Adler empfangen Monarchs
Wer erinnert sich nicht an das letztjährige Hinspiel der Berlin Adler gegen Dresden? Die wahrscheinlich beste erste Halbzeit seit Jahren. Ein fast perfektes Spiel, Dresden konnte erst in der zweiten Halbzeit eine am Ende erfolglose Aufholjagd starten. Im Rückspiel in Dresden wurden dann die Playoffs klar gemacht. Duplizität der Ereignisse: dieses Jahr kann Dresden den Berlinern die Postseason verwehren. Gewinnt Dresden, gehen die Playoffs ohne die Adler weiter.
So lief das Hinspiel:
Keine Chance hatten die Adler im Hinspiel im Dresdener Rudolf-Harbig-Stadion. Damals schon arg Verletzungsgeplagt machte Dresden mit dem Gast was es wollte und das QB/Receiver Duo Duncan/Mitchell wirbelte die Defense der Adler gehörig durcheinander, so dass am Ende ein 35:12 Sieg auf dem Scoreboard stand.
Die Ausgangslage:
Zum Siegen verdammt. Wollen die Adler die Playoffs erreichen, muss ein Sieg her. Die Höhe spielt keine Rolle, da der Konkurrent nicht Dresden ist, sondern die Berlin Rebels. Dresden muss gewinnen, wollen sie noch Tabellen erster werden. Diese Chancen sind aber nur rein theoretischer Natur, muss doch Potsdam beide Spiele verlieren u.a. auch gegen die Adler. Dazu gegen Kiel. Sollte dies geschehen, wäre dies ein mittelgroßes Footballwunder.
Offense Players to watch (Adler):
QB #6 Zachary Cavanaugh:
Je länger die Saison dauert, umso besser kommt Zachary Cavanaugh in tritt. Seine Passgenauigkeit liegt zwar immer noch nur um die 60 Prozent (2022 war sie deutlich höher), aber seiner erzielten TDs sind inzwischen bei 19. Im QB-Ranking ist bei Rang 6 angelangt und seine ersten selbsterlaufenen TDs hat er jetzt auch schon auf dem Konto.
C #79 Malik Ahmad
Schon wieder ein Offensive Lineman. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Stammcenter Yannis Konkol im Spiel gegen Paderborn des Feldes verwiesen wurde und dies eine automatische ein Spiel Sperre nach sich zieht. Da sichere Duo Konkol/Cavanaugh wird damit gesprengt. Das Malik aber keine Schwäche sein muss, bewies er im (restlichen) Spiel gegen Paderborn schon. Der Thunder Rückkehrer snappte sicher und Zach blieb Sackfrei.
Local Hero to watch:
RB #26 Keli Angel Operoacha:
Eigentlich nomineller RB erzielte er gegen Paderborn schon seinen 3 Receiving TD, mehr als durch Läufe. Immer wieder wird Angel in entscheidenden Situationen eingesetzt und gesucht. Wie effektiv er ist, beweisen seine Statistiken, bei "nur" 410 Scrimmage Yards gelangen ihm schon 4 TDs.
Defense Player to watch:
DL #5 Jason Oluwa:
Auch wenn sich hier wiederholt wird, aber an Jason Oluwa führt diese Woche kein Weg vorbei. Gegen Paderborn lieferte er ein überragendes Spiel ab, 3 Sacks, 4,5 Tackles für Raumverlust und 7 Tackles insgesamt, Oluwa war immer da, wo der Ball ist. Mit 6 Sacks ist er Liga Weit inzwischen die Nummer 2. Zwei Spiele hat er noch.
Local Hero:
DL #95 Malik Ngandeu:
Unser Berliner Franzose liefert auch eine ganz starke Saison ab. Der in der A-Jugend groß gewordene Malik tauchte erstmals auf dem Notizblock des französischen Nationaltrainers auf, dem gar nicht bewusst war, was er hier noch für eine Defensiv Juwel hat. Gegen Paderborn gelang ihm ein weiterer Sack (jetzt bei 3,5) und er erzwang einen Ballverlust.
Players to watch (Dresden):
QB #6 Steven Duncan:
Steven Duncan spielt eine sensationelle Saison. In Allen relevanten QB-Statistiken ist er vorne zu finde und hat mit 42 erworfenen Touchdowns auch hier die Nase vorne. Dazu kommt eine sensationelle Pass Quote von fast 70 Prozent und nur 6 Interceptions. Duncan auf dem Weg zum regulär Season MvP.
Local Hero to watch:
RB #2 Yazan Nasser:
Nasser spielt wie jedes Jahr eine mehr als solide Backup Rolle. Dieses Jahr hinter Import Nico Burrow. Bei nur 35 Läufen erreichte er einen Schnitt von 3,5 Yards, was bei drei Läufen theoretisch immer zu einem neuen First Down reichen würde. Zusätzlich kommt er auf drei Touchdowns und hat noch nicht einen Ballverlust verursacht.
Defense Player to Watch:
LB #32 Hugo Dyrendahl:
Dyrendahl ist Tackleleader der Dresdener. Dabei hatte er vor der Saison eigentlich bei den Barcelona Dragons in der ELF unterschrieben. Nachdem diese Verletzungsbedingt umdisponieren mussten schlug Dresden zu. Den Vizeuropameister von 2021 und CFL Combine Teilnehmer zu verpflichten werden die Monarchs nicht bereut haben, angesichts von 71 Tackles.
Erwartungen:
Die Adler überzeugten zumindest eine Halbzeit gegen Paderborn, haben durch die überraschende Niederlage der REbels in Saarbrücken weiterhin die Chance auf die Playoffs. Die Dresdener erlitten eine Lehrstunde gegen Potsdam, haben also einiges wieder gut zu machen. Sie werden auch als Favorit in diese Begegnung gehen, die Adler sind aber nicht chancenlos, absolvieren sie ein ähnlich starkes Spiel wie gegen Paderborn in der ersten Hälfte.
Wann: 02.09.2023
Wo: Poststadion
Kickoff: 17 Uhr
Spiele in den letzten 5 Jahren gegeneinander:
in Dresden 12:35, in Dresden 32:21, gegen Dresden 48:42. 2-1-0, 92:98
Jan Sawicki - 01.09.2023
Jason Oluwa ist amtierender Defense Player of Week in der GFL. Werden zu seinen 6 Sacks noch welche hinzukommen? (© Sonja Matysiak)
Leser-Bewertung dieses Beitrags: