Enttäuschte Jäger
Die Heidelberg Hunters verlieren ihr Heimspiel gegen die Holzgerlingen Twister mit 17:15.
Dabei war die auslaufende Uhr und ein ungenaues Field Goal am Ende des Spiels der wohl härteste Gegner.
So war es verständlich, dass man nach dem Spiel nur geknickte Spieler mit hängenden Schultern und bedrückten Mienen sah. Wieder einmal wollte es den Heidelberg Hunters rund um Head Coach Torrance Brown nicht gelingen einen Sieg nachhause zu bringen. Dabei hatten sie genug Zeit sich auf ihren Gegner vorzubereiten und abzuwägen, ob diese ihre konstanten Schlüsselspieler dabei haben oder mit durchdachten Offense Plays zu überzeugen wissen.
Schon in der ersten Halbzeit raste der Tornado aus dem Schwabenland schnell über das Feld und ging mit 14:0 in Führung. Ihre Philosophie war präsize und machte es der Hunters Defense schwer ädaquat darauf zu reagieren und die Spielzüge frühzeitig zu stoppen. Im Offense Playcalling hielten die Hunters zu lange und zu starr an ihrem Konzept fest, ohne dabei überzeugenden Raumgewinn zu erzielen.
Erst nach der Halbzeitpause konnten sie mit einem Safety ihre ersten Punkte auf das Scoreboard bringen. Das gab den Hunters den nötigen Aufwind, um neue Strategien auszuprobieren und "Yard by Yard" aufzuholen. Sie konnten binnen kürzester Zeit mit ihren 15 Punkten in Führung gehen.
Schiedsrichter Steve Alexander hatte in diesem Spiel ebenfalls einen Grund zu feiern, er absolvierte sein 500. Spiel als Schiedsrichter. In der Partie war er jedoch auch umfangreich gefordert, denn für beide Teams gab es etliche gelbe Flaggen. Berechtigt aber nicht immer nachvollziehbar, da sich beide Teams ein eigenes Bein damit stellten.
In den letzten zwei Minuten bewahrten die Twister einen kühlen Kopf und marschierten arbeitsreich über das Feld. Dabei überzeugte ihr Quarterback mit einem eigenen Lauf, bediente aber auch seine Running Backs durch die Mitte und die Aussenflanken. Das brachte sie weit genug nach vorne, um eine weitere Führung mit einem Fieldogal zum 17:15 zu erreichen.
Mit 1:06 Minuten auf der Uhr bündelten die Heidelberg Hunters nochmals alle Kräfte, um vor ihrem heimischen Publikum zu glänzen. Sie schafften es genug Raumgewinn umzusetzen u.a. durch einem schönen Lauf von Raymond Fragosa. Ein letztes Timeout der Holzgerlingen Twister hob die Spannung jedoch ins Unermessliche. Es ließ viele mutmaßen, ob sie ein "Icing the Kicker" provozieren möchten.
Das war gar nicht nötig, denn an diesem frühen Abend, war die auslaufende Uhr und die Präzision der unbarmherzigste Gegner. Der 47 Yard Kick durch Denis Lindeblatt zählte nicht mehr.
An diesem Tag mussten die Hunters eine bittere Erfahrung machen - manchmal liegen Glück und Pech nah zusammen. Für die Heidelberg Hunters wächst der Druck jetzt kontinuierlich an, sie müssen ihre Niederlagenkette zeitig durchbrechen, um sich in der Liga (noch) im Mittelfeld zu etablieren.
Nadia Quast - 09.06.2024
Manchmal liegen Glück und Pech sehr nah zusammen (© Nadia Quast)
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