Wehrhafte Wildcats?

Am 20. Juli gastieren die Hildesheim Invaders in der Kirchdorfer In(n) Energie Arena zum Interconference-Spiele der GFL bei den Kirchdorf Wildcats. Für die Hausherren eine wichtige Partie, nach der Niederlage vom letzten Sonntag gegen Ravensburg stehen sie weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz in der GFL Süd. Das Nordteam aus Hildesheim dagegen liegt auf Platz zwei und ist klar auf Playoff-Kurs.

Allerdings liegen 700 Kilometer Anreise hinter den Niedersachsen, wenn es losgeht, und hier wittern die Niederbayern ihre Chance. Das Team von Head Coach Christoph bietet heuer bisher attraktiven Football und konnte mit fast jeder Mannschaft mithalten. Allerdings fehlte stets der letzte Punch, um die Spiele für sich zu entscheiden. Da waren die Hildesheimer zum Beispiel in ihrem ersten Interconference-Spiel zu Hause gegen Ravensburg anders aufgetreten - sie konnten zwar lange ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden, in der Verlängerung aber setzten sie sich durch.

Die Defense der Wildcats hat bisher gute Leistungen gezeigt und den Süd-Aufsteiger häufig im Rennen gehalten. Sie will auch den Angriff des Nord-Aufsteigers nun in Schach halten. Hier könnte auch der Schlüssel zum Erfolg liegen. Gelingt es der Kirchdorfer Abwehr, Hildesheims Quarterback Nelson Hughes zu kontrollieren, dann besteht die Möglichkeit, Hildesheim zu stoppen. Lorenz Sendlinger, Caleb Ashby und Luca Maier haben bisher eine gute Bilanz bei den Tackles und wollen diese auch weiter ausbauen.

Der Kader der Invaders ist allerdings mit einer ganzen Reihe guter Spieler aus den USA und Europa bestückt, die Hildesheimer stehen nicht umsonst auf Platz zwei in der GFL Nord. Knackpunkt am Samstag könnte so die Offense der Wildcats sein. Sie spielt immer gut, bestraft sich allerdings oft selbst mit Fouls und vergibt daher viele Chancen auf Punkte. In den letzten engen Spielen war es der entscheidende Faktor. Quarterback Armani Edden zeigt bisher eine gute Leistung und bewegt den Ball mit Läufen und Pässen souverän über das Feld. Lieblingsanspielstationen sind hier die beiden Running Backs Sebastian Mattscheck und Tom Stecher sowie bei den Receivern Michael Stadler. Der Knoten ist allerdings noch nicht ganz geplatzt.

Nach sechs Spielen ist dies für die Kirchdorfer aber noch kein Beinbruch. Die Hälfte der Saison ist gespielt, gelänge den Kirchdorfern eine Überraschung gegen die Niedersachsen, dann wäre die Mannschaft auch schon im Soll. Es folgt zwar noch ein hammerhartes Restprogramm gegen den mehrfachen deutschen Meister Schwäbisch Hall und einer langen Reise nach Kiel im August, aber auch lösbare Aufgaben wie zu Hause gegen die Saarland Hurricanes oder Straubing stehen auf dem Programm. Den Abstieg muss man sowieso nicht fürchten, weil die GFL Süd dieses Jahr ja nur mit sieben Teams spielt.

Zuerst aber das Spiel am Samstag: Die In(n) Energie Arena mit ihren Fans kann hier zum Faktor werden. Die Wildcats sind bekannt für ihre Heimstärke, mit dem Publikum im Rücken ist schon so manche Überraschung gelungen. Kickoff ist um 16 Uhr, und um Wartezeiten beim Einlass zu minimieren, haben die Zuschauer die Möglichkeit, sich online mit Tickets zu versorgen, um schneller ins Stadion zu gelangen. Im Rahmen der Kooperation mit dem SV Wacker Burghausen haben alle Zuschauer des Fußball-Regionallig-Auftakts in der Wacker Arena am Donnerstag um 19 Uhr gegen den FC Bayern München II mit dem Vorzeigen des Tickets verbilligten Eintritt für 10 Euro zum GFL-Spiel der Wildcats.

Auerbach - 17.07.2024

Armani Edden und die Kirchdorf Wildcats lauern auf ihre Chance gegen Hildesheim. (© Ed Cornejo)