Am Tag vor dem ausverkauften Endspiel der European League of Football standen die beiden Head Coaches Jim Tomsula (Rhein Fire) und Jordan Neuman (Stuttgart Surge) sowie ihre beiden Quarterbacks Jadrian Clark (Fire) und Reilly Hennessey für Fragen der Pressevertreter in der Schauinsland-Reisen-Arena zur Verfügung.
Rhein Fire, das seine Heimspiele ebenfalls in Duisburg austrägt, hatte direkt zuvor noch trainiert, während die Stuttgarter ihren Reisetag hatten und stattdessen zuletzt am Freitag für das alles entscheidende Spiel geübt hatten.
Tomsula und Clark lobten ihre letzte Trainingseinheit. Die beinhaltete ein "Mock Game" mit ungefähr 60 Plays in der Teamperiod laut Tomsula: "Einige liefen besser als andere. Heute war es aber sehr gut. Wir wollen die Playclock im Auge behalten und sicherstellen, dass wir in der Zeit bleiben. Dass auch die Organisation und Kommunikation auf und neben dem Feld passt." Der Ablauf des Trainings wäre aber gleich zu früheren Samstag-Trainings gewesen. Zumindest ließ er sich aber entlocken, dass Defensive End Alejandro Fernandez nicht bereit für einen Einsatz im Endspiel ist.
In der Woche habe man wie üblich Dienstag, Donnerstag und Samstag trainiert.
Den Gameplan wollten beide Coaches auch auf Nachfrage natürlich nicht verraten. Ein Fokus wird sicher auf den jeweils starken Lines beider Teams liegen, wie beide Trainer anführten.
Für Jadrian Clark ist es bereits das zweite Endspiel in drei Jahren, nachdem er 2021 mit den Hamburg Sea Devils in Düsseldorf aufgelaufen war. Lob für seine Leistung, die ihm möglicherweise am Abend den MVP-Titel der ELF einbringen wird, wollte er jedoch nicht hören: "Zum Glück spielen wir kein Golf. Das ist Football und damit ein Teamsport. Es geht nicht um einen Spieler, sondern um eine Gruppe von Spielern, die für ein gemeinsame Ziel zusammenarbeitet. Wir haben einige Spieler, die in großen Spielen aufgelaufen sind und andere, die hungrig sind und sich freuen, ein Teil davon zu sein. Es geht vor allem ums Team und wir haben eine wirklich starke Truppe mit viel Selbstvertrauen, die bereit ist für morgen."
Wiederum zwei Jahre zuvor war er noch als Quarterback mit den Schwäbisch Hall Unicorns im Endspiel gestanden - mit Head Coach Jordan Neuman. Der hatte den Erfolg seines ehemaligen Schützlings seitdem von Ferne beobachtet: "Wenn man nicht mehr im selben Team ist, kommt es natürlich vor, dass die Kommunikation immer weniger wird. Aber ich habe natürlich gesehen, was Jadrian in den letzten drei oder vier Jahren in seiner Karriere gemacht hat. Es ist nicht überraschend, dass er wieder in einem Finale steht, die Arbeit, die er geleistet hat und die Saison, die er abgeliefert hat. Es überrascht mich nicht, weil ich das eine Jahr mit ihm zusammengearbeitet habe."
Den Teamgedanken stellte auch Surge Quarterback Reilly Hennessey als Hauptgrund für den Sprung von null Siegen im Vorjahr zur Endspielteilnahme 2023 in den Vordergrund: "Es war einfach so, dass alle für das gemeinsame Ziel gearbeitet haben. Der Glaube an die Vision, die Coach Neuman für uns hatte. Jeder war an Bord und hat für das gleiche unterschrieben. Das ist ziemlich cool, wenn man sieht, wo die Surge gestartet ist und wo wir jetzt stehen. Zuerst haben wir uns Ziele gesetzt und dann im Lauf der Saison eines nach dem anderen abhaken. Morgen ist einfach ein weiteres Ziel und wir freuen uns darauf, da eine Chance zu bekommen."
Reilly Hennessey spielt mittlerweile seine fünfte Saison in Europa: Nach den Parma Panthers und Schwäbisch Hall ist Stuttgart Surge seine dritte Station. In all den (von Corona unterbrochenen Jahren) hat er überhaupt nur einmal als Starter verloren (das Heimspiel gegen die Munich Ravens im August).
Carsten Keller - 23.09.2023
Lockerer Austausch nach der Pressekonferenz mit ELF Commissioner Esume (© Carsten Keller)
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