Wenn es noch Zweifel gab, wer in der Saison 2023 der MVP der NFL wird, hat sie Ravens-QB Lamar Jackson mit seiner Vorstellung gegen die Miami Dolphins quasi weggefegt. Er vervollständigte 85,7 Prozent seiner Pässe für 321 Yards und sage und schreibe 5 Touchdowns. Als sich der Pulverdampf gelegt hatte, waren die Miami Dolphins mit 56:19 gedemütigt worden. "Er hat ein perfektes Spiel gezeigt. Ich habe noch eine so perfekte Vorstellung eines Quarterbacks gesehen", sagte sein Head Coach John Harbaugh. Statistisch summieren sich diese Daten zu einem Rating von 158,3 Ratingpunkten, den höchsten in der NFL möglichen Wert.
Damit haben die Ravens zum ersten Mal seit 2019 wieder den Titel der AFC North geholt und sich auch den ersten Platz in der gesamten AFC und das Heimrecht während der Playoffs gesichert. Dies könnte zu keinem besseren Zeitpunkt für die Ravens kommen. Angesichts der zahlreichen Verletzungen vor allem im Defensive Backfield, auch diese Woche kamen weitere Spieler hinzu wie CB Marlon Humphrey, DT Michael Pierce und S Daryl Worley, können die Ravens die dadurch entstehende Atempause gut gebrauchen. Nutzt man das bedeutungslose Spiel gegen die Steelers um seinen Spielern eine Pause zu können, müssten die Stammspieler erst am 20./21. Januar wieder ran, eine Pause von quasi drei Wochen.
Das Spiel geriet bereits im zweiten Viertel außer Kontrolle, als die Ravens in schneller Folge drei Touchdowns erzielten. RB Gus Edwards (1-Yard-Lauf), WR Zay Flowers (75-Yard-Pass) und TE Isaiah Likely (35-Yard-Pass), beide auf Vorlage von Jackson, schraubten das Ergebnis bis zur Halbzeit auf 28:13 hoch. Die Dolphins hatten den Punktereigen zwar mit einem Touchdown durch WR Cedric Wilson zum 7:0 eröffnet, danach aber nur noch zwei Field Goals zustande gebracht.
Auch die Hoffnung der Dolphins, man könnte in der zweiten Hälfte das Blatt noch wenden, bekam früh einen Dämpfer. RB Justice Hill trug den Kickoff der Dolphins über 75 Yards bis an die 18-Yard-Linie der Dolphins. Drei Spielzüge später war es erneut Likely, der auf Vorlage von Jackson zum 35:13 erhöhte. Also war das Spiel entschieden? Nicht ganz. Gab es da nicht letztes Jahr ein ähnliches Spiel gegen die Dolphins? Ja, das gab es.
Letzte Saison führten die Ravens bereits mit 35:14, ehe die Dolphins im letzten Viertel und in der Verlängerung noch vier Touchdowns folgen ließen und am Ende mit 42:38 gewannen. Doch nicht dieses Mal. Statt der Dolphins ließen die Ravens mit schöner Regelmäßigkeit drei weitere Touchdowns folgen. Dabei durften jetzt auch die Spieler der zweiten und dritten Reihe mal ran. FB Patrick Ricard, RB Melvin Gordon und TE Charlie Kolar, dieser auf Vorlage von Backup QB Tyler Huntley, schraubten das Ergebnis auf 56:19 hoch.
Entsprechend entspannt aber bestimmt präsentierte sich John Harbaugh nach der Partie den Medien: "Ich hoffe, unser Auftritt hat Euch gut unterhalten und Spaß gemacht. Ich bin extrem stolz auf das Team und deren Leistung heute. Und auch auf die Fans. Die waren heute richtig laut, von Beginn an. Auch das war eine toll. Aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Das Team weiß, dass wir noch nichts gewonnen haben. Die Spieler sind dafür erfahren genug. Und ich möchte auch unsere Rotationsspieler herausheben. Viele von ihnen mussten heute in die Stammformation und haben herausragend gespielt, vor allem unsere Cornerbacks (Arthur Maulet und Rock Ya-Sin). Das war schon beeindruckend. Die Tiefe des Kaders macht unsere eigentliche Stärke aus."
Korber - 01.01.2024
Lamar Jackson war von den Dolphins nicht zu stoppen. (© Getty Images)
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