Im Spitzenspiel der NFL-Week-16 setzten sich die Baltimore Ravens bei den San Francisco 49ers überraschend deutlich mit 33:19 durch. Dabei unterliefen den Gastgebern fast so viele Fehlwürfe (fünf), wie in der gesamten bisherigen Saison. Hinzu kamen viele Strafen, die die 49ers immer in schwierige Situationen brachten. Die daraus resultierenden Chancen wussten die Ravens vor allem im dritten Quarter zu nutzen.
Dabei fing es gut für San Francisco an. Baltimore wurde nach drei Spielzügen gestoppt und die Offense fegte über das Feld. Highlight war ein 58-Yard-Spielzug von Quarterback Brock Purdy zu Tight End George Kittle. Doch kurz vor der Endzone warf Purdy den Ball etwas zu spät und so konnte Ravens-Safety Kyle Hamilton den Ball abfangen.
Noch kein Beinbruch für die 49ers, wurde doch kurz danach Ravens-Quarterback Lamar Jackson von der Defense der 49ers gejagt. Jackson wich in seine eigene Endzone aus. Der Umpire, in der NFL im offensiven Backfield positioniert, wurde dadurch überrascht und verlor das Gleichgewicht. Jackson selbst war auch am straucheln und warf den Ball weg, welches in einer Strafe für illegales Wegwerfen des Balles endete - Ergebnis: Safety und zwei Punkte für die 49ers. Den nächsten Ballbesitz nutzten die 49ers zum Field-Goal und damit zur 5:0-Führung.
Die Ravens konterten ebenfalls mit einem Field-Goal zum 3:5. Jetzt unterlief Purdy der nächste Fehler. Ein hoch angesetzter Pass nach außen wurde von Brandon Stephens im offensive Backfield weggeschlagen, genau in die Arme von Marlon Humphrey der beherzt zupackte. Dies bestraften die Ravens mit ihrem ersten Touchdown, als sie an der 1-Yard-Linie der 49ers ihren vierten Versuch ausspielten und Gus Edwards sich in die Endzone tankte.
Gleich drei Spielzüge später der nächste Fehler, Purdy passte auf den gut gedeckten Kittle, Humphrey konnte den Ball abwehren und dieser fiel Kyle Hamilton in die Arme. Zusätzlich gab es noch 15 Yards obendrauf für einen Chop-Block. Obwohl die Ravens nun sogar in der Red Zone der 49ers starten konnten, kamen sie nur zu einem Field-Goal. Jetzt setzten die 49ers mehr auf das Laufspiel und Christian McCaffrey brach durch und erzielte mit einem Lauf 39 Yards und im nächsten Spielzug den Anschluss zum 12:13 aus neun Yards Entfernung.
Es sah so aus als ob es mit diesem Spielstand in die Kabinen gehen würde, doch bei einem dritten Versuch und 16 konnte Lamar Jackson 30 Yards erzielen und damit sein Team in Field-Goal-Reichweite bringen. Justin Tucker vollendete zum 16:12-Halbzeitstand. Dies war schon eine Überraschung, drei Interceptions und viele Strafen, und trotzdem nur vier Punkte Rückstand für die 49ers.
Im dritten Viertel gewannen dann die Ravens das Spiel, einem Punt und der vierten Interception von Purdy setzten die Ravens zwei Touchdown-Pässe von Lamar Jackson entgegen. Erst im letzten Viertel schafften die 49ers Zählbares. Nachdem der angeschlagene Purdy von Sam Darnold ersetzt wurde, konnte der Rookie-Quarterback Ronnie Bell in der Endzone bedienen. Zum Ende kam sogar nochmal etwas Spannung auf als die 49ers zwei Minuten vor dem Ende nach einer berechtigten Strafe einen ersten Versuch an der 2-Yard-Linie der Ravens erhielten. Da noch alle drei Auszeiten da waren, hätte ein Comback klappen können. Doch ein Lauf von McCaffrey für nur ein Yard, und ein unnötiger Sack gegen Darnold sorgten für einen Vierten Versuch von der 22-Yard-Linie. Der schlechte Pass von Darnold wurde dann von Marcus Williams abgefangen, was das Spiel entschied.
Kavalirek - 26.12.2023
Lamar Jackson setzte sich im Duell der MVP-Kandidaten durch (© Getty Images)
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