Das Kapitel Justin Fields bei den Chicago Bears ist nach drei Jahren erst einmal beendet: Einer der elektrisierendsten Spieler der Liga wurde für einen niedrigen Draftpick zu den Pittsburgh Steelers getradet.
Für die Steelers ist es ein Tausch ohne wirkliches Risiko: Je nach Spielzeit von Fields wird ein Viert- oder ein Fünft- oder ein Sechstrundenpick für den ehemaligen Erstrundenpick der Bears fällig.
Fields war nach seiner Zeit am College bei den Georgia Bulldogs (2018) und Ohio State Buckeyes (2019/20) von den Chicago Bears 2021 in der ersten Runde an Position #11 gedrafted worden; dazu hatten die Bears von #20 mit den Giants nach vorne getradet. Sie investierten zwei Erstrundenpicks (neben der #20 noch den aus dem Folgejahr plus einen Viert- und einen Fünftrundenpick) für Fields.
Der mittlerweile 25-jährige startete zehn Partien in seiner Rookiesaison, verletzte sich aufgrund seines lauflastigen Spielstils, mit dem er aber zeitgleich immer wieder für Highlightplays sorgte, gleich mehrfach.
In drei Jahren kam er auf 38 Starts in 40 Spielen, brachte 60,3 Prozent seiner Passversuche an für 40 Touchdowns und 30 Interceptions. Wirklich gefährlich war er aber vor allem "zu Fuß": Bei 356 Läufen kam er auf 2.220 Yards und 14 Touchdowns.
Nachdem die Bears den #1 Pick der Panthers aus dem Vorjahrestrade halten, ist bereits seit geraumer Zeit klar, dass sie damit Caleb Williams, bislang Quarterback bei den USC Trojans, holen wollen. Fields war damit überzählig - was potenzielle Interessenten auch wussten und sich dementsprechend mit hochdotierten Angeboten für den bisherigen Starter zurückhielten.
Die Bears hatten also die Wahl zwischen einem - nicht nur gefühlt - zu niedrigen Trade-Angebot oder einer Kontroverse nach Wahl von Caleb Williams, wenn man Fields behalten hätte.
Man entschied sich für die 50 Cent statt eines Dollars-Variante. Die Steelers haben ihren im Vorjahr enttäuschenden Quarterbackraum - Mitchell Trubisky, Mason Rudolph und Kenny Pickett - um Welten verbessert und dafür nur einen niedrigen Draftpick und ungefähr 4,5 Millionen Dollar Gehalt für kommende Saison investieren müssen. Fast die komplette Kompensation für Russell "Lets ride" Wilson müssen die Broncos stemmen, er spielt für das Minimum in Pittsburgh.
Fields wird gut 3,2 Millionen erhalten, zudem besteht die Möglichkeit der Option eines fünften Vertragsjahrs im Mai, das dann aber 25,6 Millionen Dollar kosten würde.
Jetzt hat man ein Tandem mit sehr viel Potenzial zum Schnäppchenpreis. Nicht die schlechteste aller Positionen, die die Steelers jetzt besitzen.
Carsten Keller - 17.03.2024
Justin Fields verabschiedet sich aus der Windy City (© Getty Images)
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