45 Sekunden vor Ende des Offensiv-Spektakels Adler gegen Invaders, jubelten die Adler-Fans. Der starke Berliner Nachwuchsmann Chrisman Kyei hatte gerade den Touchdown nach Screen Pass vom Ex-Hildesheimer Hendrik Scharnbacher erlaufen, CJ Okpalobi sorgte mit der Two-Point-Conversion für den Last-Minute-Ausgleich zum 42:42. Wer 45 Sekunden vor Ende des Spiels aber dachte, es geht in die Verlängerung, der hatte die Rechnung ohne den überragenden Invaders Quarterback Nelson Hughes gemacht. Mit zwei Pässen auf Lennart Stukenborg und Pieter Solf überbrückte er das gesamte Feld, um dann mit auslaufender Uhr selbst zum Touchdown zu laufen.
Nein, diese Partie war nichts für schwache Nerven. Im Berliner Poststadion brannte am Samstag die Luft - 15 Touchdowns sahen die Zuschauer und mussten bis zur letzten Sekunde fiebern, bis endlich ein Sieger feststand. 49:42 hieß es am Ende für die Invaders, die damit den ersten Sieg der Saison in der GFL einfuhren. Matchwinner war Hughes, der mit vier Touchdowns durch die Luft und einen per Lauf erzielte.
Die Partie begann mit viel Tempo. Die Invaders wollten keine Zeit verlieren. Hughes bediente Lennart Stukenborg und Nils Bäumer für First Downs, im vierten Play sorgte Running Back Jordan Grant mit einem 42-Yard-Lauf für den ersten schnellen Touchdown. Dominic Ulrich verwandelte per Kick den Extrapunkt. Aber die Berliner Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Und sie war spektakulär: Quarterback Scharnbacher übergab den an Ballträger Okpalobi, der aber nicht wie erwartet lief, sondern Joey Walden zum Touchdown mit einem Pass fand. Eine gelungene Two-Point-Conversion brachte die Adler 8:7 in Führung. Doch wieder antworte die Offensive der Gegenseite. Lars Binnemann fing den Touchdown-Pass von Hughes. Der Extrapunkt misslang. Die Adler antworteten wieder über Walden, diesmal kam der Pass aber von Scharnbacher. Hughes kannte die Antwort: Cameron Mills fing seinen Pass in der Endzone zum Touchdown zum 19:15. Die Adler schlugen durch einen Lauf von Scharnbacher zurück, die Invaders punkteten durch das Duo Hughes-Bäumer. Zwei weitere Punkte steuerte Rayshon Mills nach Pass von Hughes bei. Mit 22:27 für die Hildesheimer ging es in die Pause.
Danach ging es genau so flott weiter: Maylan Bacher fing einen Scharnbacher-Pass zum Touchdown, Sam Dickey blockte den Extrapunkt. Ein Invaders-Running Back lief erneut in die Endzone. Chrisman Kyie punktete für die Adler, im Gegenzug legte Hildesheims Nelson Hughes mit einem 50-Yard-Lauf die Grundlage für den Touchdown vom Rayshon Mills. Die letzten Minuten Spiels sind schon erzählt.
Die Invaders fahren am kommenden Samstag erneut nach Berlin, um im Stadion Willmersdorf gegen die Berlin Rebels zu spielen. Kickoff ist am 25.5. um 16 Uhr. Am 1. Juni gibt es das Heimspiel gegen die Paderborn Dolphins.
Schlüter - 20.05.2024
Die Invaders hatten den längeren Atem bei den Berlin Adlern. (© Lando Reinberger)
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Am kommenden Samstag empfangen die Hildesheim Invaders die Kiel Baltic Hurricanes zum Rückspiel in der GFL. Nach dem dramatischen Hinspiel in Kiel, das die Invaders mit einem Touchdown in letzter Sekunde 30:28 für sich entscheiden konnten, ist die Ausgangslage klar: Hildesheim will den Rückenwind aus dem Nordderby nutzen, die KO-Pleite in Dresden...
Spiele Hildesheim Invaders
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47
17.05.
Hildesheim Invaders - Straubing Spiders
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7
31.05.
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28
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30
07.06.
Dresden Monarchs - Hildesheim Invaders
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0
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7
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28.06.
Hildesheim Invaders - Potsdam Royals
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06.07.
Düsseldorf Panther - Hildesheim Invaders
16:00 Uhr
20.07.
Paderborn Dolphins - Hildesheim Invaders
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Allgäu Comets - Hildesheim Invaders
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Hildesheim Invaders - Braunschweig NY L.
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Berlin Rebels - Hildesheim Invaders
16:00 Uhr