Die Auszeichnungen der ELF Honors
Die European League Of Football (ELF) hat in einer einstündigen Show namens "ELF Honors" die Auszeichnungen für ihre besten Spieler vergeben. Die Veranstaltung fand vor großer Kulisse am Abend vor dem Endspiel im VIP Bereich der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg statt. Moderiert wurde das Event von Eleni Frommann und Ex-Linebacker Nick Alfieri.
Mit leichter Verspätung ging es nach Abspielen eines Hype Videos mit den Auszeichnungen los.
Wie im Vorjahr eröffnete Commish Patrick Esume als erster "Gast" die Veranstaltung. "Manchmal ist es nicht einfach mit uns, weil wir immer noch ein 'Baby' sind. Danke, dass Ihr bei uns dabei bleibt!" Vor allem die Zuschauerrekorde betonte er, die im Lauf der Spielzeit aufgestellt werden konnten. "Es gibt aber noch Raum für Verbesserungen."
Er zeichnete wie im Vorjahr den Assistant Coach des Jahres aus: Andrew Weidinger (Rhein Fire) durfte - wenig überraschend - die Auszeichnung aus den Händen des Ligabosses entgegennehmen. Er hatte im Vorjahr die Trophäe für den besten Head Coach erhalten - als er bei den Barcelona Dragons aber zwischenzeitlich bereits entlassen worden war.
Den Defensive Rookie des Jahres heißt Timi Nuikka, Linebacker der Wrocław Panthers ist der beste Verteidiger, der im Jahr 2001 beziehungsweise später geboren ist. Der Offensive Rookie des Jahres ist Ali Khalife, Running Back der Milano Seamen. Er bedankte sich zunächst bei seinen Offensive Linemen und durfte sich wie die übrigen Preisträger auch über eine Uhr eines Ligasponsors freuen. Keiner der beiden wurde jedoch DER Rookie des Jahres: Juan Flores-Calderon schnappte sich diesen Preis und die zugehörige Uhr.
Bei den Special Teams wurde erneut ein Milano Seamen, Returner Devan Burrell, ausgezeichnet, der noch einmal auf seine Zeit nach den Leipzig Kings reflektierte. Er betonte, dass es seine erste Auszeichnung im Footballleben überhaupt wäre, was angesichts seiner Leistungen doch überraschte.
Defensive Player Of The Year wurde nicht der hochgehandelte bisherige zweimalige Preisträger Kyle Kitchens, sondern Cornerback Maceo Beard von den Helvetic Guards. Die Trophäe muss also vorerst nicht umbenannt werden.
Offensive Player Of The Year wurde Wide Receiver Markell Castle von den Munich Ravens. Wer auf "er bedankt sich zuerst bei Gott" gewettet hatte, durfte sich freuen.
Der Homegrown Player Of The Year, der erstmals vergeben wurde, heißt Dawid Brzozowski, Running Back der Wrocław Panthers.
Andrew Weidinger wurde als Head Coach Of The Year von Jim Tomsula, Head Coach der in dieser Saison noch ungeschlagenen Rhein Fire, abgelöst. In seiner typisch bescheidenen Art verteilte er viel Lob an die übrigen Nominierten sowie die Spieler. Er würde die Auszeichnung stellvertretend für seine gesamte Organisation entgegennehmen.
Die wohl wichtigste Auszeichnung, den Titel des MVP übergab dann wieder Commissioner selbst: Die Trophäe erhielt mit Rhein Fires Quarterback Jadrian Clark ein Finalteilnehmer, der sich gegen WR Markell Castle und QB Chad Jeffries von den Munich Ravens durchsetzen konnte. Nach welchem Verfahren die Auszeichnungen bestimmt werden, ist übrigens nicht wirklich veröffentlicht worden. Nach Jakeb Sullivan (2021, Frankfurt Galaxy) und Sean Shelton (2022, Raiders Tirol) wird damit - wie in der großen NFL - der MVP-Titel zum dritten Mal an einen Quarterback vergeben. Seine Ansprache war dann auch die längste und nachdrücklichste.
Last but not least gab es wie im Vorjahr (damals erstmals) einen Man Of Honor: Thang Le Minh von Frankfurt Galaxy konnte als einziger Preisträger nicht selbst vor Ort sein. Als "gute Ausrede" konnte er seine Hochzeit an diesem Tag angeben. Er hatte auf dem Weg zu einem Spiel nach einem Verkehrsunfall zu einer Lebensrettung beigetragen.
Die Saison wurde erneut in einer Dokumentation "Rise Up" festgehalten, wie CEO Karajica verkündete. Die sechs Folgen der mittlerweile dritten Staffel werden wohl rund um Weihnachten im ELF Gamepass an den Start gehen.
Carsten Keller - 24.09.2023
Die Award Winner der ELF 2023 (© Carsten Keller)
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