Die unglaublichen sieben Minuten von Paris

Die Offense von Stockholm Mean Machines brauchte lange um gegen La Courneuve Flash ins Spiel zu kommen. Doch dann gelang fast noch die Sensation.Nach einem 0:28-Rückstand zur Pause haben die Stockholm Mean Machines in der zweiten Halbzeit gegen Flash de La Courneuve im Viertelfinale der Central European Football League (CEFL) beinahe ein sensationelles Comeback geschafft. Die Stockholm Mean Machines erreichten sechs Sekunden vor Schluss den 33:34-Anschluss – doch dann wollte man zuviel, der Pass für eine Two-Pont-Conversion scheiterte und so gab es statt einer Verlängerung eine knappe Niederlage für die Schweden.

Stockholm Mean Machines spielte gegen Flash de La Courneuve mit Johan Hallgren als Ersatz-QB und ohne zwei der Running Backs des Teams – Kasper Wedberg (krank) und Oliwer Stedt (verletzt). Und es gab einen schwierigen Start für Stockholm, denn Flash übernahm mit zwei Touchdowns im ersten Viertel sofort die Führung.

Im zweiten Viertel spielten die Schwden im Angriff deutlich besser, hatten aber wieder zwei komplette Aussetzer, denn die Franzosen schaffen zwei Interceptions innerhalb ihrer eigenen 5-Yard-Linie. Stockholm erzielt zwar dann doch einen Touchdown, der aber durch eine Flagge zurückgepfiffen wird. Dazu kam, dass die Offensive von Flash die Gäste imemr wieder vor große Probleme stellte. So gelangen noch vor der Halbzeit zwei weitere Touchdowns.

Bei einem Pausenstand von 28:0 und einer ersatzgeschwächten schwedeischen Mannschaft, musste man eigentlich für die zweite Hälfte das schlimmste befürchten. Doch es kam anders.

Stockholm hatte eigentlich geplant, den verletzten QB Mateo Renteria während des Spiels zu schonen, aber als man zur Halbzeit vier Touchdowns zurücklag, musste man den Plan ändern und ließ Renteria den größten Teil der zweiten Halbzeit spielen. Es war ein Wagnis, das sich fast auszahlte, denn es sollte eine unglaublich spannende zweite Halbzeit werden.

Etwas mehr als vier Minuten vor Ende des dritten Viertels kamen die Mean Machines durch den Touchdown von David Ottander und dem PAT von Hugo Backing auf 28:7 heran. Ein Onside-Kick gab Stockholm den Ball gleich wieder zurück, aber dieser Drive endet mit Stockholms dritter Interception des Spiels innerhalb der 5-Yard-Linie (!) von Flash de La Courneuve.

Im vierten Viertel erzwingt Stockholms Verteidigung einen Punt und sieben Minuten und ein paar Sekunden vor dem Ende des Spiels erzielt David Ottander seinen zweiten Touchdown und reduziert den Vorsprung der Heimmannschaft auf 28:14. Nach ihrem Touchdown gelingt den Mean Machines gegen ein "schläfrige" Flash-Verteidigung erneut ein erfolgreicher Onside-Kick. Und genau eine Minute, nachdem sie den Stand auf 28:14 verkürzt hatten, verkürzten die Mean Machines erneut, jetzt auf 28:21, nach einem Pass von Renteria auf Robin Gavelin Miranda.

Vier Minuten und zehn Sekunden vor dem Ende des Spiels verschießt die Heimmannschaft einen Field-Goal-Versuch (der ihren Vorsprung auf zehn hätte ausbauen können). Beim anschließenden Drive der Mean Machines müssen diese erneut zweimal in einen ziemlich spielentscheidenden vierten Down. Der erste, von der eigenen 19-Yard-Linie, wird durch eine Pass Interference von Flash de La Courneuve gerettet. Der andere, von der eigenen 34-Yard-Linie, wurde durch ein Offside am Leben erhalten. Der Pass zu Anton Blomgren ging zwar zu Boden, aber die Flagge gibt den Mean Machines eine weitere Chance und dieses Mal wirft der stark hinkende Renteria einen 57-Yard-Pass zu Anton Blomgren bis zur 14-Yard-Linie von Flash de La Courneuve. Von dort aus macht David Ottander seinen dritten Touchdown des Spiels. Der PAT von Hugo Backing wird jedoch geblockt, was bedeutet, dass die Mean Machines immer noch mit 27:28 im Nachteil sind.

Doch damit noch nicht genug Drama. Die Mean Machines versuchen ihren dritten Onside-Kick des Spiels. Diesmal läuft es nicht so gut und der Kick wird bis zur 16-Yard-Linie von Stockholm zurückgetragen. Augenblicke später kann Flash de La Courneuve seinen Vorsprung auf 34:27 ausbauen, doch auch dieses Mal wird der Extrapunkt (von Stockholms Sebastian Diakiti) geblockt. Anstelle der 8-Punkte-Führung bleibt der Vorsprung des französischen Teams also bei sieben.

Mit noch einer Minute und 18 Sekunden auf der Uhr, sieben Punkten Rückstand, keinen Auszeiten und einem hinkenden Quarterback, beginnen die Mean Machines ihren letzten Drive mit dem Ball an ihrer eigenen 28-Yard-Linie. Kaum optimale Voraussetzungen, um das Comeback erfolgreich abzuschließen. Doch das Unglaubliche geschieht, sechs Sekunden vor Schluss findet Mateo Renteria Robin Gavelin Miranda für dessen zweiten Touchdown des Spiels, ein Touchdown, der das Spiel auf 34:33 für Flash de La Courneuve stellte.

Ein Punkt Rückstand für die Schweden, doch nun will man mehr. Anstatt mit einem erfolgreichen Kick in die Verlängerung zu gehen, will man jetzt sofort die Entscheidung erzwingen. Sicherlich auch angesichts der Tatsache, das man nicht sicher sein konnte, das der sichtbar schwer angeschlagene Renteria weitere Spielminuten halbwegs gesund überstehen würde. Also entschloss man sich "All or Nothing" zu spielen.

Doch der Pass bei der Two-Pont-Conversion, gedacht für Anton Blomgren, verfehlt deutlich sein Ziel. Die phantastische Aufholjagd von Stockholm nimmt ein jähes Ende und der Gastgeber kann jubeln, dass er nach dramatischem Spiel einen Mini-Vorsprung bis ins Ziel retten konnte.

Wittig - 13.05.2024

Die Offense von Stockholm Mean Machines brauchte lange um gegen La Courneuve Flash ins Spiel zu kommen. Doch dann gelang fast noch die Sensation.

Die Offense von Stockholm Mean Machines brauchte lange um gegen La Courneuve Flash ins Spiel zu kommen. Doch dann gelang fast noch die Sensation. (© SMM/Fredrik Boström)

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