Fürstenfeldbruck stark in Wiesbaden
Die Wiesbaden Phantoms wollten mit ihrem letzten GFL-Juniors-Heimspiel mit einem Sieg gegen die Fursty Razorbacks eigentlich ein Zeichen für die anstehenden Playoffs setzen. Doch verloren die Hessen zum Abschluss der regulären Saison zu Hause deutlich mit 0:31 und musste dabei im zweiten Spiel in Folge auf eigene Punkte verzichten. Insgesamt manifestiert sich damit in diesem Jahr in den Interconference-Duellen zwischen Teams der Gruppe Süd und Mitte ein Übergewicht für die Süd-Teams. Die Fürstenfeldbrucker bleiben trotz Erfolg zum Abschluss Vierter in ihrer Gruppe und Zuschauer in der Endrunde, auf die die Phantoms sich als zweiter der Gruppe Mitte nun vorbereiten.
Die Gäste schlossen direkt ihren ersten Drive durch einen kurzen Catch von Benjamin Decker mit einem Touchdown ab, bevor die Conversion misslang. Die Phantoms erzielten in ihrem Auftakt-Drive im Gegensatz dazu nicht einmal ein First Down. Schon der Punt Return von Max Derbeck wurde schnell gestoppt. Fursty setzte im Gegenzug sechs Punkte drauf: Sebastian Marks sorgte mit einem langen Lauf und einigen gebrochenen Tackles für ein erstes Highlight und brachte sein Team mit 14:0 in Front, denn dieses Mal erreichten die Bayern die Endzone bei ihrem Conversion-Versuch durch einen kurzen Lauf von Leon Schulz.
Mick Raabe gelang vor Viertelende noch ein starker Lauf und später Quarterback Aaron Buchbinder ein 20-Yard-Pass auf Tim Schneider, die Seiten wurden aber ohne trotz dieser gefälligen Phantoms-Aktionen ohne Punkte für die Gastgeber gewechselt. Dabei blieb es bis zum Schluss. Das zweite Viertel blieb komplett ohne Zähler, denn beide Teams sorgten für wenig Raumgewinn. Fabio Marchesi erzwang einen Fumble, den Justin Riemer aufnahm, doch verlor Derbeck das Ei im folgenden Play nach einem schlechten Catch. Riyad Münzberg eröffnete vier starke Defense-Plays mit einer schönen Passabwehr, und die Phantoms-Defense hielt die Razorbacks auf der 6-Yard-Linie ohne Punkte.
Die letzten knapp zwei Minuten wollte die Wiesbadener Offense nun nutzen, um eigene Zähler auf die Anzeigetafel zu bringen, und begann auch ordentlich: Schneider kam zu einem First Down, doch viel mehr erreichten die Phantoms nicht. Der Ballbesitz wechselte entsprechend nochmals. Ein Pass der Razorbacks wurde von Marchesi abgefangen und 36 Yards weit Richtung Fürstenfeldbrucker Endzone getragen, doch fumbelte die Offense den Ball beim Snap, und der Brucker Nikolas Wunderlich nahm ihn auf.
Halbzeit zwei wartete mit wenigen Höhepunkten auf. Einer war ein Safety der Razorbacks, nachdem die Phantoms das Ei auf der eigenen 5-Yard-Linie erhalten hatten und ihr Snap misslang. Das dritte Viertel endete mit einem abgefangenen Pass von Buchbinder. Im letzten Spielabschnitt aber packten die Gäste 15 Punkte aufs Scoreboard: Schulz das 22:0, Decker passte zur 24:0-Conversion auf Marks. Die Phantoms waren bemüht zu verkürzen, allerdings mündete ein sehenswerter 50 Yards langer Punt Return in Fürstenfeldbrucks viertem Touchdown.
Die U19 der Phantoms hat nun zwei Wochen Zeit, um sich auf das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft vorzubereiten. Am 30. Juli spielen die jungen Wiesbadener bei Nord-Gruppensieger Berlin Adler. Die Favoritenrolle liegt dann klar bei den Hauptstädtern.
Auerbach - 16.07.2023
Fabio Marchesi eroberte einen Fumble und fing eine Interception, aber Wiesbaden blieb wieder ohne Punkte. (© Annette Freund / Wiesbaden Phantoms)
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