zwölf Monaten haben wir vier neue Hochschulen aufgenommen. Alle Schulen erreichen während ihrer Heimspiele eine Kapazitätsauslastung ihrer Stadien von mehr als 88 Prozent. Letztes Jahr nahmen neun Teams an Bowl Spielen teil. Unser Ticketverkauf stieg um 23 Prozent an und unsere Sponsorenbeiträge stiegen um 79 Prozent. Unsere Partnerschaft mit der NFL wurde ausgebaut und wir haben den Big 12 Pro Day ins Leben gerufen. 70 Studentinnen und Studenten nehmen an den Olympischen Spielen in Paris teil.

Diskutiert die Big 12 auch über Salary Caps für College Football Spieler und über Beschäftigungsmodelle für Athleten?

Brett Yormark: Über einen Salary Cap haben wir noch nicht gesprochen. Momentan beschäftigt uns die Einigung im Fall House vs. NCAA mehr und daher begrüßen wir die Möglichkeit, zukünftig auf den Spielfeldern Logos von Sponsoren abbilden zu können, um Zahlungen an Spieler zu finanzieren.

Hat die Big 12 in Planung, auch ein High School Combine zu veranstalten?

Brett Yormark: Darüber haben wir noch nicht nachgedacht. Ich werde diese Idee an meinen Football Direktor Scott Draper weiter leiten.

Nach dem Playoff 12er Format, soll bereits für das Jahr 2026 ein 14-Team-Format im Gespräch sein. Wie sieht Ihre Meinung dazu aus?

Brett Yormark: Wir werden 2024/25 zum ersten Mal das 12er Format ausprobieren und dann sehen, wie es funktioniert. Wir werden als Big 12 mit mindestens einem Team vertreten sein, vielleicht werden es auch mehr. Alles andere ist zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation. Im November und Dezember, wenn es um die Conference und National Championship geht, werden wir mehr wissen.

Texas und Oklahoma werden 2024 erstmals nicht mehr in der Big 12 spielen. Können die vier neuen Mitglieder den Verlust kompensieren?

Brett Yormark: Unsere vier neuen Mitglieder sind ein Gewinn für die Big 12. Wir sind heute tiefer aufgestellt und haben uns im olympischen Sport, im Basketball und auch im Football Sport in Summe verbessert. Wir haben uns dabei mehr Richtung Westen und Richtung Süden orientiert und müssen diesen Weg fortsetzen, um neue Märkte zu erobern. Wir probieren zurzeit ein paar Dinge aus und haben auch Richtung Mexico Fühler ausgestreckt.

Welche Initiativen unterstützen Sie, um die Big 12 international bekannter zu werden?

Brett Yormark: Mexico und Mexico City sind für uns schon sehr wichtig, da es in unserer Nachbarschaft liegt. Außerdem ist Football dort sehr populär. Das gleiche für Frauen Fußball und Basketball. In anderen Ländern Studenten-Athleten zu rekrutieren, kann unseren Mitgliedern helfen, konkurrenzfähiger zu werden. Und wie alle wissen, werden im August nach Irland zwei unserer Football Teams reisen.

Wie verbinden Sie das Alte und das Neue in der Big 12?

Brett Yormark: Es gab Bedenken von Fans, dass wir die Marching Bands vergessen würden. Doch so wird es nicht kommen. Wir erzählen unsere Geschichten sowohl in der Halbzeitshow mit unseren Marching Bands, als auch über die Social Media Kanäle. Es ist stets ein Akt der Balance, wenn wir das Alte mit Neuem verknüpfen. Ohne Legenden können wir nicht existieren und unser Erbe muss stetig modernisiert werden und zeitgenössisch dargestellt werden. Wir müssen Beides verknüpfen, um weiterhin erfolgreich zu sein.


Schlüter - 25.07.2024

Commissioner Brett Yormark (© Big 12 )