Bei sommerlichen Temperaturen behielten die Chemnitz Crusaders nach einem engen Spiel gegen die Erfurt Indigos mit 21:12 die Oberhand. Die Gäste aus Erfurt schienen aus der Niederlage im Hinspiel richtige Schlüsse gezogen zu haben. Ein um das andere Mal gelangen Spielzüge mit gutem Raumgewinn. Die Chemnitzer Defense verhinderte Schlimmeres. Umgekehrt sah das jedoch ähnlich aus. Die Chemnitzer Offense fand nicht den richtigen Dreh, um den Gegner zu überraschen.
So wechselte das Angriffsrecht zwischen den Teams hin und her, ohne dass lange Zählbares heraus kam. Das zweite Viertel hatte schon längst begonnen, als sich die erste richtige Chance für die Chemnitz Crusaders nach einer Interception durch Manuel Kreische auftat. Auch diese Möglichkeit blieb aber ungenutzt. Also musste die Defense wieder auf das Feld. Erfurt war danach aber an der eigenen Endzone festgenagelt und musste sich schließlich per Punt vom Ball trennen. Dies brachte Chemnitz an der 35-Yard-Linie in eine weitere gute Ausgangsposition. Quarterback Jan Doant bediente Wide Receiver Maxim Riewe, aber die Crusaders hatten sich zu früh gefreut. Eine Strafe warf sie wieder zehn Yards nach hinten. Also nochmal das Ganze: Wieder Pass auf Maxim Riewe, und diesmal konnte ihn nichts und niemand mehr am Touchdown hindern.
Mit dem 7:0 war auch der Halbzeitstand schon erreicht. Die zweite Spielhälfte begann mit einem Paukenschlag. Erfurt kickte den Ball zu den Chemnitz Crusaders, Returner Gerrit Höppner nahm Fahrt auf, fand die richtige Gasse durch die Reihen des Gegners und war nicht mehr am Erreichen der Endzone zu hindern. Besser kann man nicht nach der Pause starten. Erfurt musste sich davon erst einmal erholen. Allerdings versäumten es nun die Chemnitz Crusaders, nachzulegen. Das Angriffsrecht wechselte wieder munter hin und her. Ein letztes Mal wurden die Seiten gewechselt. Erfurt hatte sich gut über das Feld gearbeitet und klopfte heftig an die Tür zur Endzone. Per Pass fand der Quarterback seinen Receiver und schon stand es nur noch 14:6.
Noch enger wurde es wenig später. Eigentlich hatte die Chemnitzer Defense alles richtig gemacht. Die Erfurter Offense wurde zum Punt gezwungen. Selbiger misslang komplett und führte nochmals zu Raumverlust und damit wieder zu einer sehr guten Ausgangsposition für die Offense. Nur landete nun ein Pass in den Armen der Erfurter Defense, und mit einem langen Interception Return wurde das Spielgeschehen tief in die Chemnitzer Spielhälfte verlagert. Wenig später war auch der Touchdown zum 12:14-Anschluss nicht mehr zu vermeiden. Erfurt versuchte, zwei Extrapunkte drauf zu packen, doch zum Glück aus Chemnitzer Sicht klappte das nicht. Ebenso wie der nun folgende Onside Kick der Gäste.
Damit hatte die Chemnitzer Offense die Gelegenheit, mit weiteren Punkten die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Doch es wollte nicht gelingen. Immerhin: Ein sehr guter Punt von Dominique Ittner brachte Erfurt nur an der 7-Yard-Linie der Indigos in Ballbesitz. Die Zeit lief nun ohnehin gegen Erfurt. Linebacker Marius Kühn fing den Ball schließlich bei einem der nun notwendigen Passversuche ab und konnte ihn auch gleich zum Touchdown zurückbringen. Auch der wichtige Extrapunkt zum 21:12 ging auf sein Konto. Erfurt hätte zwei Punkterfolge gebraucht, versuchte auch noch einmal das Unmögliche, was aber von der Chemnitzer Defense verhindert wurde.
Somit gingen die Chemnitz Crusaders auch in diesem Spiel, das durchaus auch anders hätte ausgehen können, als Sieger vom Feld. Letztlich war es vor allen Dingen die Defense, die den Sieg nicht nur sicherte, sondern durch Punkte auch entscheidend beitrug. Allerdings war auch bei der Defense nicht alles Gold, was glänzt. Schon im nächsten Spiel am kommenden Wochenende wartet mit dem aktuellen Tabellenführer Halle Falken ein Team, das derzeit die beste Offense der Liga hat. Da müsste Chemnitz sich also wohl etwas steigern.
Auerbach - 26.06.2023
Maxim Riewe holte den ersten Touchdown für die Chemnitz Crusaders in einem hart umkämpften Spiel. (© Steffen Thiele / Chemnitz Crusaders)
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
Nach dem guten Saisonstart der Adler in Cottbus ging es zum "unbekannten" Gegner aus Erfurt, den Indigos. Dies ist gleichzeitig das weiteste Auswärtsspiel der Adler in dieser Saison. Für die Thüringer war es hingegen schon das vierte Spiel, nach einem Sieg kassierten sie zwei Niederlagen, überzeugten aber bisher vor allem in der Defensive.
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Spiele und Tabelle Erfurt Indigos
12.04.
Spandau Bulldogs - Erfurt Indigos
11
:
12
26.04.
Halle Falken - Erfurt Indigos
35
:
2
04.05.
Erfurt Indigos - Magdeburg Virgin Guards
12
:
13
10.05.
Erfurt Indigos - Berlin Adler
0
:
21
Berlin Adler
1.000
3
3
0
0
117
:
69
Magdeburg Virgin Guards
1.000
3
3
0
0
60
:
30
Halle Falken
.667
3
2
1
0
112
:
43
Cottbus Crayfish
.333
3
1
2
0
139
:
108
Erfurt Indigos
.250
4
1
3
0
26
:
80
Spandau Bulldogs
.000
4
0
4
0
37
:
161
25.05.
Magdeburg Virgin Guards - Erfurt Indigos
15:00 Uhr
14.06.
Berlin Adler - Erfurt Indigos
15:00 Uhr
21.06.
Erfurt Indigos - Halle Falken
16:00 Uhr
28.06.
Cottbus Crayfish - Erfurt Indigos
16:00 Uhr
16.08.
Erfurt Indigos - Cottbus Crayfish
15:00 Uhr
30.08.
Erfurt Indigos - Spandau Bulldogs
15:00 Uhr