Commanders drehen verloren geglaubte Partie

Sam Howell blieb fehlerfrei in DenverDie Denver Broncos (0-2) haben gegen die Washington Commanders (2-0) im zweiten Heimspiel nach zwischenzeitlich deutlicher Führung die zweite Niederlage kassiert; beim 33:35 gelang zum Schluss zwar ein Hail Mary Touchdown-Pass, aber die Two Point-Conversion, die zumindest die Verlängerung erzwungen hätte, scheiterte.

Die Gäste starteten erstaunlich gut in der Offensive: Pass auf Pass von Sam Howell brachte die Commanders tief in die Hälfte der Broncos, aber an der Denver 25 Yard-Linie war zunächst Schluss; ein Sack von Pass Rusher Randy Gregory warf die Gäste wieder fünf Yards zurück und den folgenden Field Goal Versuch setzte Kicker Slye aus 49 Yards ungefähr genausoweit rechts neben die Pfosten.

Besser machten es die Broncos, die gleich in ihrem ersten Drive einen Touchdown erzielen konnten: Nach mehreren erfolgreichen Läufen von Running Back Javonte Williams war es am Ende Rookie Jaleel McLaughlin, der über links die letzten fünf Yards für seinen ersten NFL-Touchdown in die Endzone sprintete.

Die Antwort folgte per Field Goal von Slye aus 44 Yards, nachdem die Commanders jetzt auch ihr Running Game mit Brian Robinson entdecken konnten.

Das war aber erst einmal zu wenig, weil Russell Wilson einen 60 Yard-Pass zu Wide Receiver Marvin Mims absetzte, der zum Ende des ersten Viertels auf 14:3 stellte.

Gepaart mit einer starken Defense der Broncos, die Howell schnell dreimal auf den Hosenboden geschickt hatte, sah das zeitweise sehr eindeutig für Denver aus; prompt brachte QB Wilson einen weiteren weiten Pass auf Marvin Mims an – diesmal über 54 Yards. Den Touchdown erzielte kurz darauf Brandon Johnson, der aus dem Slot problemlos und unberührt über rechts zum 21:3 in die Endzone laufen konnte. Das erinnerte nach gut einer Spielzeit voller Probleme erstmals an den Russell Wilson früherer Jahre.

Marvin Mims trug einen Punt Return nach einem Three & Out der Commanders gleich noch über 45 Yards tief in die Endzone Washingtons. Allerdings konnten die Commanders in Person von Linebacker Jamin Davis da eines ihrer wenigen Highlights der ersten Hälfte angbringen, als er Russell Wilson bei dessen Laufversuch folgte und den Ball aus den Armen schlagen konnte.

Es schien eine kleine Initialzündung für die Gäste, die erstmals seit ihrem Eröffnungsdrive wieder neue First Downs erarbeiten konnten. Diesmal spielte man vor der Endzone angesichts des deutlichen Rückstands den 4. Versuch aus und Howell fand Tight End Logan Thomas für sechs Punkte, der trotz eines überharten Helm vs Helm Tackles den Ball irgendwie festhalten konnte, bevor er benommen am Boden liegen blieb und um ihn herum eine wilde Schubserei ausbrach. Als seine Behandlung beendet und Übeltäter Kareem Jackson disqualifiziert war, versuchten die Commanders eine Two Point-Conversion per Run durch die Mitte, die nach langer Ansicht der Videobilder als erfolgreich gewertet wurde.

Nachdem die Verteidigung ein schnelles Three & Out erzwingen konnte, bekamen die Commanders den Ball noch einmal vor der Pause mit 1:20 auf der Uhr und konnten durch Kicker Slye aus 49 Yards auf 21:14 verkürzen, was knapper war, als es anhand des Spielverlauf der ersten Hälfte ausgesehen hatte.

So hatten die Commanders noch alle Möglichkeiten in der zweiten Hälfte und nutzten die: Die Defense wurde mittlerweile ihrem Ruf gerecht, zwang die Broncos zunächst schnell vom Feld und konnte nach einem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Pass von Howell auf Terry McLaurin im nächsten Drive einen Pass von Wilson durch Cornerback Forbes abfangen. Zwar fumbelte er anschließend den Ball, aber die Videobilder bestätigten die Interception.

Punkte gab es hier nicht, weil Kicker Slye einen ambitionierten 59-Yard-Field-Goal-Versuch nicht zwischen die Stangen brachte.

Kurz darauf schlug jedoch die Stunde von Running Back Brian Robinson, der zwei Drives in Folge mit Touchdowns für die Gäste krönte. Denver hatte nur zwei Field Goals entgegenzusetzen, obwohl man sogar einen ersten Versuch an der 1 Yard-Linie hatte.

Das Spiel schien entschieden aber bei acht Punkten Vorsprung nach dem Two-Minute Warning nahm ein Three & Out der Commanders nur gut eine Minute von der Uhr, so dass die Broncos eine letzte Chance zum Ausgleich erhielten.

Russell Wilson fand mit einer Hail Mary von der Mittellinie auch tatsächlich seinen Receiver Brandon Johnson mit auslaufender Uhr zum Touchdown; die für eine Verlängerung nötige Two Point-Conversion klappte jedoch nicht. Der angepeilte Courtland Sutton wurde zwar behindert, aber für die Schiedsrichter zu wenig, um eine Flagge zu werfen.

Es war der 100. Karrieresieg für Commanders Head Coach Ron Rivera – und da sicher einer, der ihm lange in Erinnung bleiben wird. Zwei grundverschiedene Halbzeiten machen den Fehlstart für Denvers neuen Head Coach perfekt.

Die Denver Broncos treten nächste Woche bei den Miami Dolphins an (Sonntag, 19 Uhr deutscher Zeit); die Washington Commanders empfangen parallel die Buffalo Bills.

Carsten Keller - 18.09.2023

Sam Howell blieb fehlerfrei in Denver

Sam Howell blieb fehlerfrei in Denver (© Getty Images)

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