Evans nicht zu stoppen
Nach der sechsten Niederlage bei nur einem Sieg werden die Winterthur Warriors in diesem Jahr die Playoffs wieder verpassen. Gegen die Zürich Renegades (jetzt 5-1) gab es eine in dieser Höhe nicht erwartete 0:34-Schlappe, nachdem man sich in der Vorwoche gegen die Geneva Seahawks ein Duell auf Augenhöhe geliefert hatte und erst in der Overtime unglücklich mit 21:28 verlor.
Dies sollte gegen Zürich nicht gelingen, was vor allem an Clark Evans lag. Der amerikanische Quarterback auf Seiten der Renegades entschied das Spiel schon fast im Alleingang. Die Unberechenbarkeit des 32-jährigen, der bereits bei den Calanda Broncos und den Bern Grizzlies für Furore gesorgt hat, überforderte die Winterthurer Defense je länger das Spiel dauerte. Zwar konnte man gerade den ersten Drive erfolgreich noch vor der eigenen Grundlinie stoppen, Kicks blocken und auch den Spielmacher mehrfach zu Fall bringen. Das bringt jedoch alles nichts, wenn der eigene Angriff trotz tapferem Kampf nicht in die Nähe der gegnerischen Endzone kommt.
Zu beschönigen gibt es da nichts. Die Warriors haben aber nicht nur die Playoffteilnahme verspielt und das Spiel verloren – ihnen dürften für die letzten Spiele auch noch verschiedene Spieler fehlen. Quarterback Andrew Mathews musste im letzten Viertel verletzt vom Feld – Verdacht auf Bruch des Mittelhandknochens. Sein direkter Ersatz wäre Leroy Rümmeli. Auch Rümmeli ist mit einer Schulterverletzung out. An seine Stelle rückte Ramon Angst, der Rookie, der erst in diesem Jahr aus der U19 in das NLA-Team aufgestiegen ist und damit gleich auf der Quarterback-Position aushelfen muss.
Mit diesen Aussichten wird die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel am 10. Juni gegen die Thun Tigers sicher nicht einfacher. Natürlich bleibt die Hoffnung, dass die Verletzung bei Mathews nicht so gravierend ist, Rümmeli und die anderen augeschiedenen Spieler wieder fit sind. Dieses Spiel wird vor allem ein Charaktertest für das Team von Christian Bolt werden. Am 10. Juni wird in Winterthur der Tag des Sports gefeiert. Der Abschluss des Festtages ist das Spiel gegen die Thun Tigers auf dem Winterthurer Deutweg. Und da wollen sich die Warriors auf keinen Fall eine Blösse geben.
Wittig - 31.05.2023
Egal wo Clark Evans spielt, meist endet die Saison mit dem Meistertitel, hier 2018 bei den Calanda Broncos. (© sergio brunetti)
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
Spiele Zürich Renegades
06.07.
Basel Gladiators - Zürich Renegades
13
:
22
13.07.
Calanda Broncos - Zürich Renegades
35
:
13
14.04.
Zürich Renegades - Winterthur Warriors
32
:
14
28.04.
Bern Grizzlies - Zürich Renegades
21
:
68
05.05.
Zürich Renegades - Geneva Seahawks
29
:
24
12.05.
Zürich Renegades - Basel Gladiators
27
:
34
26.05.
Zürich Renegades - Calanda Broncos
35
:
42
01.06.
Winterthur Warriors - Zürich Renegades
35
:
34
08.06.
St. Gallen Bears - Zürich Renegades
31
:
34
15.06.
Thun Tigers - Zürich Renegades
36
:
57
23.06.
Zürich Renegades - St. Gallen Bears
34
:
19
30.06.
Calanda Broncos - Zürich Renegades
41
:
0