Besser könnte es im Cheerleading und Cheerperformance Verband Deutschland (CCVD) derzeit wohl kaum laufen. Die Cheersport-Familie wächst Jahr für Jahr an – 2023 verbuchte der Verband ein Mitglieder-Plus von 16 Prozent. Gleichzeitig sorgen auch die inklusive Eventserie "Stage" und der langfristige Aufbau inklusiver Strukturen für Aufsehen.
Im Jahr 2022 feierte die Eventserie Stage im Cheerleading und Cheerperformance Verband Deutschland (CCVD) Premiere – als erste ganzheitlich inklusive Veranstaltung in diesem Sport. Inzwischen steht fest: Das neue Format wird auch in den nächsten Jahren fortgesetzt. Das war nicht immer klar, denn ursprünglich war Mitinitiatorin Julia Baumann, die die Veranstaltung im Rahmen des DOSB-Projekts "Event-Inklusionsmanager*in im Sport" (EVI) konzeptualisierte, nur für zwei Jahre angestellt.
Doch die Führungsriege des CCVD war sich schon länger darüber bewusst, dass Inklusion kein Thema ist, das man innerhalb von 24 Monaten "mal eben" im Verband verankert. Deshalb entschied sich das Präsidium für die langfristige Anstellung eines Inklusionsverantwortlichen und übernahm Julia Baumann nach Ablauf des EVI-Projekts. Möglich machte die Schaffung der neuen Stelle der riesige Erfolg von Stage. "Wie viel Potenzial in dem Event steckt, hatten wir anfangs gar nicht auf dem Schirm", sagt Romy Möbius, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des CCVD. Die stetig wachsenden Teilnehmerinnenzahlen belehrten die Cheersport-Familie eines Besseren. Für 2024 zeichnet sich eine Vervierfachung der angemeldeten Teams ab. Die Prognose: An den vier Veranstaltungswochenenden mit Halt im Norden, Süden, Westen und Osten Deutschlands werden jeweils über 1.000 Cheerleader*innen und um die 800 Zuschauenden erwartet.
Begeistert von den Events sind vor allem solche Mannschaften, die eine Alternative zu den klassischen leistungsorientierten Wettkampfangeboten suchen. Denn Mitmachen dürfen bei Stage wirklich alle. Ob inklusive Teams, Breitensportformationen oder Newcomer. Auch das Regelwerk ist ein anderes als bei klassischen Wettkämpfen. "Es vereint und trennt nicht", sagt Romy Möbius. Das kommt an. Und zwar so gut, dass die Teilnahmegebühren nun die neue Stelle finanzieren.
Dadurch kann sich Julia Baumann auch in Zukunft um das eigentliche Ziel – inklusive Strukturen langfristig festigen – kümmern. Das geschieht nicht nur über die Eventserie, sondern auch an vielen anderen Stellen, etwa mit Fortbildungsangeboten für Coaches und Netzwerkveranstaltungen für Funktionär*innen.
"Der CCVD war schon immer offen für Vielfalt, doch die Ansätze fehlten. Jetzt haben wir eine Struktur", sagt Julia Baumann. "Die Begegnungen, die wir in den letzten Jahren geschaffen haben, haben viel in den Köpfen verändert", so Baumann weiter. Auch Romy Möbius spricht von einem Aha-Effekt, angeschoben durch das EVI-Projekt. "Wir haben inzwischen ein ganz anderes Verständnis von Inklusion. Dabei geht es nämlich nicht darum, exklusive Angebote für Menschen mit Behinderung zu gestalten", sagt die 45-Jährige. Inklusion sei hingegen, nicht zu trennen, sondern Barrieren abzubauen und Gemeinschaften zu schaffen. Und das soll auch in den kommenden Jahren im CCVD so weitergehen.
Das Projekt "Event-Inklusionsmanager*in im Sport", kurz "EVI" eröffnet Menschen mit Behinderungen mehr Chancen im Arbeitsmarkt Sport und sorgt für mehr Barrierefreiheit und Inklusion im Sport. Das EVI-Projekt wird aus den Mitteln des Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.
Schlüter - 06.02.2024
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