Rhein Fire zerpflückt Sea Devils

Die gute Stimmung im Volkspark Stadion wurde von den Sea Devils nicht genutzt. Auch wenn Rhein Fire vor dem Match in Hamburg als Favorit gehandelt wurde, so hat der hohe 61:23 Auswärtserfolg bei den Sea Devils, viele ELF-Experten und Fans überrascht. Zumal von den 25.366 angereisten Football Fans viele aufgrund der erneut überstrapazierten Verkehrsinfrastruktur der Hansestadt noch gar nicht richtig Platz genommen hatten, als die Rheinländer bereits im ersten Viertel mit drei Touchdowns von Running Back Glen Toonga, dem einst bei den Sea Devils wegen eines Dopingvorfalls der Vertrag nicht verlängert wurde, vorne lagen. Ausgerechnet in Hamburg überquerte er die tausend Yards Saison-Marke und ließ vor allem die Sea Devils Verteidigungsreihen hinter sich, die kaum in der Lage waren, den Star Running Back zu begrenzen und der nur noch drei weitere Punktewertungen benötigt, um den Ligarekord von Madre London zu knacken.

Toongas 231 Rushing Yards Raumgewinn während der ersten beiden Viertel bildeten zudem den Kern der insgesamt 500 Offense Yards, die der amtierende ELF-Champion erzielte und die Gastgeber im Volkspark Stadion frühzeitig auf die Verliererstraße brachte. Den Rest erledigte Harlan Kwofie mit zwei weiteren, diesmal gefangenen Touchdowns und Kevlin McKignt Jr., Offensive Lineman Yasir Raji, Maximilian Siemssen und Leo Hoeltker, die sich zusätzlich für Rhein Fire in die Scoring Tabelle eintrugen.

Hamburg fing sich wiederum erst im zweiten Viertel und verstand es immerhin, zunächst die drohende Niederlage etwas zu begrenzen. Der neue Quarterback D'Angelo Fulford warf zwei Touchdown-Pässe auf Klaas Sengstacke und Leon Kusterer und hatte Glück, dass die Düsseldorfer Defensive Back Spieler auf dem Geläuf nicht fest stehen konnten und ausrutschten. Ein Hamburger Field Goal gelang ebenfalls, so dass die Hanseaten zum Pausentee 16 Punkte sicherten, doch ab dem dritten Viertel leistungstechnisch erneut einbrachen, woran auch die Worte von Hamburgs Innensenator Andy Grote nicht viel änderten, der während der Pause auf dem Spielfeld interviewt wurde und attestierte, dass die Stimmung außergewöhnlich sei und er hoffe, dass die Sea Devils noch etwas zulegen könnten. Dieser Wunsch wurde ihm nicht gewährt.

Düsseldorfs TJ Alexander eroberte nach dem Wiederanpfiff wichtige Raumgewinn und Leon Höltker wurde völlig freistehend in der Hamburger Endzone von QB Jadrian Clark erfolgreich angespielt. Die Sea Devils Offense verließ anschließend nach drei Downs schnell wieder das Spielfeld und Returner McKnight trug den Ball bis an die Hamburger 13 Yard Line. Bereits der nächste Passversuch auf Max Siemssen führte zum 61:16 Zwischenstand. Am Ende der Partie bediente Hamburgs Fulford immerhin noch TE John Levi Kruse zum 23:51 Endstand, verpasste jedoch weitere Kosmetikkorrekturen. Ein letzter Passversuch der insgesamt enttäuschenden und harmlos aufspielenden Sea Devils wurde von Rene Hanßen abgefangen.

Nach dem Abpfiff meinte Sea Devils Head Coach Matt Johnson: "Bereits beim Betreten des Spielfelds standen wir vor Herausforderungen, doch die Jungs haben bis zum letzten Pfiff gekämpft. Wir entwickeln uns jede Woche weiter und haben viele positive Ansätze im Spiel gesehen, aber als Team müssen wir schneller ins Spiel finden. Wir werden die Aufnahmen analysieren, die notwendigen Anpassungen vornehmen und dann den Fokus auf das kommende Spiel gegen Köln legen."

Schlüter - 15.07.2024

Die gute Stimmung im Volkspark Stadion wurde von den Sea Devils nicht genutzt.

Die gute Stimmung im Volkspark Stadion wurde von den Sea Devils nicht genutzt. (© Fabian Schlüter)

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