Adler mit Licht und Schatten
Zwei unterschiedliche Halbzeiten erlebten die Zuschauer am Samstag im Poststadion. Die Berlin Adler wollten ihre Minichance auf die Playoffs nutzen und ihren Teil dazu beitragen, mit einem Sieg gegen die Paderborn Dolphins. Dieses Unterfangen gingen sie zunächst sehr konzentriert an. Nach nur zwei Spielzügen und einem 63-Yard-Pass auf CJ Okpalobi stand es 7:0 (PAT gut). Die Defense machte auch dort weiter, wo sie im Hinspiel in Paderborn aufgehört hatte. Sie erzwang einen Fumble, als Malik Ngandeu Daniel Ampadu den Ball aus der Hand schlug.
Dieses Geschenk nahmen die Adler allerdings nicht an und die Offense verabschiedete sich wieder schnell vom Feld. Dann also auf ein Neues, dachte sich die Defense. Diesmal war es Marcel Steffen der Daniel Ampadu den Ball aus der Hand schlug. Steffens zweiter erzwungener Fumble im zweiten Spiel, so kann man auch mal seinen Adler einstand geben. Diesmal machten es die Adler besser und näherten sich der Endzone der Paderborner. Letztlich war es ein 7-Yard-Lauf von Okpalobi der für die nächsten Punkte sorgte (PAT gut).
Die Defense lieferte weiter ab und so kamen die Adler schnell wieder in Ballbesitz. CJ Okpalobi war am heutigen Tage nicht zu stoppen und markierte mit seinem dritten TD seinen Hattrick. Diesmal ein Pass über 32-Yards.
Wer jetzt dachte das war es im ersten Quarter, sah sich getäuscht. Kurz vor dem Seitenwechsel kamen die Adler noch einmal in Ballbesitz. Ein 58-Yard-Pass auf Jan Omelanczuk hätten schon fast den Touchdown ergeben, er wurde aber noch an der Hacke sieben Yards vor der Endzone erwischt. Den TD erzielte dann Zach Cavanaugh mit einem QB-keep selbst. 28:0, das vielleicht beste Quarter der Adler in dieser Spielzeit.
Die Defense war weiterhin hellwach. Ein Pass von Niklas Gorny wurde getippt von seinem Receiver und landete in den Armen von Pit-Ole Piwon. Wieder Ballbesitz Adler. Drei Läufe von Patrick Oliveira erhöhte dieser auf 35:0 (PAT gut).
Bem nächsten Drive näherte sich Paderborn erstmals der Endzone. Als Keenan Black dann in der Endzone eine Interception gelang, schien alles weiter seinen Gang zu nehmen. Allerdings gab es hier eine roughing the Passer Strafe, weswegen die Dolphins in guter Feldposition in Ballbesitz kamen, Ein 7-Yard-Pass auf Marlon Winter und es stand nur noch 35:7 (PAT gut).
Dies war auch gleichzeitig der Halbzeitstand, da ein Field Goal Versuch der Adler kurz vor der Halbzeit noch geblocked wurde,
Das Spiel kippte mit dem ersten Drive der Adler, als Zach Cavanaugh den Ball verlor und die Paderborner sich diesen sichern konnten. Ein 8-Yard-Pass auf Soeren Griese und die nächsten Punkte für Paderborn waren auf dem Scoreboard. Die Adler bekamen nun offensiv nicht mehr viel zu Stande, hatten noch Glück das auch Paderborn ein Field Goal verschoss. Nach einem guten Puntreturn von TJ Comstock kamen die Dolphins jedoch in guter Feldposition in Ballbesitz. Niklas Gorny mit seinem dritten TD-Pass diesmal auf Erin Jenkins und es war nur noch ein Two Score Game. 35:21.
Jetzt besannen sich die Adler wieder auf ihr Offensivspiel und Zach Cavanaugh setzte seinen got-to-guy Okpalobi mit Läufen und Pässen in Szene. Ein 9-Yard-PAss auf Keli Oparoacha brachte dann die nächsten Punkte (PAT gut).
Den Paderborn Dolphins gelang im weiteren Verlauf allerdings nur noch ein TD, wieder durch Erin Jenkins. Danach neutralisierten die Defensiven beider Mannschaften sich weitestgehend und es blieb am Ende beim verdienten 42:28 der Adler.
Wegen der parallelen Niederlage der Rebels im Saarland haben die Adler weiterhin die theoretische Chance auf die Playoffs, dazu muss am nächsten Samstag ein Sieg gegen Dresden her. Eine zweite Halbzeit wie gegen Paderborn darf man sich dann aber nicht erlauben.
Jan Sawicki - 28.08.2023
"CJ" Okapolobi war mit drei TDs Mann des Spiels gegen Paderborn (© Sonja Matysiak)
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