Cowboys dominieren New York - schon wieder
Die Dallas Cowboys haben ihren Heimauftakt gegen die New York Jets deutlich mit 30:10 gewonnen. Sieggarant war vor allem eine bärenstarke Defense der Hausherren, die in der zweiten Hälfte keine Punkte mehr zuließ und gleich vier Turnover erzwingen konnte.
Spätestens nach dem Achillessehnenriss des vermeintlichen Heilsbringers Aaron Rodgers bei den Jets nach nur wenigen Snaps in der Vorwoche gingen die Cowboys als deutlicher Favorit in die Partie. Der Rolle wurden sie auch schnell gerecht: Im ersten Drive fand Quarterback Dak Prescott immer wieder seine Anspielstationen und vollendete nach knapp sechs Minuten mit einem Touchdown-Pass zu Tight End Jake Ferguson den ersten Drive.
Die Stärke der Cowboys war aber im letzten Jahr und vergangene Woche die Defense und das ließ sie auch den erneut zum Starter beförderten Zach Wilson schnell spüren: Ein Three & Out mit einem Sack von Micah Parsons im dritten Versuch ließ Schlimmes erahnen für die Gäste.
Die konnten jedoch nach einem schnellen Stopp der Cowboys-Offense in ihrem zweiten Drive mit einem erfolgreichen Punt Fake für Aufsehen sorgen: Bei 4. & 1 bekam Safety Ashtyn Davis einen direkten Snap und erlief vier Yards von der eigenen 19 Yard-Linie aus. Wäre das schief gegangen, hätte man die Partie wohl frühzeitig abschreiben können. Punkte gab es anschließend aber trotzdem nicht, so dass es bei einem kleinen moralischen Sieg blieb.
Die Punkte kamen auf der Gegenseite, aber auch nur in Form eines Field Goals durch den 28-jährigen Rookie Kicker Aubrey. Es waren schon die Punkte 48-50 seit Saisonstart ohne einen einzigen Punkt der (New Yorker) Gegner, was NFL-Rekord darstellte.
Das änderte sich mit dem ersten Snap Mitte des zweiten Viertels: Nachdem es vorher nur ein einziges neues First Down durch den Fake Punt gegeben hatte, hängte Wide Receiver Garrett Wilson seinen Passverteidiger in der Mitte ab und sprintete 68 Yards in die Endzone zum 10:7 Anschluss.
Bis zur Pause konnten die Cowbyos durch einen Pass auf Rookie Tight End Schoonmaker für dessen ersten Karrieretouchdown – gleichzeitig sein erster Catch überhaupt – auf 18:7 erhöhen und die Jets in ihrem ersten richtigen Drive mit mehreren First Downs durch ein 34-Yard-Field-Goal auf 18:10 stellen.
Das war deutlich knapper, als es der Spielverlauf hätte vermuten lassen. Das änderte sich jedoch in der zweiten Hälfte: Zwar gelang den Cowboys kein einziger Touchdown mehr, aber dafür gleich vier Field Goals.
Stattdessen übernahm die Defense um Micah Parsons: Er bestärkte seine Kandidatur zum "Defensivspieler des Jahres" mit insgesamt zwei Sacks und einem erzwungenen Fumble an Running Back Dalvin Cook; den freien Ball trug er zwar in die Jets Endzone, wurde aber nach Ansicht der Videobilder als Down by Contact gewertet.
Zusätzlich produzierte die Defense gleich drei Interceptions gegen Zach Wilson, der fatal an sein problematisches Jahr 2022 erinnerte. Die Safeties Javon Kearse und Malik Hooker sowie Cornerback Trevon Diggs konnten je einen Pass von Wilson abfangen, so dass die Jets nie auch nur annähernd von einem Auswärtssieg träumen konnten.
Cowboys Wide Receiver CeeDee Lamb gelangen gleich 143 Yards bei elf Catches; in der ersten Hälfte hatten die Cowboys jedoch Glück, als ein für ihn gedachter Pass fast von Cornerback Sauce Gardner abgefangen worden wäre; dem rutschte der Ball jedoch untypisch durch die Hände.
Die Jets empfangen kommende Woche ihren großen Rivalen aus New England; Kickoff ist Sonntag um 19 Uhr deutscher Zeit. Die Cowboys reisen zu den Arizona Cardinals, wo es um 22:25 Uhr losgeht.
Carsten Keller - 18.09.2023
CeeDee Lamb stellte mit elf Catches seinen bisherigen Karrierebestwert ein (© Getty Images)
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