Chemnitz gewinnt Klassiker

Bei hochsommerlichen Temperaturen gewannen die Chemnitz Crusaders eines der mittlerweile als Klassiker im mitteldeutschen American Football anzusehenden Duelle gegen die Jenaer Hanfrieds mit 38:7. Rund 130 Zuschauer fanden den Weg auf das sommerlich ausgeleuchtete Chemnitzer Usti-Field, darunter auch einige ehemalige Spieler, für die das Spiel zu einer Art Homecoming wurde. Am Ende setzten sich die Chemnitz Crusaders mit dem 38:7 deutlicher als erwartet durch.

Insbesondere im ersten Viertel trumpften die Hausherren auf und legten bereits den Grundstein für den Sieg. Dies nahm seinen Anfang in der ersten Angriffsserie des Spiels, als die Chemnitzer Offense die Gäste aus Jena eiskalt erwischte. Quarterback Vincent Kahle bediente zweimal direkt nacheinander mustergültig Wide Receiver Maxim Riewe. Mehr brauchte es nicht für den ersten Touchdown zum 7:0.

Dies musste Jena erst einmal verdauen. Das Angriffsrecht wechselte zunächst hin und her, ehe die Chemnitzer Offense wieder Lücken fand und nutzte. Diesmal war Running Back Tim Hobus mit einem Lauf zum Touchdown erfolgreich. Wieder versuchte Jena zu antworten. Zunächst kamen die Hanfrieds auch gut voran. Doch dann landete ein Pass in den Armen von Dominique Ittner. Der nahm Beine und Ball in die Hand, lief direkt durch bis in die gegnerische Endzone zum Touchdown und verwandelte anschließend auch seinen dritten Extrapunktversuch.

Die Führung wuchs auf 21:0, und zwei Spielzüge später hatte Maro Paulisch den nächsten Pass des Jenaer Quartebacks abgefangen. Diesmal sollte die Chemnitzer Offense die restliche Arbeit verrichten, kam aber nicht über einen vergebenen Field-Goal-Versuch hinaus. Das zweite Viertel hatte da bereits begonnen, als die Chemnitzer Offense sich ein weiteres Mal bis in Field-Goal-Reichweite vorarbeitete. Und wieder gelang der Versuch nicht.

Wenn die Offense nicht punktet, dann halt die Defense, schien das Motto: Kaum wieder auf dem Feld, holte sich Dominique Ittner seinen zweiten Pick Six - erhöhte per Interception, Touchdown und Extrapunkt auf den 28:0-Halbzeitstand. In der zweiten Halbzeit kam die Chemnitzer Offense nicht so richtig in Fahrt. Ein Spielzug auf dem Feld, ein Pass, eine Interception durch Jena. Die Defense verhinderte aber Schlimmeres. Die Chemnitzer Offense trat ein weiteres Mal an. Wieder ein Pass, wieder eine Interception durch Jena, diesmal jedoch gleich verbunden mit einem Touchdown zum 7:28-Anschluss, der dritte Interception Return des Spieles bis in die Endzone...

Die Crusaders-Offense fand die Offense wieder in den Spielfluss zurück und arbeitete sich über das Feld. Am Ende stand wieder ein erfolgreicher Pass auf Wide Receiver Maxim Riewe zum Touchdown. Der Einfluss durch die äußeren Bedingungen nahm weiter zu. Hin und wieder fehlte es nun immer mal etwas an Konzentration bei beiden Teams angesichts der sengenden Hitze auf dem Feld. Auf Chemnitzer Seite kamen zudem mehr und mehr Spieler aus der zweiten Reihe zum Zuge. Das nächste Highlight gelang zu Beginn des vierten Viertels den Gästen aus Jena mit einer weiteren Interception. Die Crusaders-Defense erlaubte Jenas Angriff aber keinen Raumgewinn.

Noch einmal gelang es später der Chemnitzer Offense zu punkten. Nachdem schnell viele Yards überbrückt worden waren, musste am Ende doch wieder ein Field-Goal-Versuch genutzt werden. Nachdem zwei Versuche in der ersten Hälfte misslungen waren, machte es Dominique Ittner diesmal besser und holte somit weitere drei Punkte zum 38:7. Dies war schließlich auch der Endstand.

Mit einem in der Höhe so nicht erwarteten Sieg gingen die Chemnitz Crusaders als Sieger vom Feld. Insbesondere die äußeren Bedingungen, aber auch der Gegner, machten das Spiel keineswegs einfach. Da kommt die Sommerpause nun gerade recht. Danach haben die Chemnitz Crusaders noch drei Spiele zu absolvieren, zuerst zu Hause gegen die Freiberg Phantoms - das letzte Heimspiel in der Saison 2023.

Auerbach - 10.07.2023

Zweimal Pick Six, alle extrapunkte und zum Abschluss ein Field Goal: Dominique Ittner machte für Chemnitz gegen Jena 20 Punkte. (© Steffen Thiele / Chemnitz Crusaders)