Fire feiert ungeschlagen Titel

Rhein Fire krönte seine herausragende Saison ungeschlagen vor den eigenen Fans Rhein Fire hat bei seinem "Finale zu Hause" in Duisburg gegen Stuttgart Surge vor ausverkauftem Haus, gleichbedeutend mit 32.000 Zuschauern, mit 53:34 gewinnen können. Fire bleibt damit die komplette Spielzeit ungeschlagen und wird völlig verdient der dritte Titelträger der European League Of Football. Herausragende Akteure bei Fire waren Wide Receiver Harlan Kwofie und Running Back Glen Toonga.

Die in weiß spielenden Gäste begannen im Angriff und spielten in der Hälfte der "Düsseldorfer" einen 4. Versuch durch QB Hennessy erfolgreich aus, nachdem vor allem Running Back Nicolas Khandar immer wieder für Raumgewinn gesorgt hatte.

Luis Geyer, am Vorabend bei der Wahl zum "Homegrown Player Of The Year" noch leer ausgegangen, fing den Touchdown-Pass von Hennessy in der rechten Ecke der in "Rhein Fire-Farben" gebrandeten Endzone. Den Extrapunktversuch vergab Kicker Lenny Krieg, der schon im Halbfinale drei Versuche neben die Stangen gesetzt hatte.

Stärke der Schwaben war jedoch in der Saison vor allem die Defense und die zeigte im ersten Driver Fires auch warum: Mit einem schnellen Three & Out musste MVP Jadrian Clark mit seiner Offense wieder vom Feld. Die bestimmt zwei Drittel Fire Fans waren geschockt.

Das änderte sich als Fire das erste Mal mit langen Pässen operierte; WR Harlan Kwofie hatte bereits die Endzone vor Augen, konnte jedoch vom letzten Verteidiger noch getackelt werden. WR Nathan Robitaille gelang das kurz darauf besser mit einem herausragenden Lauf, bei dem er mehrere Verteidiger in Folge austanzte. Nachdem Fires Kicker Van Santen verwandelte, führten die Hausherren mit 7:6. Dabei war Van Santen vom heranfliegenden Safety Mitch Fettig selbst hart getroffen worden, konnte aber trotz sichtlicher Schmerzen weiterspielen.

Während die Fire Defense ihr Gegenüber Ende des ersten Viertels immer besser in den Griff bekam, steigerte sich auch die Offense und speziell Running Back Glen Toonga, der ein ums andere Mal für deutlichen Raumgewinn sorgen konnte. Am Ende war es aber Harlan Kwofie, der die nächsten Punkte zum 14:6 erzielen konnte.

Stuttgart scheiterte kurz darauf an der Mittellinie, einen 4. Versuch auszuspielen; der Pass rutschte durch die Hände des fangbereiten Dr Lengauer. Das Momentum lag mittlerweile klar bei Rhein Fire.

Mitte des 2. Viertels war es erneut ein Catch von Kwofie, der Fire direkt an die Endzone der Stuttgarter brachte. Kwofie dominierte sein persönliches Matchup eindeutig. Den Touchdown fing dann jedoch Tight End Eichhorn zum 21:6. Ein Spielstand, der so auch die Kräfteverhältnisse auf dem Feld widerspiegelte.

Die Stuttgarter erwachten nach langer Zeit endlich wieder aus ihrem Offensivkoma. Running Back Kai Hunter nutzte seine Chancen und konnte auf 21:12 verkürzen. Den Extrapunktversuch setzte Lenny Krieg erneut am Ziel vorbei - diesmal auf der rechten Seite.

Kurz darauf konnte der starke Safety Goran Zec einen Pass von Jadrian Clark abfangen und seiner Mannschaft postwendend das Angriffsrecht zurückholen. Gleich der erste Pass nach dem Two-Minute-Warning ging über 36 Yards zu Darnell Stewart und brachte die Schwaben in die Red Zone.

Angesichts der Formschwäche von Kicker Krieg war es absolut nachvollziehbar, dass man einen folgenden 4. Versuch lieber ausspielte und wurde belohnt: WR Paul Steigerwald erfreute nicht nur die "Steigerwald Ultras", als er den genauen Pass von Hennessy bei 4. & 5 in der Endzone erhechtete. Yannick Mayr stellte per erfolgreicher Two Point Conversion auf 21:20.

Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhten die Hausherren noch per Field Goal von Van Santen auf 24:20, bevor die Bundeswehr mit einem "Geschicklichkeitsbattle" die Halftime Show stellte. Das wäre vor nicht allzu langer Zeit noch undenkbar gewesen, sorgte jedoch 2023 für Applaus.

Sogar für Jubel sorgte dann Running Back Sergej Kendus, als er den ersten Drive Fires zu Beginn der zweiten Hälfte mit einem Yard Catch zum 30:20 krönte. Der angeschlagene Kicker Van Santen schaffte das Kunststück, den Extrapunktversuch unter die Querstange zu setzen.

Stuttgart antwortete postwendend, aber Yannick Mayr ließ direkt vor den Endzone einen 59 Yard-Pass von Hennessy in die Endzone fallen, wo er von Fire gesichert werden konnte.Ein Fehler, der angesichts Spielstand und Restzeit kaum hätte schlimmer sein können. Zwar kassierten die Gäste darauf keinen Touchdown, sondern nur ein Field Goal, aber so kurz vor Ende des dritten Viertels nahte so immer mehr die Entscheidung der Partie.

Die noch etwas hinauszuzögern, fiel dann dem Duo Hennessy - Darnell Stewart Jr zu: Der beste Receiver der Stuttgarter fing den 55 Yard-Pass seines Quarterbacks sicher vor der Endzone und Khandar konnte auch die Two Point Conversion erfolgreich gestalten, so dass es nur noch 33:28 stand.

Der Jubel währte jedoch nur kurz, denn Returner Omari Williams trug den Kickoff sofort in die Stuttgarter Hälfte. Nachdem Jadrian Clark einen komplett freien Kwofie bei 3. & 7 überworfen hatte, spielte Fire den 4. Versuch aus. Ein Pass zu Mahoungou sorgte für ein neues First Down und dann war es - fast schon selbstverständlich - wieder Harlan Kwofie, der den Touchdown-Pass zum 39:28 sichern konnte.
Die Schwaben versuchten es mit einem Trick Play, aber Unglücksrabe Mayr überwarf Receiver Darnell Stewart, anstatt selbst noch zu laufen. Trotzdem reichte es - unterstützt von Strafen - neue First Downs und Stewart zeigte bei einem akrobatischen Catch bei 4. & 3 seine Klasse. Allerdings hatte er den Ball nicht kontrolliert, als er zu Boden gegangen war, was auch eine Challenge der Stuttgarter nicht änderte.

Rhein Fire ließ Glen Toonga laufen und kontrollierte angesichts der deutlichen Führung die Uhr. Gut fünf Minuten vor dem Ende erzielte er dabei auch noch einen Touchdown aus 36 Yards, bei dem er mühelos einen Verteidiger übersprang, zum 46:28.

Die Stuttgarter konnten zwar noch einen Touchdown in Person von Darnell Stewart erzielen, aber es blieben 12 Punkte Rückstand und nur noch gut drei Minuten Zeit. Mit einer Interception von Hennessy direkt vor dem Two Minute Warning endeten auch die letzten Hoffnungen der Gäste, die so sogar noch einen Touchdown zum 53:34 Endstand erzielen konnten.

Im zweiten Jahr ihrer "Rückkehr" darf Rhein Fire erstmals wieder richtig feiern. Nicht überraschend, wenn man die Expertentipps vor der Saison und vor allem den Verlauf der Spielzeit vor Augen hat. Die perfekte Spielzeit ohne Niederlage wird im Heimfinale völlig zurecht gekrönt.

Erstmals kann damit der MVP der Hauptrunde auch den Titel holen; parallel ist es die zweite Niederlage als Starter seit 2019 für Reilly Hennessy in Europa. Der Ärger darüber sollte angesichts eines Turnarounds von 0 Siegen im Vorjahr auf die Finalteilnahme 2023 aber schnell verfliegen.




Carsten Keller - 24.09.2023

Rhein Fire krönte seine herausragende Saison ungeschlagen vor den eigenen Fans

Rhein Fire krönte seine herausragende Saison ungeschlagen vor den eigenen Fans (© Carsten Keller)

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